Die am Mittwoch veröffentlichten Inflationsdaten der USA bewegten die Märkte: Der Dollar-Index fiel um 0,47 %, der WTI-Ölpreis stieg um 5,54 %, Gold legte um 1,27 % zu, und die Renditen von 5-jährigen US-Staatsanleihen sanken von 4,08 % auf 4,01 %. Der Kern-CPI für Mai blieb unverändert bei 2,8 % im Jahresvergleich und lag damit unter der Prognose von 2,9 %, während der Gesamt-CPI von 2,3 % auf 2,4 % im Jahresvergleich stieg, was ebenfalls unter der Prognose von 2,5 % lag. Anleger interpretierten diese Zahlen dahingehend, dass sie die Federal Reserve dazu bewegen könnten, ihre Politik zu lockern, während sie gleichzeitig ein gewisses Maß an Unabhängigkeit wahrt. Obwohl die Fed Funds-Futures immer noch auf eine Zinssenkung im September hindeuten, scheint der Anleihenmarkt einen solchen Schritt bereits bei der kommenden Sitzung am 18. Juni einzupreisen, da Zinskurveninversionen zunehmend verbreitet sind. Dies reicht aus, um das Kaufinteresse am Euro für mindestens eine weitere Woche aufrechtzuerhalten.
Laut dem Wochenchart erwarten wir zunächst einen Anstieg des EUR/USD in Richtung des Zielniveaus bei 1,1692, gefolgt von einem weiteren Anstieg auf 1,1815, dem Hoch von September 2018, das mit der oberen Grenze des Preiskanals übereinstimmt.
Der Tageschart zeigt, dass der Preis den ersten Widerstand bei 1.1535 testet. Ein kurzer Stopp könnte nach einem Durchbruch über dieses Niveau auftreten, da es nahe dem Hoch vom 21. April liegt, und eine gewisse Konsolidierung ist wahrscheinlich, bevor die Bewegung fortgesetzt wird. Darüber hinaus erwarten wir einen Anstieg in Richtung 1.1692.
Auf dem H4-Chart hat der Preis beide Indikatorlinien überschritten und wächst stetig, während der Marlin-Oszillator nach oben aus der Konsolidierung ausgebrochen ist. Der anfängliche Aufwärtsimpuls hat bereits stattgefunden.
