
Das Währungspaar GBP/USD zeigte am Freitag einen recht signifikanten Rückgang. Insgesamt fällt die britische Währung seit nunmehr zwei Wochen, was ein sehr wichtiger Fakt ist, der uns dabei hilft, das aktuelle Marktbild richtig einzuschätzen.
Also, das britische Pfund fällt nun seit zehn Geschäftstagen. Warum? Letzte Woche veröffentlichte das Vereinigte Königreich genau zwei Berichte (am Freitag), und beide enttäuschten. Es scheint alles klar zu sein – das Pfund fällt aufgrund enttäuschender makroökonomischer Daten im Vereinigten Königreich. Doch warum fiel dann das Pfund am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag? Ja, der Rückgang war nicht schnell oder abrupt. Aber es war immer noch ein Rückgang. Erinnern wir uns daran, dass Trump letzte Woche jeden Tag neue Zölle ankündigte, bestehende erhöhte, Jerome Powell weiter kritisierte und der halben Welt drohte. Wenn der Dollar bei solchen Nachrichten früher fiel, warum steigt er jetzt? Wir glauben, dass das Pfund einer ähnlichen Korrektur wie der Euro unterliegt – eine rein technische. Das Pfund fällt schärfer als der Euro, einfach weil es schon immer eine volatilere Währung war.
In zwei Wochen ist der Euro um 150 Punkte gefallen, während das Pfund um 300 gefallen ist. Wenn wir den Tag ausschließen, an dem Rachel Reeves' Tränen im britischen Parlament einen Einbruch auslösten, kommen wir auf einen Rückgang von 230–240 Punkten für das Pfund, was in etwa mit dem Rückgang des Euro vergleichbar ist.
Was die Berichte vom Freitag betrifft, seit wann fällt das britische Pfund um 100 Punkte bei einem monatlichen BIP-Bericht? Die Abweichung von der Prognose war nicht bedeutend – ein Rückgang um 0,1 % ist minimal, und der Bericht zur Industrieproduktion enttäuscht schon seit langer Zeit. Daher glauben wir nicht, dass diese beiden Berichte aus dem Vereinigten Königreich den Einbruch des Pfunds am Freitag ausgelöst haben. Es ist alles Teil derselben technischen Korrektur.
Wir lenken zudem die Aufmerksamkeit auf das Verhalten des Paars am Freitag, das im 5-Minuten-Zeitrahmen deutlich sichtbar ist. Können wir sagen, dass der Rückgang nach der Veröffentlichung der britischen Daten begann? Das Pfund begann in der Nacht zu fallen und verlor im Laufe des Tages allmählich an Boden, ohne jegliche scharfen Bewegungen. Somit hatten die BIP- und Industrieproduktionsberichte wenig damit zu tun.
Wir glauben, die Zeit für eine Korrektur ist gekommen, und genau deshalb steigt der Dollar. Der fundamentale Hintergrund hat sich in letzter Zeit nicht geändert, daher können weitere Rückgänge auf technischer Basis erwartet werden. Basierend auf den Fundamentaldaten und der allgemeinen Stimmung der Trader sollte mit einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends gerechnet werden. Natürlich könnte die Korrektur einige Zeit in Anspruch nehmen, doch im Tageszeitrahmen sehen wir, dass dies noch nicht einmal eine echte Korrektur ist. Es ist nur ein kleiner Rückzug. Es hat in den letzten sechs Monaten bereits vier solcher Rückzüge gegeben. Jedes Mal machte das britische Pfund danach eine starke Aufwärtsbewegung.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares in den letzten fünf Handelstagen beträgt 91 Pips. Für das Pfund/Dollar-Paar wird dieser Wert als "moderat" angesehen. Am Montag, den 14. Juli, erwarten wir Bewegungen im Bereich von 1.3397 bis 1.3579. Der langfristige Regressionstrendkanal ist nach oben gerichtet und zeigt einen klaren Aufwärtstrend an. Der CCI-Indikator ist zweimal in den überverkauften Bereich eingetreten und deutet nun auf eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends hin.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1.3489
S2 – 1.3428
S3 – 1.3367
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1.3550
R2 – 1.3611
R3 – 1.3672
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Währungspaar setzt eine schwache Abwärtskorrektur fort, die bald enden könnte. Mittel- bis langfristig werden Trumps Politikmaßnahmen wahrscheinlich weiterhin Druck auf den Dollar ausüben. Daher bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1.3672 und 1.3733 relevant, wenn sich der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt stabilisiert. Eine Position unterhalb der Linie des gleitenden Durchschnitts erlaubt kleine Short-Trades mit Zielen bei 1.3489 und 1.3428, allerdings erwarten wir wie bisher kein starkes Dollarwachstum. Von Zeit zu Zeit zeigt die US-Währung korrigierende Stärke, aber für einen anhaltenden Aufwärtstrend benötigt sie echte Anzeichen dafür, dass der globale Handelskrieg enden könnte.
Erklärung der Illustrationen:
Lineare Regressionstrendkanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Gleitender Durchschnitt (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.
Murray-Niveaus dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) stellen den möglichen Preisbereich für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf den aktuellen Volatilitätsmessungen dar.
CCI-Indikator: Wenn er in den überverkauften Bereich (unter -250) oder überkauften Bereich (über +250) eintritt, signalisiert dies einen bevorstehenden Trendwechsel in die entgegengesetzte Richtung.