
Zum dritten Mal in Folge verliert das USD/CHF-Paar weiter an Boden. Der fundamentale Hintergrund deutet darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands weiterhin nach unten zeigt.
Das Paar verzeichnet seit drei Tagen einen Rückgang. Die fundamentale Lage lässt darauf schließen, dass die wahrscheinlichste Richtung des Paares weiterhin abwärts gerichtet ist. Die fiskalischen Herausforderungen in den USA, die kürzlich zur unerwarteten Herabstufung der staatlichen Kreditwürdigkeit der USA am vergangenen Freitag führten, üben weiterhin Druck auf den US-Dollar aus. Zudem führen die Erwartungen, dass die U.S. Federal Reserve in diesem Jahr die Zinsen weiter senken wird—aufgrund von Anzeichen für nachlassenden Inflationsdruck und schwachen Wachstumsprognosen—zu einer weiteren Schwächung des Dollars. Gleichzeitig stützt die erneute Nachfrage nach sicheren Anlagen den Schweizer Franken und erhöht den Abwärtsdruck auf das USD/CHF-Paar zusätzlich.
Der jüngste Optimismus bezüglich eines Handelsabkommens zwischen den USA und China verflog schnell, nachdem die USA eine Richtlinie veröffentlichten, die Unternehmen riet, auf den Einsatz von Huawei Ascend AI-Chips zu verzichten. Als Reaktion darauf beschuldigte China die USA des Missbrauchs von Exportkontrollmaßnahmen und erklärte, dass die Trump-Administration die Genfer Handelsabkommen verletze. Das chinesische Handelsministerium betonte zudem, dass die Maßnahmen der USA gegenüber fortschrittlichen Chips eine einseitige Einschüchterung und Protektionismus darstellen. Diese Entwicklungen haben die Sorgen über eine mögliche weitere Verschlechterung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern verstärkt, was die Nachfrage nach sicheren Anlagen erhöht hat.
Für Mittwoch sind keine wichtigen Veröffentlichungen wirtschaftlicher Daten geplant, die den Markt erheblich bewegen könnten. Daher wird die Performance des US-Dollars weitgehend von Reden der wesentlichen Mitglieder des FOMC abhängen. Zudem werden handelsbezogene Schlagzeilen die allgemeine Risikobereitschaft und die Nachfrage nach sicheren Anlagen beeinflussen, wodurch sich weitere kurzfristige Handelsmöglichkeiten im USD/CHF-Paar ergeben. Nichtsdestotrotz begünstigt das aktuelle fundamentale Umfeld weiterhin eine weitere Abwärtsbewegung des Paares.
Aus technischer Sicht liegt die entscheidende Unterstützung bei der psychologischen Marke von 0.8200. Ein Durchbrechen dieses Levels könnte den Rückgang des Paares beschleunigen. Darüber hinaus bleiben die Oszillatoren im Tageschart im negativen Bereich, was darauf hindeutet, dass der Weg des geringsten Widerstands für das Paar weiterhin nach unten zeigt.