Am Dienstag gab der S&P 500 Aktienindex nach dem Rekordhoch am Montag um 0,76 % nach. Die Ölpreise fielen um 3,75 %, und die Rendite 5-jähriger US-Staatsanleihen sank auf 3,85 %. Vor diesem Hintergrund fiel der Euro um 15 Pips, wobei der untere Schatten das Ziel-Unterstützungsniveau von 1,0882 testete. Es scheint, dass die spektakuläre spekulative Umkehrung, die wir im Vorfeld der Europäischen Zentralbank-Sitzung seit über einer Woche erwartet hatten, möglicherweise nicht eintreten wird. Gleichzeitig hat sich jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Börsencrashs, der alles andere mit sich herunterziehen könnte, erheblich erhöht. Das erste große, offensichtliche Ziel für den S&P 500 scheint bei 5392 zu liegen, was dem Tief vom 25. Juli entspricht, nah am Septembertief ist und mit einer 61,8%-Korrektur der Rally vom 5. August (-7,3%) zusammenfällt.
Auf dem Tageschart, wenn sich der Euro unterhalb des Niveaus von 1,0882 konsolidiert, wird das Ziel von 1,0777 (das Tief vom 1. August) wahrscheinlich erreicht. Dieser Plan muss jedoch durch das morgige Treffen der EZB unterstützt werden. Sollte der Markt, wie von Wirtschaftsnachrichten berichtet, bereits eine Zinssenkung von 0,25 % eingepreist haben, könnte es zu einer leichten Aufwärtskorrektur kommen. Danach erwarten wir jedoch, dass der Euro weiter fällt.
Im Vier-Stunden-Chart hat der Marlin-Oszillator einen kurzfristigen Abwärtstrend im negativen Bereich etabliert. Der Preis fällt stetig unter beide Indikatorlinien. Wir sind uns noch unsicher, wie stark die Ergebnisse der EZB diesen Trend stören könnten, aber der Markt selbst verstärkt diese Abwärtsbewegung Tag für Tag weiter.
