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FX.co ★ Trump zieht die Fäden — Aktienmarkt reagiert mit Kurssturz

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Analyse Nachrichten:::2025-03-28T10:46:36

Trump zieht die Fäden — Aktienmarkt reagiert mit Kurssturz

Trump zieht die Fäden — Aktienmarkt reagiert mit Kurssturz

Globale Märkte erschüttert durch Trumps Zölle: Aktien fallen, Gold steigt

Finanzmärkte weltweit taumeln den zweiten Tag in Folge, während die Goldpreise auf neue Allzeithochs klettern. Dies ist auf eine neue und unerwartete Eskalation im Handelskonflikt zurückzuführen, den das Weiße Haus ausgelöst hat.

Am Mittwoch gab die Regierung von Präsident Donald Trump die Einführung von 25% Zöllen auf importierte Automobile und Autoteile bekannt, was die globalen Spannungen verschärfte und Schockwellen durch Asien sandte. Der Nikkei in Japan und der KOSPI in Südkorea rutschten sofort ins Minus.

Amerikanische Autogiganten unter Druck

Investoren reagierten alarmiert, als die größten US-Automobilhersteller direkt betroffen waren. Die Aktien von General Motors fielen um 7,36%, während Ford um 3,88% sank. Auch die US-Sparte von Stellantis schloss mit einem Minus von 1,25%.

Auch Zulieferer von Autoteilen blieben nicht verschont: Sowohl Aptiv als auch BorgWarner sanken um rund 5%, was die zunehmenden Ängste über die Stabilität globaler Lieferketten widerspiegelt.

Indizes im roten Bereich: Wall Street unter Schock

Die US-Aktienindizes schlossen deutlich tiefer. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 155,09 Punkte (-0,37%) auf 42.299,70. Der S&P 500 verlor 18,89 Punkte (-0,33%) und endete bei 5.693,31, während der Nasdaq Composite um 94,98 Punkte (-0,53%) auf 17.804,03 nachgab.

Besorgniserregender Trend: Märkte drohen erstmals seit sechs Monaten mit zwei aufeinanderfolgenden Monatsverlusten

Wenn der aktuelle Trend anhält, stehen US-Aktien im März vor einem zweiten aufeinanderfolgenden Monatsverlust – etwas, das seit letztem Oktober nicht mehr vorgekommen ist. Derzeit scheinen Investoren zögerlich zu sein, zu risikobehafteten Vermögenswerten zurückzukehren, da Washingtons Handelsrhetorik weiter eskaliert.

Europas Autogiganten rutschen ab, während Tarifängste die Märkte erschüttern

Auch die Märkte in Europa konnten der Negativwelle nicht entkommen. Der europäische Handel endete fest im roten Bereich, wobei die führenden Automobilhersteller die Hauptlast des Verkaufsdrucks trugen. Volkswagen-Aktien fielen um 1,26%, BMW verlor 2,55% und Mercedes-Benz sank um 2,69% angesichts wachsender Ängste vor neuen US-Zöllen.

Europäische Aktien erreichen Zweiwochentiefs

Der paneuropäische STOXX 600 Index, der die größten Unternehmen der Region erfasst, fiel um 0,44% auf 546,31 und markierte damit den niedrigsten Schlusskurs seit zwei Wochen. Unterdessen rutschte auch der MSCI World Index, der die globale Aktienperformance verfolgt, um 2,77 Punkte (0,33%) auf 843,19.

Zölle und Fed-Politik schüren Investorensorgen

Die Nachrichten über einen sich ausweitenden Handelskrieg belasteten nicht nur spezifische Sektoren, sondern auch das allgemeine Marktgefühl. Die Befürchtungen steigen, dass die Einführung neuer Zölle die weltweite wirtschaftliche Erholung ins Stocken bringen und die Federal Reserve dazu zwingen könnte, die erwarteten Zinssenkungen, die zuvor in den kommenden Monaten erwartet wurden, zu verschieben.

Trotz der jüngsten Versuche der Märkte, sich zu stabilisieren, bleibt die Unsicherheit hoch, und Investoren behalten eine vorsichtige Haltung bei.

Devisenmarkt: Dollar fällt, Euro zieht an

Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegenüber sechs großen globalen Währungen misst, fiel um 0,33% auf 104,29. Der Euro hingegen stieg um 0,4% auf 1,0795 Dollar.

Währungen, die eng mit der Automobilindustrie verbunden sind, gerieten unter Druck. Der mexikanische Peso fiel um 0,86%, und der kanadische Dollar sank um 0,29%, da Ökonomen vor potenziellen wirtschaftlichen Schäden warnen, sollte es zu umfassenden US-Autozöllen kommen.

