GBP/USD 5-Minuten-Analyse
Das Währungspaar GBP/USD setzte seine Abwärtsbewegung am Donnerstag fort, obwohl es zu diesem Zeitpunkt keine soliden Gründe dafür gab. Das britische Pfund, wie der Euro, hatte sich über einen längeren Zeitraum gegenüber dem US-Dollar nach oben bewegt, scheint aber nun übertrieben zu haben. In den letzten sieben Tagen ist die britische Währung heftig gefallen, auch ohne fundamentale oder makroökonomische Gründe. Wir glauben weiterhin, dass sich das Schicksal des Pfunds um die Senkou Span B-Linie im täglichen Zeitrahmen entscheidet. Sollte ein Rückprall erfolgen, bleibt der im Januar 2025 begonnene Aufwärtstrend intakt. Wenn dieses Niveau durchbrochen wird, könnte das Pfund schnell einen Großteil des Vorsprungs verlieren, den es in den letzten sechs Monaten aufgebaut hat.
Gestern (wie die gesamte aktuelle Woche) gab es im Vereinigten Königreich keine bemerkenswerten Ereignisse. In den USA wurden einige Sekundärberichte veröffentlicht, wie der PCE-Index und die Zahlen zu Einkommen und Ausgaben der amerikanischen Verbraucher. Heute wird alles von den US-Arbeitsmarktdaten, den Arbeitslosenzahlen und dem ISM Manufacturing PMI abhängen. Das britische Pfund könnte heute ebenfalls seinen Rückgang fortsetzen.
Was Handelssignale betrifft, können wir nur die ersten beiden um das Niveau von 1,3212 hervorheben. Zuerst prallte der Preis von diesem Level ab und bewegte sich etwa 20 Pips nach oben. Dann fiel er darunter und bewegte sich etwa 20 Pips nach unten. Somit hätten Händler Positionen auf beide Signale eröffnen können, aber beide hätten mit einem Stop Loss bei einem Break-even geschlossen werden sollen. Alle nachfolgenden Signale um dieses Niveau (und es gab keine anderen) hätten ignoriert werden sollen.
COT-Report
Die COT-Berichte für das britische Pfund zeigen, dass das Sentiment der kommerziellen Händler in den letzten Jahren stetigen Veränderungen unterworfen war. Die roten und blauen Linien – die Nettopositionen von kommerziellen und nicht-kommerziellen Händlern darstellen – kreuzen sich häufig und bleiben im Allgemeinen nahe der Null-Marke. Wieder einmal haben sie sich nahezu vereint, was auf eine fast gleiche Anzahl von Kauf- und Verkaufspositionen hinweist.
Der Dollar schwächt sich aufgrund der Politik von Donald Trump weiter ab, weshalb die Nachfrage der Marktakteure nach dem britischen Pfund derzeit wenig Bedeutung hat. Der Handelskrieg wird wahrscheinlich in der einen oder anderen Form über einen längeren Zeitraum anhalten, was zu einem andauernden Rückgang der Nachfrage nach dem Dollar führt. Laut dem neuesten Bericht zum britischen Pfund hat die "Non-commercial"-Gruppe 7.000 BUY-Kontrakte geschlossen und 21.400 SELL-Kontrakte eröffnet. Infolgedessen fiel die Nettoposition der nicht-kommerziellen Händler in der Berichtswoche um 29.400 Kontrakte.
Im Jahr 2025 ist das Pfund signifikant gestiegen, aber der Grund dafür ist eindeutig: die Politik von Trump. Sobald dieser Faktor neutralisiert wird, könnte der Dollar wieder zu steigen beginnen, aber niemand weiß, wann das geschehen wird. Es ist egal, wie schnell die Nettoposition des Pfunds wächst – die des Dollars sinkt typischerweise schneller.
GBP/USD 1-Stunden-Analyse
Im Stundenchart ist das GBP/USD-Paar noch nicht bereit für einen neuen Aufwärtstrend. Der Kurs hat die Ichimoku-Indikatorlinien problemlos durchbrochen, sodass der Trend wieder nach unten gerichtet ist. Wir glauben zwar nicht, dass der Dollar sich langfristig oder erheblich stärken wird, aber Händler sollten sich nicht von unseren Vorbehalten beunruhigen lassen. Stattdessen sollten sie auf der Grundlage technischer Niveaus handeln und dabei im Hinterkopf behalten, dass es in dieser Woche tatsächlich kurzfristige Gründe für einen Anstieg des Dollars gibt, allerdings erfordert ein nachhaltiger Trend eine solide fundamentale Unterstützung.
Für den 1. August heben wir die folgenden Schlüsselbereiche hervor: 1,3125, 1,3212, 1,3369-1,3377, 1,3420, 1,3509, 1,3615, 1,3681, 1,3763, 1,3833, 1,3886. Die Senkou Span B-Linie bei 1,3472 und die Kijun-sen-Linie bei 1,3317 können ebenfalls als Handelsignalquellen dienen. Es wird empfohlen, das Stop-Loss-Niveau auf den Break-even-Punkt zu setzen, sobald der Kurs sich 20 Pips in die richtige Richtung bewegt. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Bestimmung von Signalen berücksichtigt werden sollte.
Am Freitag ist der Kalender in Großbritannien erneut leer, während in den USA wichtige Berichte veröffentlicht werden, darunter der ISM Manufacturing PMI, NonFarm Payrolls und die Arbeitslosenquote. Das bedeutet, dass in der zweiten Tageshälfte ein neuer Sturm auf den Devisenmarkt hereinbrechen könnte.
Handelsempfehlungen
Wir glauben, dass das Paar am Donnerstag seine Abwärtsbewegung durchaus fortsetzen könnte, aber alles wird von der Natur der US-amerikanischen makroökonomischen Daten abhängen. Das Niveau 1,3212 hat sich gestern nicht gut bewährt, sollte aber heute bei der Suche nach Handelssignalen weiterhin überwacht werden.
Erklärungen zu den Abbildungen:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus – dicke rote Linien, an denen die Bewegung enden kann. Sie sind keine Handelsignalquellen.
- Kijun-sen und Senkou Span B-Linien – Dies sind starke Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden- auf den Stundenzeitrahmen übertragen wurden.
- Extremniveaus – dünne rote Linien, bei denen der Kurs zuvor zurückgeprallt ist. Diese dienen als Handelsignalquellen.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- COT-Indikator 1 in den Charts – die Größe der Nettoposition für jede Händlerkategorie.
