Gestern kündigte die deutsche Regierung die Einrichtung eines außerbudgetären Verteidigungsinfrastrukturfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro an, mit der Möglichkeit, innerhalb der nächsten zehn Jahre auf bis zu 900 Milliarden Euro zu steigen. Zudem wurden die Kreditobergrenzen revidiert, die nun über das bisherige Limit von 3% des BIP hinausgehen und eine Wachstumsrate erlauben, die den bisherigen gesetzlichen Rahmen von 0,35% pro Jahr übersteigt.
Infolgedessen stieg die Rendite von 5-jährigen Staatsanleihen von 2,17% auf 2,47%, und der Euro wertete sich um 1,60% oder 162 Pips auf.

Derzeit liegt der nächste Zielpreis für den Euro bei 1,0882, gefolgt von einem Höchststand von 1,0949, der im Juli 2024 erreicht wurde. Theoretisch könnte der Euro in einen mittelfristigen Aufwärtstrend eingetreten sein, wenn er die Marke von 1,13 überschreitet; allerdings gibt es momentan keine eindeutigen technischen Indikatoren, die diese Behauptung stützen. Ein bestätigendes Signal wäre ein Ausbruch über das Hoch von Juli 2023 von 1,1276, was auch den Austritt aus zwei absteigenden Preiskanälen im Wochenchart bedeuten würde.

Der Euro steht derzeit davor, die MACD-Linie nahe 1,0960 zu testen. Laut dem Tageschart liegt das nächstgelegene Ziel weiterhin bei 1,0882, gefolgt von dem darauffolgenden Ziel bei 1,0949.

Der Vier-Stunden-Chart zeigt, dass der Markt basierend auf dem Marlin-Oszillator derzeit überkauft ist, was darauf hindeutet, dass eine Korrektur vom Widerstandslevel bei 1,0882 wahrscheinlich ist.