Kanada bereitet sich auf Gegenmaßnahmen vor: Ottawa signalisiert Vergeltung

Während die Handelsspannungen zunehmen, gab der kanadische Premierminister Mark Carney am Donnerstag eine deutliche Warnung aus: Sollte die Trump-Regierung mit Zöllen auf ausländische Automobile fortfahren, werde Ottawa reagieren. Carney erklärte, dass Kanadas Maßnahmen "unspezifisch aber effektiv" sein würden, was auf einen flexiblen, aber entschlossenen Ansatz hinweist, während sich der Konflikt zuspitzt.

US-Wirtschaft bleibt trotz Turbulenzen stabil

Frische Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten deuten auf eine anhaltende Stabilität am Arbeitsmarkt hin. Die Zahl der Arbeitslosenmeldungen sinkt weiter, während die Beschäftigungszahlen laut vorläufigen Schätzungen stabil bleiben.

Interessanterweise haben weder Elon Musks Vorschlag, die Anzahl der Bundesbeamten im Rahmen einer Verwaltungsreform drastisch zu reduzieren, noch die Zollpolitik des Weißen Hauses bislang erkennbare Auswirkungen auf die Arbeitsmarktstatistiken gezeigt.

Automobilzölle mit Zeitvorgaben

Der Plan von Präsident Donald Trump, 25% Zölle auf importierte Pkw und Nutzfahrzeuge zu erheben, soll am 3. April in Kraft treten. Einen Monat später, ab dem 3. Mai, sollen dieselben Abgaben auf Autoteile erhoben werden. Trotz der harten Rhetorik hat der Präsident Raum für mögliche Anpassungen der Bedingungen gelassen, was zusätzliche Unsicherheiten auf dem politischen Kurs hervorruft.

Technologieriese dämpft Kursverluste am Markt

Inmitten allgemeiner Marktverluste stiegen die Apple-Aktien um 1,05%. Dieser Anstieg trug dazu bei, die Verluste im S&P 500 abzumildern und verhinderte einen tieferen Rückgang des Index.

Spannungen wachsen, während Investoren sich durch zunehmende Unsicherheit navigieren

Die unvorhersehbare Natur von Trumps Handelsmanövern lastet weiterhin auf der Wall Street. Investoren sind besorgt über den potenziellen Zusammenbruch globaler Lieferketten, Kapitalflucht und steigende Inflationserwartungen – all dies könnte das Vertrauen in globale Wachstumsaussichten untergraben.

Dollar Tree überrascht den Markt: Aktien steigen durch Transparenz

In der Unternehmenswelt sorgte der Discounter Dollar Tree für Schlagzeilen. Nach der Offenlegung von Problemen bei seiner Family Dollar-Einheit, die etwa 1 Milliarde Dollar verloren hat, stieg der Aktienkurs des Unternehmens unerwartet um 11%. Die Rallye wurde durch positive Analystenbewertungen befeuert, da Experten die Offenheit des Unternehmens und Hinweise auf eine potenzielle strategische Neuausrichtung als ermutigendes Zeichen werteten.

Inflation im Fokus: Märkte warten auf wichtige Daten

Am Freitag wird die Aufmerksamkeit der Investoren auf neue Inflationsdaten gerichtet sein – insbesondere auf die Februar-Daten des Personal Consumption Expenditures (PCE) Price Index, dem bevorzugten Inflationsmaß der Federal Reserve. Der Bericht könnte die nächsten politischen Schritte der Fed beeinflussen und die Stimmung an den Märkten im zweiten Quartal prägen.

US-Märkte rutschen ab: schlechteste Jahresauftaktentwicklung seit Pandemie

Angst vor einem sich zuspitzenden Handelskonflikt und Unsicherheiten über die Geldpolitik lasten bereits auf der Anlegerstimmung. Händler haben ihren Einsatz in US-Aktien spürbar reduziert, was sich bemerkbar macht: Der S&P 500 ist fast 7% von seinem Rekordhoch am 19. Februar zurückgefallen, während der techlastige Nasdaq fast 12% von seinem Höchststand Mitte Dezember eingebüßt hat.

Asien unter Druck: Japans und Koreas Autogiganten drücken Märkte nach unten

Pessimismus hat sich auf die asiatischen Märkte ausgebreitet. Am Freitag bewegten sich die wichtigsten regionalen Indizes nach unten – mit den ausgeprägtesten Rückgängen in Japan und Südkorea. Der Nikkei fiel um mehr als 2%, getrieben von starken Rückgängen bei Toyota und Honda, zwei Schlüsselakteuren im Automobilsektor. Unterdessen rutschte der KOSPI in Südkorea auf ein Zweiwochentief, belastet durch Verluste in der Automobilindustrie, einer tragenden Säule der lokalen Wirtschaft.

