Nach der Herabstufung des US-Kreditratings von Moody's von AAA auf Aa1 am Freitag wurden gestern auch größere US-Banken herabgestuft—Bank of America, JPMorgan und Wells Fargo—von Aa1 auf Aa2. Finanzministerin S. Bessent nannte die Agentur treffend eine "nachhinkende Indikator", und die Märkte reagierten kaum auf die Maßnahme: der S&P 500 stieg um 0,09%, die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen hielten sich bei 4,45% (gleich wie am 13. Mai), und der US-Dollar-Index fiel um 0,36%, ein Schritt, der sich schwer als Reaktion beschreiben lässt und mit dem vorherrschenden mittelfristigen Trend übereinstimmt. Wir zweifeln nicht daran, dass sich Ereignisse anhäufen, die letztendlich zu einem großen Marktzusammenbruch und einer Wirtschaftskrise führen werden, jedoch nicht in naher Zukunft.
Auf dem Tageschart wurde der Widerstand bei 1,1266 durch den oberen Schatten durchbrochen. Der Dienstag begann mit einem Anstieg, aber die Lücke vom Montag bleibt ungeschlossen. Wenn sich der Kurs über 1,1266 konsolidiert und dann weiter steigt, um 1,1535 zu überschreiten, wird sich eine bärische Divergenz mit dem Marlin-Oszillator bilden, die zu einer scharfen Rückkehr unter 1,0955 führen könnte. Diese Bewegung würde nicht nur die Lücke schließen, sondern auch die Hoffnungen der Euro-Optimisten zunichtemachen.
Auf dem H4-Chart versucht der Preis, über die Indikatorlinien zu steigen, was auf die Absicht hindeutet, die Marke von 1.1266 zu durchbrechen. Der Marlin-Oszillator steigt ebenfalls, aber solange sich der Preis nicht über 1.1266 festsetzt, bleibt ein starker Rückgang in Richtung 1.1150 möglich, der möglicherweise den Weg für ein stabileres Wachstum ebnet (was einen späteren Einbruch nicht ausschließt).
Die Kurslücke ist klein und entweder nicht vorhanden oder auf anderen Währungen bereits geschlossen. Daher ist das Hauptkriterium, ob sich der Preis über dem Widerstandsniveau von 1.1266 festsetzt.
