
Das Währungspaar GBP/USD neigte sich am Donnerstag erneut einem Rückgang zu. Nachdem das britische Pfund am Mittwochabend gestärkt wurde, nachdem ein weiterer Bericht über Powells Entlassung publik wurde, erholte sich der Dollar schnell. Allerdings konnte er diese Stärkung am Donnerstag nicht fortsetzen. Wie oben zu sehen ist, zog sich das Paar genau auf seinen vorherigen lokalen Tiefstand um das Murray-Level "3/8" bei 1,3367 zurück. Unserer Meinung nach gab es keine echten Gründe selbst für einen so beträchtlichen Rückgang. Der Markt passte sich einer technischen Korrektur an und folgte diesem Szenario mehrere Wochen lang, indem er jeden formalen Vorwand als Rechtfertigung nutzte. Doch mit jedem neuen Tag der Dollarstärkung wurde die Frage immer dringlicher: Auf welcher Grundlage wird die US-Währung ihren sicheren Aufstieg fortsetzen?
Erinnern wir uns, dass der Markt diese Woche auf einen recht zurückhaltenden und vorhersehbaren US-Inflationsbericht reagierte, aber die stark einwirkenden Inflationsdaten aus Großbritannien ignorierte. Die britischen Daten wurden weitgehend übersehen – am Donnerstag stiegen die Inflation und die Arbeitslosenanträge, dennoch reagierte der Markt nicht mit Dollar-Käufen. In den vergangenen zwei Wochen ignorierte der Markt auch weitgehend Donald Trumps neue Zölle, einschließlich der Tariferhöhungen für 24 Länder, die am 1. August in Kraft treten sollen. Dennoch hatte sich der Dollar drei Wochen in Folge gestärkt, und jetzt ist die Frage nach einer Aufwärtskorrektur dringend.
Unserer Meinung nach war die letzte Dollarrally darauf ausgelegt, so viele Händler wie möglich davon zu überzeugen, dass das Schlimmste für den Dollar vorbei ist. Während seines sechsmonatigen Rückgangs hat die US-Währung ähnliche scharfe Korrekturen mehrmals gezeigt, gefolgt von erneuter Schwäche. Die aktuelle Situation auf dem Devisenmarkt ist mehrdeutig, da der Dollar technisch weiter steigen könnte. Gleichzeitig scheint der Markt das fundamentale Umfeld zu ignorieren. Wir verstehen, dass es sich ungewohnt anfühlt, den Dollar 7–10 Monate in Folge zu verkaufen, besonders nachdem er 16 Jahre lang gestiegen war. Aber Trump und seine Administration verbergen nicht einmal, dass sie einen "billigen" Dollar, nicht einen "starken" wollen.
Wir glauben, dass der Markt bald einfach müde werden könnte, den US-Dollar zu kaufen. Es ist schwierig zu behaupten, dass die Dollarrally besonders stark war, wie im Tageszeitrahmen zu sehen ist. Daher können Händler auf technischer Basis an Short-Positionen denken; sie sollten jedoch daran denken, dass die Fundamentaldaten weiterhin alle Währungen außer dem US-Dollar unterstützen. Deshalb würden wir die Wiederaufnahme des "2025-Trends" erwarten. Selbst die hawkishe Politik der Federal Reserve scheint den Dollar nicht mehr zu stützen, da sie seit dem letzten Jahr unverändert geblieben ist. Formal hätte diese Politik den Dollar das ganze Jahr 2025 unterstützen sollen, besonders während die Europäische Zentralbank und die Bank of England eine Lockerung der Geldpolitik verfolgen. Das Marktumfeld ist gemischt.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares in den letzten fünf Handelstagen beträgt 90 Pips. Für das Pfund/Dollar-Paar wird dies als "moderat" angesehen. Am Freitag, den 18. Juli, erwarten wir daher Bewegungen innerhalb der Spanne von 1,3328 bis 1,3508. Der langfristige lineare Regressionskanal ist nach oben gerichtet, was eine klare Aufwärtstendenz anzeigt. Der CCI-Indikator hat zweimal den überverkauften Bereich erreicht, was auf eine mögliche Wiederaufnahme des Aufwärtstrends hindeutet. Es bilden sich auch "bullishe" Divergenzen.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,3367
S2 – 1,3306
S3 – 1,3245
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1,3428
R2 – 1,3489
R3 – 1,3550
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Währungspaar setzt seine Abwärtskorrektur fort, die bald enden könnte. Das Paar hat sich ausreichend zurückgezogen, und mittelfristig wird erwartet, dass Trumps Politik weiterhin Druck auf den Dollar ausübt. Daher bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1,3611 und 1,3672 relevant, wenn sich der Preis über dem gleitenden Durchschnitt konsolidiert. Wenn der Preis unter dem gleitenden Durchschnitt bleibt, können auf rein technischer Grundlage kleine Short-Positionen mit Zielen bei 1,3367 und 1,3328 in Betracht gezogen werden. Gelegentlich zeigt die US-Währung ein korrektives Wachstum, aber für einen nachhaltigen Trend bedarf es echter Anzeichen dafür, dass der globale Handelskrieg zu Ende geht.
Erklärung der Illustrationen:
Lineare Regressionskanäle helfen dabei, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle ausgerichtet sind, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Die Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.
Murray Levels fungieren als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) repräsentieren den wahrscheinlichen Preisbereich für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätswerten.
CCI-Indikator: Wenn er den überverkauften Bereich (unter -250) oder den überkauften Bereich (über +250) erreicht, signalisiert er eine bevorstehende Trendwende in die entgegengesetzte Richtung.