Auf der heutigen Sitzung wird erwartet, dass die Bank of England den Leitzins von 4,50 % auf 4,25 % senkt. Die Wirtschaftspresse behauptet, dass der Markt dieses Ereignis bereits eingepreist und sich beruhigt hat. Wir stehen dieser Einschätzung jedoch skeptisch gegenüber: Seit dem lokalen Tiefpunkt am 7. April ist der Euro um 3,96 % gestiegen, während das Pfund deutlich mehr zugelegt hat—nämlich 4,72 %. Daher wird das Pfund, sollte es weiter steigen, aus einem anderen Grund angetrieben, was an sich bereits ein Risiko darstellt.

Technisch gesehen versucht der Preis im Tageschart, sich über dem Niveau von 1.3311 zu halten, ist aber bisher erfolglos, sodass ein Rückgang in den Zielbereich von 1.3184–1.3208 weiterhin wahrscheinlich ist. Ein weiterer Rückgang in Richtung 1.3101, wo sich die MACD-Linie annähert, ist ebenfalls möglich. Dieses gestärkte Niveau könnte als Basis für eine mittelfristige bullische Umkehr dienen.
Aus rein technischer Sicht bleibt das Aufwärtsszenario günstig. Wenn der Preis über die obere Grenze des Preiskanals bei 1.3465 ausbricht, könnte er in einem ruhigeren Marktumfeld weiter steigen und dem breiteren risk-on Sentiment folgen. Das nächste Ziel liegt bei 1.3635, der Widerstandszone von Januar bis Februar 2022.

Es gibt noch kein bestätigtes Preiswachstum, aber erste Anzeichen tauchen auf. Dazu gehören ein Ausbruch über 1,3311, eine Bewegung über die Bilanzlinie (rote gleitende Durchschnittslinie) und der Eintritt des Marlin-Oszillators in positives Territorium. Ein Ausbruch über die MACD-Linie bei etwa 1,3383 würde das Aufwärtspotenzial des Pfunds freisetzen.