
Das Währungspaar GBP/USD handelte am Mittwoch recht ruhig, da es im Tagesverlauf nur wenige wichtige Ereignisse und Berichte gab. Wie erwartet, hatten die Einkaufsmanagerindizes (ausgenommen ISM) und der ADP-Bericht kaum Einfluss auf den Handel. Die meisten Informationen, die im Laufe des Tages eingingen, bezogen sich eher auf den allgemeinen fundamentalen Hintergrund, auf dem der Markt langfristige Strategien aufbaut.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Trump die Zölle auf Stahl und Aluminium für die gesamte Welt um 50 % erhöht hat. Zur Erinnerung: Der US-Präsident hatte diese Entscheidung bereits am Wochenende angekündigt, sodass der Markt diese Nachricht bereits mit Dollarkäufen am Montag eingepreist hatte. Die formale Einführung der Zölle am gestrigen Tag führte nicht zu einer großen Reaktion. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die neuen Zölle für alle Länder außer dem Vereinigten Königreich gelten würden. Das Weiße Haus erklärte, dass Großbritannien aufgrund des am 8. Mai zwischen beiden Ländern unterzeichneten Wirtschaftswohlstandsabkommens eine Sonderbehandlung erhalten würde. Somit bleiben die Zölle für Stahl und Aluminium im Vereinigten Königreich bei 25 %.
Trumps Vertreter bestätigten jedoch indirekt, dass ein umfassendes Handelsabkommen zwischen London und Washington bisher nicht abgeschlossen oder unterzeichnet wurde. Washington erklärte, dass die Verhandlungen mit den britischen Partnern bis zum 9. Juli andauern würden und die Zölle für Großbritannien dennoch erhöht werden könnten, falls der Verhandlungsprozess scheitert. London hingegen erklärte seine Absicht, die vollständige Abschaffung der Zölle zu erreichen.
Ehrlich gesagt ist der Deal mit London der einzige, der einigermaßen realistisch erscheint. Auch wenn das Abkommen noch nicht abgeschlossen ist, hat Trump bereits mehrfach einen Deal angekündigt, und es sieht so aus, als würden London und Washington letztendlich eine Einigung erzielen.
Was bedeutet das für das Pfund und den Dollar?
Für den Dollar wird ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich (nicht dem größten Handelspartner der USA) wenig Unterschied machen. Der Dollar benötigt Zollsenkungen in Konflikten mit der EU und China, um wirklich zu steigen. Für das britische Pfund ist es jedoch eine weitere Gelegenheit, sich weiter gegen den Dollar zu stärken.
Die britische Wirtschaft zeigt nach wie vor keine hohen Wachstumsraten, und Trumps Zölle könnten ihr schaden. Wenn Großbritannien das Schicksal anderer Länder jedoch vermeiden kann, steht seine Wirtschaft zumindest nicht unter dem Druck der Zölle, im Gegensatz zu anderen. Warum sollte der Markt nicht weiter in das Pfund investieren?
Aus technischer Sicht bleibt das GBP/USD-Paar nahe seiner lokalen und dreijährigen Höchststände und zeigt weiterhin kein starkes Bedürfnis zur Korrektur. Somit könnte die britische Währung jederzeit einen neuen "Sprung" zeigen. Sollten die US-Arbeitsmarktdaten und die Arbeitslosenquote enttäuschen, könnten wir diesen Sprung noch in dieser Woche sehen.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares in den letzten fünf Handelstagen liegt bei 82 Pips, was für dieses Paar als "moderat" eingestuft wird. Daher erwarten wir am Donnerstag, dem 5. Juni, dass sich das Paar innerhalb des Bereichs zwischen 1,3480 und 1,3644 bewegt. Der langfristige Regressionskanal zeigt nach oben, was auf einen klaren Aufwärtstrend hinweist. Der CCI-Indikator hat kürzlich keine Extremzonen betreten.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,3550
S2 – 1,3428
S3 – 1,3306
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1,3672
R2 – 1,3794
R3 – 1,3916
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Paar behält seinen Aufwärtstrend bei und wächst weiter. Es gibt viele Nachrichten, die diese Bewegung unterstützen. Die Deeskalation des Handelskonflikts begann und endete schnell, aber die Feindseligkeit des Marktes gegenüber dem Dollar bleibt bestehen. Jede neue Entscheidung von Trump oder im Zusammenhang mit Trump wird vom Markt negativ wahrgenommen. Daher sind Long-Positionen mit Zielen bei 1,3644 und 1,3672 möglich, wenn der Preis über dem gleitenden Durchschnitt bleibt. Eine Konsolidierung unterhalb des gleitenden Durchschnitts würde ermöglichen, Short-Positionen mit Zielen bei 1,3428 und 1,3306 in Betracht zu ziehen. Aber wer erwartet momentan eine starke Dollar-Rallye? Gelegentlich könnte der Dollar kleinere Korrekturen zeigen. Allerdings sind echte Anzeichen einer Deeskalation des globalen Handelskriegs nötig, um eine nachhaltigere Rallye zu erreichen.
Erklärung der Illustrationen:
Lineare Regressionskanäle helfen dabei, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle ausgerichtet sind, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Gleitender Durchschnitt (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und gibt die Handelsrichtung vor.
Murray Levels dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) repräsentieren die wahrscheinliche Preisspanne für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätsdaten.
CCI-Indikator: Wenn er in die überverkaufte Region (unter -250) oder überkaufte Region (über +250) eintritt, signalisiert dies eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.