Heute versucht das Währungspaar EUR/JPY Käufer anzuziehen, indem es leicht über dem psychologischen Niveau von 160,00 handelt.
Dieser Anstieg ist jedoch ohne bullische Überzeugung, aufgrund unterschiedlicher geldpolitischer Aussichten zwischen der Bank of Japan (BoJ) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Dies deutet darauf hin, dass jede weitere Aufwärtsbewegung als Verkaufsmöglichkeit angesehen werden könnte.
Jüngste Kommentare von BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda und stellvertretendem Gouverneur Ryozo Himino haben die Erwartungen eines Zinsschritts bei der nächsten geldpolitischen Sitzung in der kommenden Woche verstärkt. Außerdem untermauern zunehmende Inflationsdrucke in Japan die Aussichten auf eine straffere Geldpolitik. Ein potenzieller Zinsanstieg in Japan würde somit den Yen stärken und den Spielraum für das EUR/JPY-Paar nach oben begrenzen.
Andererseits hat der Euro Probleme, signifikante Käufer anzuziehen, da wachsende Erwartungen bestehen, dass die EZB die Kreditkosten weiter senken könnte, aufgrund von Sorgen über die fragile Wirtschaft der Eurozone. Die steigende Kerninflation in Deutschland hat auch die Befürchtungen einer Stagflation in der größten Volkswirtschaft der Region verstärkt und begrenzt die Erholung des EUR/JPY weiter.
Für kurzfristige Handelsmöglichkeiten wäre es klug, sich auf die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) der Eurozone später am Tag zu konzentrieren.
Trotz dieser Bemühungen bleiben die Kassapreise auf Kurs für den dritten wöchentlichen Verlust in Folge. Der fundamentale Hintergrund begünstigt deutlich die Bären und verstärkt die Erwartungen an die Fortsetzung des mehrwöchigen Abwärtstrends.
Aus technischer Sicht bleiben die Oszillatoren auf dem Tageschart im negativen Bereich, was die Wahrscheinlichkeit eines anhaltenden Abwärtstrends bestätigt.