
Heute, am Dienstag, während der europäischen Sitzung, erreichte das Währungspaar AUD/JPY die runde Marke von 97,00.
Der Yen zeigt weiterhin relative Schwäche, angesichts wachsender Erwartungen, dass die Bank of Japan die Zinsen in diesem Jahr nicht anheben wird, wobei die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der neu von den Vereinigten Staaten auferlegten Zölle berücksichtigt werden. Zusätzlicher Druck auf den Yen resultiert aus der innenpolitischen Unsicherheit in Japan und dem Optimismus der Investoren, der durch die Bereitschaft von US-Präsident Donald Trump ausgelöst wird, die Handelsverhandlungen fortzusetzen. All dies mindert die Attraktivität des Yens als sichere Hafen-Währung und unterstützt das Paar.
Nachdem letzte Woche Zollmitteilungen an mehr als 20 Länder herausgegeben und ein 50%iger Zoll auf Kupferimporte angekündigt wurde, milderte Trump am Montag seine Haltung ab und äußerte die Hoffnung, dass Handelsvereinbarungen vor dem Stichtag am 1. August getroffen werden könnten, bevor die gegenseitigen Zölle in Kraft treten. Dies entschärfte die Bedenken vor einer Eskalation des globalen Handelskrieges und steigerte das Interesse der Investoren an risikobehafteten Anlagen, was sich in der positiven Entwicklung der Aktienmärkte und dem Rückgang der Nachfrage nach sicheren Anlagen widerspiegelt.
Zugleich erfährt der australische Dollar Unterstützung durch starke Konjunkturdaten aus China. Im zweiten Quartal 2025 wuchs das chinesische BIP um 5,2% im Vergleich zum Vorjahr und übertraf damit die Erwartungen. Die Industrieproduktion stieg im Juni um 6,8%, verglichen mit einer Prognose von 5,6% und 5,8% im Vormonat, während die Einzelhandelsumsätze um 4,8% anstiegen, gegenüber den erwarteten 5,6% und den 6,4% im Mai. Darüber hinaus stiegen die Investitionen in Sachanlagen von Jahresbeginn bis Juni um 2,8%.
All diese Faktoren leisten zusätzliche Unterstützung für das AUD/JPY-Paar und deuten darauf hin, dass bedeutende Abwärtskorrekturen als Kaufgelegenheiten angesehen werden könnten und voraussichtlich begrenzt bleiben.
Aus technischer Sicht sind die Oszillatoren auf dem Tageschart positiv; der Relative-Stärke-Index befindet sich jedoch im überkauften Bereich, was auf eine potenzielle Konsolidierung vor dem nächsten Aufwärtsimpuls hindeutet.
Wenn es dem Preis gelingt, sich fest über der Marke von 97,00 zu etablieren, liegt der nächste Widerstand bei 97,35. Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte das Paar in Richtung der Höchststände von Januar 2025 führen.
Auf der anderen Seite wird Unterstützung um 96,55 erwartet, gefolgt vom runden Niveau von 96,00. Ein Rückgang unter dieses Niveau würde wahrscheinlich weitere Rückgänge beschleunigen.