Die erste Woche von Donald Trump im Amt wurde von Feierlichkeiten geprägt, allerdings wurden relativ wenige bedeutende Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Aus diesem Grund richten die Marktteilnehmer ihr Augenmerk auf die Handlungen und Aussagen des Präsidenten.
Trumps Entscheidung, hohe Zölle auf Kanada und Mexiko zu erheben, sowie umfangreiche, aber weniger aggressive Zölle auf China, hat bereits Spannungen in Europa hervorgerufen. Unzufriedene europäische globalistische Eliten bereiten sich darauf vor, gegen seine Maßnahmen vorzugehen und bekunden ihren Willen, auf seine Zollpolitik und die Aussetzung der externen Finanzierungsunterstützung für 90 Tage zu reagieren.
Der US-Aktienmarkt hat positiv auf Trumps Politik reagiert und verzeichnete das zweite Mal in Folge ein starkes Wachstum. Anleger glauben—zu Recht—dass seine geopolitischen und wirtschaftlichen Strategien die Nachfrage nach Unternehmensaktien steigern werden. Der US-Dollar hingegen bekommt nicht die gleiche Unterstützung und zeigt einen Abwärtstrend.
Der Dollar stand bereits zu Beginn dieser Woche unter Druck, da Investoren Klarheit über Trumps Wirtschaftspläne suchten. Der ICE Dollar Index fiel seit Wochenbeginn um etwa 1 %, hauptsächlich wegen Trumps Verzicht auf Zölle, die Ängste vor steigender Inflation hätten verstärken können. In der Vergangenheit waren Inflationssorgen ein wesentlicher Faktor, der den US-Dollar zusammen mit steigenden Renditen für Staatsanleihen antrieb.
Nachdem Trump jedoch die Erhöhung der Zölle auf Importe aus China, Mexiko, Kanada und der EU angekündigt hatte, reagierten die Märkte scharf, was zu einer leichten Stabilisierung des Dollar führte und die Rallye der Aktienindizes bremste. Heute beobachten wir eine Abwärtskorrektur bei Futures für die drei großen Aktienindizes: den Dow Jones 30, S&P 500 und Nasdaq 100. Ein weiterer Faktor, der die Nachfrage nach Aktien begrenzt, ist die Erwartung des für nächste Woche geplanten Treffens der US-Notenbank zur Geldpolitik. Marktteilnehmer sind gespannt darauf, ob die Fed den im letzten Jahr begonnenen Zinssenkungszyklus fortsetzen wird, besonders im Kontext von Trumps Präsidentschaft.
Es wird erwartet, dass die Fed bei ihrem Treffen im Januar die Zinsen unverändert lässt. Laut den Futures auf den Federal Funds gehen die Märkte von einer Zinssenkung im Juli aus, mit der Möglichkeit einer weiteren Senkung später im Jahr. Unterdessen wird erwartet, dass die Bank of Japan am Freitag die Zinsen erhöht, während die Europäische Zentralbank bei ihrem Treffen nächste Woche die Zinsen erneut senken könnte. Diese Veränderungen könnten den Yen gegenüber den Hauptwährungen im Forex-Markt stärken und den Euro unter Druck setzen.
Was man heute auf den Märkten erwarten kann
Ich glaube, dass sich der Kryptowährungsmarkt für den Rest der Woche innerhalb einer Seitwärtsbewegung konsolidieren wird. Krypto-Händler warten auf ein klares Signal bezüglich Trumps Haltung zu Kryptowährungen. Bisher ist die einzige relevante Information, die sie haben, seine Äußerung aus dem letzten Jahr, in der er die Entwicklung der Krypto-Industrie unterstützte, was bereits vollständig im Markt eingepreist wurde.
Bezüglich der Dynamik des US-Aktienmarktes gibt es allen Grund, vor dem Fed-Treffen nächste Woche auf eine leichte Abwärtskorrektur zu hoffen.
Auch der Dollar wird sich wahrscheinlich auf dem Forex-Markt konsolidieren. Inzwischen zeigen die Goldpreise Potenzial, wieder auf ihr jüngstes historisches Hoch zu klettern, angetrieben durch erhöhte geopolitische Spannungen—ein Szenario, das Trump erfolgreich aufrechterhalten hat.
Tagesprognose
Bitcoin:
Bitcoin konsolidiert sich innerhalb eines weiten Bereichs von 100.489,65–105.782,40 und wartet auf Nachrichten von Trump bezüglich der Zukunft des Kryptowährungsmarktes. Es ist wahrscheinlich, dass die Kryptowährung sich in Richtung der unteren Grenze dieses Bereichs korrigiert.
#SPX:
Der CFD-Kontrakt auf S&P 500 Futures korrigiert ebenfalls nach unten, nachdem er nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten stark gestiegen ist. Bevor die Aufwärtsbewegung fortgesetzt wird, wird er voraussichtlich auf das Niveau von 6032,00 fallen.