Hongkong bricht aus: Chinas Markt schlägt anderen Kurs ein

Erstaunlicherweise verzeichnete der Hang Seng Index in Hongkong einen Gewinn von 0,6% und widersetzte sich damit den globalen Sorgen. Der Markt ignorierte die Zolldrohungen und wurde von ermutigenden Signalen aus Washington gestützt. Präsident Trump sagte, er sei bereit, Zugeständnisse bei chinesischen Zöllen in Betracht zu ziehen, wenn eine Vereinbarung erreicht werde, TikTok an einen in den USA ansässigen Käufer zu verkaufen, der nicht mit Chinas ByteDance verbunden ist.

Automobilhersteller verlagern Produktion, um Zollfolgen zu umgehen

Die jüngste Zollwelle des Weißen Hauses gestaltet bereits die globale Automobilindustrie um. Mehrere führende Automobilhersteller, darunter Volvo Cars, Audi (Teil des Volkswagen Konzerns), Mercedes-Benz und Hyundai, haben offiziell die Verlagerung von Teilen ihrer Produktion in stabilere Regionen angekündigt. Der Schritt ist eine Reaktion auf die steigenden Kostenrisiken im Zusammenhang mit neuen Handelshemmnissen.

Unterdessen geht Ferrari, dessen Fertigung vollständig in Italien stattfindet, einen anderen Weg. Da eine Verlagerung ausgeschlossen ist, plant der Luxusautobauer, die Preise für ausgewählte Modelle um bis zu 10% zu erhöhen, um potenziellen Logistik- und exportbezogenen Kosten entgegenzuwirken.

Dollar verliert an Schwung wegen Bedenken über US-Wachstumsausblick

Auf den Devisenmärkten schwächt sich der US-Dollar ab, belastet durch wachsende Bedenken über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Zöllen. Der Greenback steuert auf einen quartalsweisen Rückgang zu, während der Euro bei 1.07942 Dollar feststeht und voraussichtlich das Quartal mit einem Plus von etwa 4% abschließen wird.

Yen steigt, da BoJ-Zinserhöhungserwartungen zunehmen

Der japanische Yen legte im frühen asiatischen Handel auf 150,76 pro Dollar zu. Auch im bisherigen Jahresverlauf gewinnt er an Boden, mit einem Anstieg von fast 4%, da die Erwartungen wachsen, dass die Bank of Japan die Zinsen anheben könnte – ein Schritt, der seit Jahren nicht mehr gesehen wurde.

Inflationsdaten aus Tokio schüren Erwartungen an Politikwechsel

Die Daten vom Freitag zeigten einen Anstieg der Kernverbraucherpreise in Tokio für März. Die Lebensmittelpreise steigen weiter, und die Inflation liegt über dem Ziel der BoJ, was die Erwartungen unter den Marktteilnehmern verstärkt, dass eine geldpolitische Straffung eher früher als später kommen könnte.

Gold glänzt hell: Edelmetall erreicht Allzeithoch

Angesichts der eskalierenden globalen Handelskonflikte hat Gold erneut seinen Status als ultimatives Sicherungsinstrument für Investoren bekräftigt. Am Freitag kletterte das Edelmetall auf ein Rekordhoch, mit einem Spotpreis, der auf 3.073,31 US-Dollar pro Unze stieg, ein Plus von 0,58% an diesem Handelstag. Die wachsende Bedrohung durch einen umfassenden Handelskrieg veranlasst Kapital zur Umschichtung von Aktien in konservativere Vermögenswerte – und Gold bleibt in dieser Rolle unübertroffen.

Seit Jahresbeginn hat Gold über 17% zugelegt und damit das erste Quartal 2025 auf den besten Kurs seit den Mitt-1980er Jahren gebracht. Das letzte Mal, dass das Metall einen derart starken Quartalsgewinn verzeichnete, war 1986.

Ölpreise durch Geopolitik und Angebotsunsicherheiten belastet

Während Gold steigt, bewegt sich der Ölmarkt zurückhaltender. WTI-Rohöl stieg um 0,39% auf 69,92 US-Dollar pro Barrel, während Brent um 0,33% auf 74,03 US-Dollar kletterte.

Investoren wägen die doppelte Auswirkung von geopolitischen Spannungen und Handelsunsicherheiten ab — einerseits nehmen die Versorgungsängste zu; andererseits könnten neue Handelsbarrieren das globale Wachstum dämpfen und die Energienachfrage bremsen.

Trotz kleinerer Schwankungen im Tagesverlauf endeten die Futures leicht niedriger. Die Brent-Kontrakte fielen um 0,07% auf 73,98 $, und die WTI-Futures sanken ebenfalls um 0,07% auf 69,87 $.

Diese Volatilität spiegelt die angespannten Markterwartungen wider, da Händler versuchen abzuschätzen, ob die Produktionskürzungen letztendlich die negativen Auswirkungen der Zollsteigerungen überwiegen werden.

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