Im Stundenchart setzte das GBP/USD-Paar am Freitag seinen Rückgang fort und erreichte das 161,8%-Fibonacci-Korrekturlevel bei 1,3520. Ein Abprallen von diesem Level begünstigte das britische Pfund. Somit könnte die Aufwärtsbewegung in Richtung der Widerstandszone von 1,3611–1,3620 wieder aufgenommen werden. Eine Konsolidierung unter 1,3520 würde stärkere Gewinne für den US-Dollar andeuten, mit einem Ziel bei 1,3425.

Die aktuelle Wellensituation deutet klar auf die Fortsetzung des Aufwärtstrends hin. Die letzte Aufwärtswelle hat den Höchststand der vorherigen Welle übertroffen, während die letzte Abwärtswelle nicht unter das vorherige Tief gefallen ist. Es wird schwierig für die Bullen sein, ohne neue Ankündigungen von Donald Trump bezüglich einer Erhöhung oder Einführung neuer Importzölle auf weiteres Wachstum zu setzen. Der US-Präsident ist jedoch bereit, die Zölle zu erhöhen und den Handelskrieg mit China auf eine neue Ebene zu heben. Daher haben die Bullen allen Grund, neue Angriffe zu initiieren.
Am Freitag ließ der Nachrichtenhintergrund nichts Gutes für die Bären erwarten. Dennoch fielen die Berichte über den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit zufriedenstellend aus. Konkret stieg die Arbeitslosenquote nicht an, und die Nonfarm Payrolls wiesen 139.000 neue Stellen aus, etwas besser als die Erwartungen der Händler. Dies bot dem Markt einige, wenn auch schwache, Unterstützung, da die Berichte die Prognosen nicht signifikant übertrafen. Der Dollar steht weiterhin unter Druck durch den fortdauernden Handelskrieg und die Tatsache, dass es keinen Trend zur Deeskalation gibt. Donald Trump senkte die Zölle drei Monate lang für alle Länder auf ein Minimum, aber dieser Ansatz garantiert nicht die Unterzeichnung von Handelsabkommen. Zudem gewährleisten Handelsabkommen selbst nicht zwangsläufig eine günstigere Handelsbilanz für die USA in der Zukunft. Es gibt keine Details oder Informationen über den Fortschritt der Verhandlungen oder zukünftige Bedingungen. Daher kann ich nicht abschließend beurteilen, wie sich Zölle letztendlich auf die Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit und die Inflation auswirken werden – und niemand sonst kann es auch nicht.

Auf dem 4-Stunden-Chart hat sich das Paar über dem 100,0% Fibonacci-Niveau bei 1,3435 konsolidiert und ist nach oben abgeprallt. Somit könnte das Wachstum in Richtung des nächsten 127,2% Korrekturniveaus bei 1,3795 fortgesetzt werden. Der Aufwärtstrend steht derzeit nicht in Frage, doch ein Schlusskurs unter 1,3435 würde einen Rückgang in Richtung des 76,4% Korrekturniveaus bei 1,3118 andeuten. Auf dem CCI-Indikator hat sich eine bärische Divergenz gebildet, die den Bären und dem Dollar etwas Unterstützung bieten könnte, allerdings erwarte ich noch keinen starken Rückgang.
Commitments of Traders (COT) Bericht:

Die Stimmung in der Kategorie "Nicht-kommerzielle" Händler blieb in der letzten Berichts-woche unverändert. Die Anzahl der Long-Positionen, die von Spekulanten gehalten wurden, stieg um 1.281, während die Anzahl der Short-Positionen um 1.445 zunahm. Die Bären haben schon lange ihren Vorteil auf dem Markt verloren. Die Lücke zwischen der Anzahl der Long- und Short-Positionen beträgt nun 35.000 zugunsten der Bullen: 103.000 gegenüber 68.000.
Meiner Meinung nach steht das Pfund immer noch vor Abwärtsrisiken, aber die jüngsten Ereignisse haben den Markt langfristig gedreht. In den letzten drei Monaten hat sich die Anzahl der Long-Positionen von 65.000 auf 103.000 erhöht, während Short-Positionen von 76.000 auf 68.000 gesunken sind. Unter Donald Trump hat das Vertrauen in den Dollar nachgelassen, und die COT-Berichte zeigen, dass es bei den Händlern kein starkes Verlangen gibt, den Dollar zu kaufen. Somit sinkt der Dollar trotz eines allgemeinen Nachrichtenhintergrunds weiter wegen der Ereignisse rund um Donald Trump.
Wirtschaftskalender für die USA und das Vereinigte Königreich:
Am Montag sind keine bedeutenden wirtschaftlichen Ereignisse geplant. Der Nachrichten-hintergrund wird voraussichtlich heute keinen Einfluss auf die Stimmung der Händler haben.
GBP/USD Prognose und Handelsempfehlungen:
Verkäufe des Währungspaares waren nach einem Rückprall von der Widerstandszone von 1.3611–1.3620 auf dem Stundenchart möglich, mit einem Ziel von 1.3520. Dieses Ziel wurde erreicht. Kaufgelegenheiten könnten nach dem Rückprall von 1.3520 in Betracht gezogen werden, mit einem Ziel von 1.3611–1.3620. Diese Trades können heute offen bleiben.
Fibonacci-Netze:
Erstellt von 1.3205–1.2695 auf dem Stundenchart und von 1.3431–1.2104 auf dem 4-Stunden-Chart.