Die Wellenstruktur des GBP/USD bleibt komplex und entwickelt sich weiter. An einem Punkt schien das Wellenmuster überzeugend zu sein und deutete auf die Bildung einer Abwärtswellenfolge mit Zielen unterhalb der 1,2300-Marke hin. Dennoch stieg die Nachfrage nach dem Pfund so stark an, dass es jede klare Wellenstruktur zerstört. Derzeit besteht die Möglichkeit, ein neues abwärts gerichtetes Trendsegment zu bilden, aber gewisse Faktoren werfen Zweifel daran auf, wie beispielsweise der unklare Versuch, den Tiefpunkt von Welle b innerhalb der Welle c zu durchbrechen.
Seit dem 22. April ist eine Reihe von a-b-c-Wellen aufgetreten, die jeweils ihre eigene a-b-c-Formation enthalten. Angesichts der Wellenstruktur von EUR/USD, die eine Abwärtswellenfolge anzeigt, scheint jetzt ein günstiger Zeitpunkt zu sein, um ein neues Trendsegment zu beginnen. Dennoch bleibt das Pfund unter dem Einfluss der Bank of England, die es nicht eilig hat, die Zinsen zu senken. Kürzlich ist die Nachfrage nach dem Pfund gesunken, was auf eine mögliche anhaltende Abwärtswellenfolge hindeutet.
Bislang sind noch keine Anzeichen einer Korrekturwelle aufgetreten. Trotz eines Rückgangs von 15 Basispunkten im GBP/USD am Mittwoch stieg die Nachfrage nach der britischen Währung während der US-Sitzung stetig an. Meiner Meinung nach ist dies ein falsches Rallye sowohl für den Euro als auch für das Pfund, da der Markt auf den "schwachen" US-BIP-Bericht reagierte und den starken ADP-Bericht außer Acht ließ. Es ist auch noch zu früh, um Rückschlüsse vor Donnerstag und Freitag zu ziehen. Morgen werden die Inflationsdaten der Eurozone für Oktober veröffentlicht, die den Euro stützen könnten und damit auch das Pfund. In der Zwischenzeit könnten die US-Arbeitsmarkt- und Arbeitslosenberichte am Freitag den Dollar stärken, was beide Paare möglicherweise erneut nach unten treiben könnte.
Angesichts der jüngsten Entwicklungen würde ich bis Ende der Woche keine abschließenden Schlussfolgerungen über die aktuelle Wellenstruktur ziehen. Die allgemeine Marktstimmung bleibt "bärisch", mit einer Abwärtswellenfolge, die sich abzeichnet. Nachrichten könnten sowohl das Pfund als auch den Dollar unterstützen. Meiner Meinung nach könnte ein substantieller Rückgang des Pfunds erst später beginnen. Die erste Welle erscheint auf dem 4-Stunden-Chart überzeugend, sieht aber auf dem Tageschart schwach aus. Andere Wellen sind deutlich stärker und langwieriger, was darauf hindeutet, dass der jüngste Rückgang des Pfunds im letzten Monat möglicherweise noch nicht das volle Ausmaß seines Rückgangs widerspiegelt.
Allgemeine Schlussfolgerungen
Die Wellenstruktur des GBP/USD bleibt ziemlich komplex. Das aktuelle Muster deutet darauf hin, dass das Trendsegment ab dem 22. April in Form einer a-b-c-Wellenfolge vorliegen könnte, die nun abgeschlossen sein könnte. Ab der Marke von 1,3440, die mit dem 127,2% Fibonacci-Niveau übereinstimmt, könnte man vorsichtig Short-Positionen eröffnen. Derzeit können Händler auf eine korrigierende Aufwärtswelle warten und dann wieder verkaufen, obwohl der Rückgang innerhalb der ersten Welle andauern könnte. Die impulsive Natur dieser Welle, die auf eine schnelle Richtungsänderung hinweist, wird zunehmend sicherer, und das Paar könnte in naher Zukunft die Niveaus von 1,2800–1,2900 erreichen.
Auf einem höheren Zeitrahmen hat sich die Wellenstruktur weiterentwickelt. Wir könnten nun eine komplexe und langwierige aufwärtsgerichtete Korrekturstruktur erwarten. Derzeit bildet sich eine Drei-Wellen-Sequenz, die sich jedoch zu einer Fünf-Wellen-Struktur erweitern könnte, was mehrere Monate oder sogar länger dauern könnte.
Schlüsselprinzipien meiner Analyse:
- Wellenstrukturen sollten einfach und verständlich sein. Komplexe Strukturen sind schwer zu handeln und ändern sich oft.
- Bei Unsicherheit über die Marktrichtung ist es besser, keine Positionen einzugehen.
- Man kann nie zu 100% sicher sein über die Marktrichtung. Schützen Sie sich immer mit Stop-Loss-Orders.
- Wellenanalyse kann mit anderen Analyse- und Handelsstrategien kombiniert werden.