Heute steht das EUR/USD-Paar unter Druck, nachdem es nicht gelungen ist, sich über dem Niveau von 1,1435 zu konsolidieren und im Tagesverlauf Rückgänge in Richtung der psychologischen Marke von 1,1400 und darunter zu verzeichnen, was auf die Stärke des US-Dollars zurückzuführen ist. 
Der Haupttreiber für den Anstieg des Dollars war der starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag (NonFarm Payrolls, NFP), der die Erwartungen auf eine kurzfristige Zinssenkung der Federal Reserve in diesem Jahr geschmälert hat. Darüber hinaus dämpft der Optimismus bezüglich einer möglichen Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China die bärische Stimmung gegenüber dem Dollar, wodurch zusätzlicher Druck auf EUR/USD ausgeübt wird. 
Trotzdem veranlassen die laufenden Verhandlungen in London und die bevorstehenden wichtigen Inflationsdaten aus den USA in dieser Woche die Händler, vorsichtig zu bleiben und davon abzusehen, aggressive Positionen zu eröffnen. Der Markt hält eine Zinssenkung der Fed im September weiterhin für wahrscheinlich, und Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Lage der US-Regierung begrenzen das Aufwärtspotential des Dollars, was wiederum dem Euro etwas Unterstützung gibt.
Auf der anderen Seite hat die Europäische Zentralbank auf ihrer letzten Sitzung signalisiert, dass der derzeitige Zyklus von Zinssenkungen sich dem Ende nähern könnte. Auch dies unterstützt den Euro und hilft, die Verluste von EUR/USD zu begrenzen. Da heute keine wesentlichen wirtschaftlichen Veröffentlichungen aus der Eurozone oder den USA anstehen, wird die Bewegung des Paares hauptsächlich von der Dynamik des Dollars bestimmt.
Technisch gesehen muss EUR/USD, um die Aufwärtsbewegung fortzusetzen, den Widerstand im Bereich von 1,1450–1,1460 durchbrechen, was den Weg zur psychologischen Marke von 1,1500 ebnen könnte. Ein Durchbruch darüber hinaus könnte zu einem erneuten Test der Hochs Ende April führen. Andernfalls besteht das Risiko eines weiteren Rückgangs in Richtung der Unterstützungsmarke von 1,1370. Allerdings befinden sich die Oszillatoren im Tageschart immer noch im positiven Bereich, was auf einen generell konstruktiven Ausblick für das Paar hindeutet.
Kurzfristig ist Vorsicht geboten, mit dem Fokus auf Signale aus den Handelsverhandlungen und bevorstehenden Wirtschaftsdaten.
