
Das Währungspaar USD/JPY hält eine bullische Tendenz aufrecht und bleibt oberhalb der psychologischen Marke von 145,00. Dies spiegelt den im Tagesverlauf anhaltenden Verkaufsdruck auf den japanischen Yen wider, angesichts der Stärke des US-Dollars. Investoren sind besorgt, dass Handelskonflikte, die durch US-Zölle ausgelöst werden, die Pläne der Bank of Japan zur Normalisierung der Geldpolitik komplizieren könnten. Ein weiterer negativer Faktor für den Yen sind schwache heimische Daten: Die Reallöhne in Japan sind den fünften Monat in Folge gesunken, mit dem stärksten Rückgang seit fast zwei Jahren.
Wachsende Erwartungen einer Zinserhöhung durch die Bank of Japan mildern jedoch den bärischen Sentiment gegenüber dem Yen und schaffen eine bedeutende Divergenz zu den Erwartungen für die Federal Reserve, die möglicherweise in naher Zukunft Zinssenkungen wieder aufnimmt. Dies begrenzt das Aufwärtspotenzial des Dollars und stützt den japanischen Yen. Zusätzlich tragen geopolitische Risiken im Zusammenhang mit israelischen Angriffen auf jemenitische Häfen sowie Unsicherheit über die US-Handelspolitik unter Trump zur Widerstandskraft des Yen als sicherer Hafen bei.
Aus technischer Sicht ist das Momentum oberhalb des einfachen gleitenden Durchschnitts (SMA) über 100 Perioden im 4-Stunden-Chart - aktuell um 144,70 - ein entscheidendes bullisches Signal für USD/JPY. Eine anhaltende Bewegung über dem psychologischen Niveau von 145,00 und über der Zone 145,25–145,30 würde den Weg zur nächsten runden Zahl bei 146,00 öffnen, mit einigem Widerstand um 145,70.
Andererseits befindet sich die Unterstützung beim Tief der asiatischen Sitzung nahe 144,20, knapp über dem Niveau von 144,00. Ein überzeugender Bruch unter diesen Niveaus könnte das Momentum wieder zugunsten der Bären verschieben und das Paar zu einer Zwischenunterstützung bei 143,45 führen, mit einem potenziellen weiteren Rückgang in Richtung 143,00 und dem monatlichen Tief bei den Niveaus 142,65–142,70.