EUR/USD 5-Minuten-Analyse

Am Donnerstag setzte das Währungspaar EUR/USD seine irritierende Entwicklung für Trader fort. Wir sind der Meinung, dass dies nicht die beste Zeit ist, um am Forex-Markt zu handeln. Das technische Bild für den Euro im Stundenchart ist äußerst verwirrend. Es schien, dass sich der Preis gestern endgültig unterhalb des Aufwärtskanals konsolidiert hatte. Lassen Sie uns jedoch daran erinnern, dass er zuvor schon Trends durchbrochen hat, was nicht zu einem Abwärtstrend führte. Der Preis ist auf das Niveau von 1,0823 gefallen, welches als die untere Grenze der seitlichen Spanne zwischen 1,0823 und 1,0949 angesehen werden kann. Statt eines abgeschlossenen Aufwärtstrends haben wir nun einen anhaltenden flachen (seitlichen) Markt.
Der Markt hat das Meeting der Federal Reserve im Wesentlichen ignoriert. Der US-Dollar hatte die Gelegenheit, anständiges Wachstum zu zeigen, insbesondere nach einem starken Rückgang, aber das ist nicht passiert.
Somit bleibt die Lage sehr kompliziert und unklar. Der Dollar ist unter keinen Umständen bereit zu wachsen. Der Markt nutzt seit langem makroökonomische Berichte nur, um Euro zu kaufen. Donald Trump hat keine neuen Zölle angekündigt, aber das hilft dem Dollar nicht. Die Fed hat eine relativ feste Haltung eingenommen, dennoch hat der Dollar nur einen formalen Anstieg gezeigt. Zudem ist die Volatilität derzeit recht durchschnittlich, und das Paar handelt unberechenbar — das ist besonders im 5-Minuten-Chart zu sehen.
Im 5-Minuten-Chart verbrachte der Preis den Großteil des Donnerstags in einem Abwärtstrend — ein Verkaufssignal bildete sich um das Niveau von 1,0886, was genutzt werden konnte. Die Kijun-sen-Linie und das Niveau von 1,0843 wurden dann durchbrochen, jedoch nicht ohne Mühe. Danach jedoch stoppte der Niedergang des Euros — obwohl die Bären scheinbar alle Trümpfe in der Hand hielten. Es hätte ein gewisser Gewinn aus der einzelnen Short-Position erzielt werden können, allerdings wahrscheinlich nicht viel.
COT-Bericht

Der neueste COT-Bericht vom 11. März zeigt, dass die Nettoposition der nicht-kommerziellen Händler über einen längeren Zeitraum "bullish" geblieben ist. Bären hatten Schwierigkeiten, die Kontrolle zu erlangen, doch nun gewinnen die Bullen wieder die Oberhand. Der Vorteil, den die Bären einst hatten, schwindet, da Trump sein Amt antritt und der Dollar weiter an Wert verliert. Obwohl wir nicht definitiv vorhersagen können, dass der Rückgang des Dollars anhalten wird, spiegeln die COT-Berichte die Stimmung der großen Marktteilnehmer wider, die sich unter den aktuellen Umständen schnell ändern kann.
Zwar gibt es noch keine fundamentalen Faktoren, die eine Stärkung des Euro rechtfertigen, doch ein bedeutender Faktor lastet derzeit auf dem Dollar. Das EUR/USD-Paar könnte sich für mehrere Wochen oder sogar Monate korrigieren, aber es ist unwahrscheinlich, dass der 16-jährige Abwärtstrend schnell umgekehrt wird.
Derzeit haben sich die roten und blauen Linien erneut gekreuzt, was auf einen "bullishen" Markttrend hinweist. In der letzten Berichtswoche sind die Long-Positionen der nicht-kommerziellen Händler um 3.400 gestiegen, während die Short-Positionen um 19.800 zurückgegangen sind. Dadurch stieg die Nettoposition um weitere 23.200 Kontrakte an.
EUR/USD 1-Stunden-Analyse

Der Preis bewegt sich derzeit innerhalb einer Seitwärtsbewegung zwischen 1.0823 und 1.0949 auf dem Stunden-Chart. Wir glauben, dass der Rückgang mittelfristig wieder einsetzen wird, aufgrund der Divergenz in der Geldpolitik zwischen der EZB und der Fed. Es bleibt jedoch unklar, wie lange der Markt weiterhin allein auf den "Trump-Faktor" reagiert. Die aktuelle Aufwärtsbewegung ist bereits ein Marktprotest gegen Donald Trump, und wohin sie das Währungspaar führen wird, ist ungewiss. Händler ignorieren viele Berichte und Nachrichten und der Dollar wird bei jeder Gelegenheit verkauft.
Handelsniveaus für den 21. März: 1.0340–1.0366, 1.0461, 1.0524, 1.0585, 1.0658–1.0669, 1.0757, 1.0797, 1.0823, 1.0886, 1.0949, 1.1006, 1.1092, sowie Senkou Span B (1.0709) und Kijun-sen (1.0858). Hinweis: Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Identifizierung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Vergessen Sie nicht, Ihren Stop Loss auf Breakeven zu setzen, sobald sich der Preis 15 Pips in Ihre Richtung bewegt — dies hilft, potenzielle Verluste zu vermeiden, falls sich das Signal als falsch erweist.
Am Freitag sind keine bedeutenden Ereignisse in der Eurozone oder den USA geplant. Daher könnten die Bewegungen heute noch chaotischer sein als am Donnerstag oder Mittwoch. Für den Beginn eines Abwärtstrends muss das Niveau von 1.0823 durchbrochen werden. Aber wie soll das geschehen, wenn Händler immer noch nicht bereit sind, den Dollar zu kaufen?
Erklärungen zur Illustration:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (dicke rote Linien): Dicke rote Linien zeigen an, wo die Bewegung enden könnte. Beachten Sie bitte, dass diese Linien keine Handelsignale liefern.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien: Diese Linien des Ichimoku-Indikators wurden vom 4-Stunden-Chart auf das Stunden-Chart übertragen. Es handelt sich um starke Linien.
- Extremniveaus (dünne rote Linien): Dünne rote Linien, bei denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien: Trendlinien, Trendkanäle oder andere technische Muster.
- Indikator 1 auf COT-Charts: Repräsentiert die Nettopositionsgröße für jede Händlerkategorie.