
Heute stieg das AUD/USD-Paar über die wichtige psychologische Marke von 0,6500 und versuchte, seinen jüngsten positiven Schwung zu bestätigen.
Der Hauptantrieb für den Anstieg des australischen Dollars ist die Schwäche des US-Dollars, ausgelöst durch vorsichtige Kommentare von Christopher Waller, einem Gouverneur der Federal Reserve, der sich im Juli für eine Zinssenkung aufgrund wachsender wirtschaftlicher Risiken aussprach.
Diese Äußerungen, zusammen mit einer positiven Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten, belasten den US-Dollar — der traditionell als sicherer Hafen gilt — und schaffen günstige Bedingungen für den risikosensitiven australischen Dollar.
Investoren glauben jedoch, dass die Fed ihre Zinssenkung möglicherweise zumindest bis September verschieben könnte, angesichts von Anzeichen, dass die Zollerhöhungen unter der Trump-Regierung die Verbraucherpreise in die Höhe treiben. Unterstützung für diese Haltung von wichtigen FOMC-Mitgliedern, zusammen mit soliden US-makroökonomischen Daten, begrenzt das Potenzial für einen erheblichen Rückgang des US-Dollars und könnte den weiteren Aufwärtstrend des AUD/USD-Paares behindern.
Andererseits enttäuschten die Beschäftigungsdaten aus Australien und hoben die anhaltende Schwäche auf dem Arbeitsmarkt hervor. Diese Zahlen verstärken die Erwartungen einer Zinssenkung durch die Reserve Bank of Australia, die das Wachstum des Paares weiter einschränken und Händler zur Vorsicht mahnen könnten, die auf einen stärkeren australischen Dollar setzen.
Um kurzfristig vor dem Wochenende Momentum zu gewinnen, könnten die Märkte auf bevorstehende US-makroökonomische Veröffentlichungen achten. Insgesamt spiegelt die aktuelle Kursentwicklung ein Gleichgewicht zwischen Erwartungen an die Geldpolitik und dem internen Wirtschaftsausblick beider Länder wider.
Aus technischer Sicht ist das Paar noch nicht bereit für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Dies wird durch gemischte Signale von täglichen Oszillatoren bestätigt.
Zudem bleiben auf den Stunden- und 4-Stunden-Charts die Preise unter dem 100-Perioden Simple Moving Average (SMA), was die Ansicht verstärkt, dass der australische Dollar im Verhältnis zum US-Dollar schwach bleibt.