In den ersten drei Tagen der vergangenen Woche stiegen die Goldpreise um 85 US-Dollar, nachdem bekannt wurde, dass die People's Bank of China erstmals seit mehreren Monaten das Edelmetall zu ihren Reserven hinzugefügt hatte. Auf dem Kassamarkt erreichte Gold 2.726 US-Dollar, bevor es zurückfiel und damit den stärksten Stand seit über einem Monat markierte.
Laut der neuesten wöchentlichen Goldumfrage sind die Experten der Branche perfekt zwischen optimistischen und pessimistischen Einstellungen ausgeglichen, wobei die Mehrheit eine neutrale Haltung einnimmt. Der optimistische Ausblick der Privatanleger auf Gold bleibt unterdessen gegenüber der Vorwoche unverändert.
Vierzehn Analysten nahmen an der Umfrage teil. Die Wall-Street-Prognose für die Goldpreise diese Woche war gleichmäßig zwischen Optimisten und Pessimisten aufgeteilt, wobei viele sich dafür entschieden, sich zurückzuhalten. Vier Analysten (29 %) erwarten einen Preisanstieg, während weitere vier einen Rückgang voraussagen. Sechs Analysten, die 43 % der Befragten repräsentieren, entschieden sich für eine neutrale Haltung.
In einer Online-Umfrage wurden 144 Stimmen abgegeben, die zeigten, dass Main Street ihren optimistischen Blick auf die Goldpreise beibehielt. Achtundachtzig Privatanleger (60 %) erwarten einen Preisanstieg, während 24 (17 %) einen Rückgang befürchten. Die restlichen 33 Wähler (23 %) prognostizieren eine Fortsetzung der Konsolidierung im Goldmarkt in naher Zukunft.
Laut Marc Chandler, Geschäftsführer bei Bannockburn Global Forex, könnte Gold das wichtige Niveau von 2.600 $ erneut testen.
Adam Button, Leiter der Währungsstrategie bei Forexlive.com, stimmt zu und schlägt vor, dass die Woche aufgrund des Optimismus bezüglich Trumps Einfluss auf die Wirtschaft und den US-Dollar eine bärische Bewegung für Gold erleben könnte. Er glaubt außerdem, dass der erwartete Zinssatzschnitt der Federal Reserve bereits im Goldpreis berücksichtigt sei.
Sean Lusk, Co-Direktor für kommerzielle Absicherung bei Walsh Trading, sieht für das Edelmetall kurzfristig einen rückläufigen Trend, da die Aktienmärkte und Bitcoin zuletzt an Attraktivität gewonnen haben. Er prognostiziert, dass Gold erst in den ersten Monaten des Jahres 2025 beginnen wird, sich zu erholen.
Darin Newsom, leitender Marktanalyst bei Barchart.com, prognostiziert eine seitwärts gerichtete Bewegung der Goldpreise.
Das bedeutendste wirtschaftliche Ereignis dieser Woche wird die endgültige Entscheidung der Federal Reserve über den Leitzins sein, die für Mittwoch angesetzt ist. Während die Märkte bereits eine Senkung um 25 Basispunkte eingepreist haben, wird das Augenmerk auf Jerome Powells Pressekonferenz und die Formulierung seiner geldpolitischen Erklärung gerichtet sein, um Hinweise auf die zukünftigen Maßnahmen der Zentralbank zu erhalten. Am Donnerstag wird die Bank of England ihre eigene Zinsentscheidung bekannt geben.
Ökonomen werden außerdem aktualisierte Einblicke in die Gesundheit der US-Konsumenten erhalten, da am Dienstag die Einzelhandelsumsätze für November und am Freitag der PCE (Personal Consumption Expenditures) Index veröffentlicht werden.
Weitere wichtige Berichte, die zu beobachten sind, umfassen die Empire State Manufacturing Survey und den S&P Flash Business Activity Index am Montag, die Philadelphia Fed Manufacturing Survey, die Verkäufe bestehender Häuser für November und die wöchentlichen Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag.