Wenn das Debatte zwischen Donald Trump und Joseph Biden ein echtes Desaster war, verlief die gestrige Debatte mit Kamala Harris deutlich reibungsloser und sorgte nicht für Panik. Daher konnten die Märkte sie ignorieren. Investoren können sich nun in aller Ruhe ausschließlich auf die Inflation in den USA konzentrieren, insbesondere da erwartet wird, dass die Wachstumsrate der Verbraucherpreise von 2,9 % auf 2,6 % sinkt. Dies würde die Märkte wahrscheinlich von einer Senkung des Leitzinses der Federal Reserve um 50 Basispunkte überzeugen. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit einer signifikanten Schwächung des US-Dollars hoch.
Nach dem Testen des lokalen Tiefs der Vorwoche hat das EUR/USD-Paar seinen Korrekturzyklus wieder aufgenommen. Diese Bewegung führte jedoch zu keinen radikalen Veränderungen; der Kurs kehrte lediglich in den oberen Abweichungsbereich des psychologischen Niveaus von 1,1000/1,1050 zurück.
Im 4-Stunden-Chart bewegt sich der technische Indikator RSI im unteren Bereich von 30/50, was auf eine bärische Stimmung unter den Marktteilnehmern hindeutet.
Bezüglich des Alligator-Indikators im gleichen Zeitrahmen zeigen die gleitenden Durchschnittslinien nach unten, was der Richtung der Kursbewegung entspricht.
Erwartungen und Aussichten
Eine Stabilisierung des Kurses unterhalb der Marke von 1,1000 ist notwendig für die nächste Phase des Rückgangs. Dies würde allerdings nur das lokale Unterstützungsniveau in den unteren Bereich der psychologischen Spanne verschieben. Bis dies geschieht, betrachten Händler einen Kursanstieg als Hauptszenario auf dem Markt.
Die komplexe Indikatoranalyse deutet auf einen kurzfristigen Kursanstieg hin, während Indikatoren auf einen Abwärtszyklus im Intraday-Bereich hinweisen.
