Rate mal! Das GBP/USD-Paar setzte seinen Aufwärtstrend am Dienstag fort. Die Bewegung war diesmal relativ schwach, aber wir haben auch gestern darauf hingewiesen. Ja, der Markt hatte diesmal keinen Grund, den Dollar zu verkaufen und das Pfund zu kaufen, aber das war auch am Montag der Fall. Nichtsdestotrotz stieg die britische Währung auch am ersten Handelstag der Woche.
Erinnern wir uns daran, dass am Montag die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für den Dienstleistungs- und Fertigungssektor im Vereinigten Königreich veröffentlicht wurden, die schwächer ausfielen als erwartet. Daher hätte das Pfund allen Grund gehabt, um mindestens 30-40 Pips zu fallen. Und es fiel auch, aber was nützt es, wenn es letztlich um 80 Pips gestiegen ist – ohne jeglichen Grund? Am Dienstag gab es keine Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich oder den USA, dennoch setzte die britische Währung ihr schwaches Wachstum fort.
Wir können also eine eindeutige Schlussfolgerung ziehen – die Zeit vergeht, aber die Situation am Devisenmarkt ändert sich nicht. Seit Anfang des Jahres sprechen wir von der unlogischen Aufwärtsbewegung, denn schon damals war ersichtlich, dass das Pfund viel häufiger steigt als es positive Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich oder negative Nachrichten aus den USA gibt. Es ist Ende September, und das Pfund steigt immer noch wann und wo es will.
Natürlich kann man endlos darüber diskutieren, dass der Markt "eine steigende Risikobereitschaft erfährt" oder dass "der Markt eine Divergenz in den Zinssätzen von Fed und Bank of England erwartet", aber all dies ist nur der Versuch, Wunschdenken als Realität darzustellen. Der US-Dollar fällt seit zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Wenn der Markt derzeit die zukünftige Divergenz zwischen den Fed/BoE-Zinsen einpreist, warum ist das Pfund dann vor einem Jahr oder sogar vor eineinhalb Jahren gestiegen?
Selbstverständlich könnte man auch sagen, dass sich das Pfund von den Rückschlägen im Zusammenhang mit dem Brexit, der "Coronavirus"-Pandemie oder der kurzen Regierungszeit von Liz Truss erholt. Allerdings haben wir immer geglaubt, dass sich makroökonomische Indikatoren irgendwie in der Erholung widerspiegeln sollten. Die britische Wirtschaft wächst mit niedrigen Raten; die Labour-Regierung begann mit der Aussage: "Wir werden die Steuern erhöhen!" und auch die BoE hat begonnen, die Geldpolitik zu lockern, ebenso wie die Fed. All dies kümmert die großen Akteure jedoch nicht. Sie haben ihre Strategie, die in keiner Weise mit den aktuellen fundamentalen und makroökonomischen Gegebenheiten übereinstimmt.
Daher bleibt Händlern, die zumindest ein wenig Aufmerksamkeit auf Makroökonomie und Fundamentaldaten legen, nur eine Option: zu warten. Warten auf den richtigen Moment, warten auf Anzeichen, dass diese unlogische Reise nach Norden endet, warten, bis die Pfund-Bullen gesättigt sind, und so weiter. Natürlich hindern wir niemanden daran, das britische Pfund zu kaufen, vor allem, da es täglich steigt. Wenn Sie ausschließlich auf technische Analysen handeln, ist der Kauf jetzt die einzige Option, da es seit einiger Zeit kein einziges Zeichen für einen Rückgang des Paares gegeben hat. Das gilt, wenn man die zahlreichen bärischen Divergenzen beim CCI-Indikator und sein konstantes Schweben im überkauften Bereich außer Acht lässt.
Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares über die letzten fünf Handelstage beträgt 111 Pips. Für das Pfund/Dollar-Paar wird dieser Wert als "mittel-hoch" betrachtet. Daher erwarten wir am Mittwoch, den 25. September, Bewegungen innerhalb der durch die Niveaus von 1,3275 und 1,3497 definierten Spanne. Der obere lineare Regressionskanal ist aufwärts gerichtet, was auf die Fortsetzung des Aufwärtstrends hinweist. Der CCI-Indikator hat vier bärische Divergenzen gebildet und jetzt gibt es sogar eine fünfte, was auf einen signifikanten Rückgang hindeutet, den wir jedoch noch nicht sehen.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,3368
S2 – 1,3306
S3 – 1,3245
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1,3428
R2 – 1,3489
R3 – 1,3550
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Paar setzt seine Aufwärtsbewegung leicht und stetig fort. Wir betrachten derzeit keine Long-Positionen, da wir glauben, dass alle Faktoren, die das Wachstum der britischen Währung unterstützen, vom Markt bereits mehrfach eingepreist wurden. Es ist jedoch schwer zu leugnen, dass das Pfund aufgrund des Momentums weiter steigen könnte. Wenn Sie also ausschließlich auf "Pure Technicals" basieren, sind Long-Positionen mit Zielen bei 1,3428 und 1,3489 möglich, solange der Preis über dem gleitenden Durchschnitt bleibt. Short-Positionen können mit Zielen bei 1,3062 und 1,3000 in Betracht gezogen werden, wenn sich der Preis unterhalb der Linie des gleitenden Durchschnitts konsolidiert.
Erläuterungen zu den Abbildungen:
Lineare Regressionskanäle: Diese helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide in die gleiche Richtung zeigen, ist der Trend derzeit stark.
Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen 20,0, geglättet): Sie definiert den kurzfristigen Trend und die Richtung, in die der Handel derzeit geführt werden sollte.
Murray Levels: Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien): Der wahrscheinliche Preiskanal, in dem sich das Paar in den nächsten 24 Stunden aufhalten wird, basierend auf aktuellen Volatilitätsindikatoren.
CCI-Indikator: Sein Eintreten in den überverkauften Bereich (unter -250) oder in den überkauften Bereich (über +250) deutet darauf hin, dass eine Trendwende in die entgegengesetzte Richtung bevorsteht.
