In meiner morgendlichen Prognose habe ich das Niveau von 1,0450 als entscheidenden Punkt für Marktentscheidung hervorgehoben. Ein Blick auf das 5-Minuten-Chart zeigt, dass der Preis Richtung 1,0485 fiel, aber es bildeten sich keine geeigneten Einstiegspunkte. Der technische Ausblick bleibt für die zweite Tageshälfte unverändert.
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Langpositionen auf EUR/USD eröffnen:
Trotz der Veröffentlichung positiver Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der Eurozone zeigte der Euro keine Dynamik. Es scheint, dass Käufer ihre Kraft erschöpft haben, und Händler konzentrieren sich jetzt auf das Treffen zwischen US-amerikanischen und russischen Vertretern zur Lösung des Ukraine-Konflikts. Positive Nachrichten aus diesen Gesprächen könnten eine erneute Nachfrage nach Risikoanlagen auslösen.
Zudem gehören zu den wesentlichen US-Wirtschaftsveröffentlichungen in der zweiten Tageshälfte der Empire Manufacturing Index und der NAHB Housing Market Index. Händler werden auch die Rede des FOMC-Mitglieds Michael S. Barr aufmerksam verfolgen, um mögliche Hinweise auf die Politik zu erhalten.
Wenn das Paar fällt, werde ich einen Kauf nach einem falschen Ausbruch bei 1,0450 in Erwägung ziehen, um eine Erholung in Richtung des Widerstands bei 1,0482 anzustreben, gebildet durch die gestrigen Höchststände. Ein Durchbruch und ein erneuter Test dieses Levels werden einen stärkeren Einstiegspunkt für Langpositionen bestätigen, mit einem Ziel bei 1,0512 und einem endgültigen Ziel bei 1,0554, wo ich Gewinne mitnehmen plane.
Fällt EUR/USD weiter und die Käufer verteidigen 1,0450 nicht, wird der Abwärtsdruck zunehmen und das Paar in Richtung 1,0414 drücken. In diesem Szenario werde ich auf einen falschen Ausbruch bei 1,0414 warten, bevor ich neue Langpositionen in Betracht ziehe. Ein direkter Kauf vom Niveau 1,0376 wird nur für eine 30-35 Punkte starke Intraday-Korrektur eine Option sein.
Kurzpositionen auf EUR/USD eröffnen:
Die Bären zeigten keine Reaktion auf die Eurozonen-Daten und konzentrieren sich weiter auf die US-Russland-Verhandlungen. Die Priorität bleibt, den Widerstand bei 1,0482 zu verteidigen, da ein Durchbruch dieses Niveaus den bullishen Trend verlängern würde. Um eine bärische Präsenz zu bestätigen, werde ich auf einen falschen Ausbruch bei 1,0482 achten, der auf die Anwesenheit großer Verkäufer hinweist, die auf einen Rückgang setzen.
Das erste Ziel für Kurzpositionen wird 1,0450 sein, das auch mit gleitenden Durchschnitten übereinstimmt, die die Bullen unterstützen. Ein Durchbruch und erneuter Test dieses Levels von unten—gepaart mit starken US-Daten und hawkishen Kommentaren der Fed—wird ein zusätzliches Einstiegssignal für Shorts liefern, mit Zielen bei 1,0414 und 1,0376, wo ich Gewinne mitnehmen werde.
Steigt der EUR/USD in der zweiten Tageshälfte an und verteidigen die Bären 1,0482 nicht, wo auch gleitende Durchschnitte Widerstand bieten, könnten Käufer das Paar noch höher treiben. In diesem Fall werde ich Kurzpositionen erst nach einem Test des nächsten Widerstands bei 1,0512 in Betracht ziehen. Shorts werden erst nach einem gescheiterten Ausbruchsversuch auf diesem Level in Betracht gezogen. Sollte es von dort aus keine Abwärtsbewegung geben, werde ich ab 1,0554 verkaufen, mit dem Ziel einer 30-35 Punkte-Korrektur.
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Commitment of Traders (COT) Bericht:
Der COT-Bericht vom 1. Februar zeigte einen Anstieg bei sowohl Long- als auch Short-Positionen. Es gab jedoch mehr Verkäufer als Käufer, wobei zu beachten ist, dass der Bericht das Telefongespräch zwischen Putin und Trump nicht berücksichtigt. Die Marktstimmung könnte sich möglicherweise zugunsten der Käufer verschoben haben, aber dies wird erst durch die Daten der nächsten Woche bestätigt werden.
Vorerst wird erwartet, dass die Schwäche des US-Dollars anhält, insbesondere angesichts der moderaten Wirtschaftsdaten aus den USA in den letzten Wochen. Der Bericht zeigte, dass die Long-Non-Commercial-Positionen um 3.040 Kontrakte auf 165.594 gestiegen sind, während die Short-Non-Commercial-Positionen um 8.851 Kontrakte auf 230.019 zugenommen haben. Dadurch hat sich der Abstand zwischen Long- und Short-Positionen um 2.856 verringert.
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Indikatorsignale
Gleitende Durchschnitte
Das Paar handelt unter den 30- und 50-Tage gleitenden Durchschnitten, was auf eine weitere Schwäche des Euro hinweist.
Bollinger-Bänder
Wenn der Kurs fällt, wird die untere Grenze des Indikators nahe 1,0450 als Unterstützung dienen.
Indikatorbeschreibungen:
- Gleitende Durchschnitte (MA): Erkennen aktuelle Trends, indem sie die Volatilität und Marktrauschen glätten.
- MACD-Indikator: Misst die Konvergenz/Divergenz gleitender Durchschnitte, um potenzielle Trendwenden anzuzeigen.
- Bollinger-Bänder: Messen die Volatilität und identifizieren überkaufte/überverkaufte Marktbedingungen.
- Nicht-kommerzielle Händler: Spekulanten wie Hedgefonds und große Institutionen, die die Terminmärkte zur Spekulation nutzen.
- Nettoposition nicht-kommerzieller Händler: Der Unterschied zwischen langen und kurzen Positionen, die von spekulativen Händlern gehalten werden.