
Der neuseeländische Dollar steht zum dritten Tag in Folge unter Druck, wobei das Währungspaar NZD/USD unter dem wichtigen Niveau von 0,6000 gehandelt wird und versucht, nahe der Unterstützung bei 0,5975 zu halten, da der US-Dollar weiterhin an Stärke gewinnt.
Der U.S. Dollar Index, der die Leistung des Greenbacks gegenüber einem Korb wichtiger Weltwährungen verfolgt, steigt den dritten Tag in Folge. Unterstützt wird dieser Anstieg durch die Erwartungen, dass die Federal Reserve über einen längeren Zeitraum hinweg hohe Zinssätze beibehalten wird. Diese Erwartungen werden durch die starken US-amerikanischen Makrodaten der letzten Woche verstärkt, die auf einen robusten Arbeitsmarkt hinweisen. Zudem wird erwartet, dass die Fed bei ihrem bevorstehenden Treffen den Status quo beibehalten wird, da die neu eingeführten US-Zölle die Inflationsgefahr in der zweiten Jahreshälfte erhöhen könnten. Infolgedessen setzt der Dollar seine Aufwärtsbewegung fort und belastet den NZD/USD.
Gleichzeitig hat US-Präsident Donald Trump wiederholt Fed-Chef Jerome Powell für seine Entscheidung kritisiert, die Zinssätze auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Dies hat Bedenken über mögliche Eingriffe in die Unabhängigkeit der Zentralbank und das Risiko eines politischen Drucks geweckt, der die Aufwärtsdynamik des Dollars bremsen könnte.
Andererseits könnte eine gesteigerte Risikobereitschaft, unterstützt durch Optimismus über Handelsverhandlungen, die Stärke des Dollars als sicherer Hafen-Währung begrenzen und dem NZD/USD-Paar Unterstützung bieten. In jüngster Entwicklung haben die USA und die Europäische Union ein bedeutendes Handelsabkommen angekündigt, das die Einführung von Basiszöllen von 15 % auf die meisten europäischen Güter, die in die USA exportiert werden, umfasst. Dies ergänzt das kürzliche Handelsabkommen zwischen den USA und Japan sowie Berichte über die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen den USA und China am Montag, um den derzeitigen Waffenstillstand im Handel zu verlängern — Entwicklungen, die das Anlegerinteresse an risikoreicheren Anlagen steigern.
Unterdessen warten die Marktteilnehmer auf das zweitägige FOMC-Treffen, das am Dienstag beginnt und die weiteren Wechselkursdynamiken beeinflussen könnte. Allerdings mahnen fundamentale Faktoren zur Vorsicht: Das Fehlen signifikanter US-amerikanischer Makrodaten begrenzt das Potenzial für weitere Rückgänge des NZD/USD, solange es keine klaren Anzeichen für einen Stimmungswechsel gibt.
Aus technischer Sicht sind die Oszillatoren im Tageschart in den negativen Bereich gerutscht, was auf ein weiteres Abwärtspotenzial hinweist. Darüber hinaus fällt die 9-Tage-EMA unter die 14-Tage-EMA, was den bärischen Ausblick bestätigt.
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung des US-Dollars gegenüber den wichtigsten Währungen von heute.
Der US-Dollar war heute am stärksten gegenüber dem australischen Dollar.