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FX.co ★ Trump lässt die Märkte abstürzen. U.S.-Beschäftigungsbericht im Fokus (EUR/USD und AUD/USD könnten ihren Rückgang fortsetzen)

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Analysen:::2025-08-01T08:00:31

Trump lässt die Märkte abstürzen. U.S.-Beschäftigungsbericht im Fokus (EUR/USD und AUD/USD könnten ihren Rückgang fortsetzen)

Der US-Präsident bleibt die weltweit wichtigste Quelle für marktbewegende Schlagzeilen, die die Finanzmärkte in beide Richtungen schwanken lassen.

Am Donnerstag preisten Marktteilnehmer begeistert den persönlichen Zoll-Sieg von Donald Trump über Südkorea ein, zusammen mit den damit verbundenen Vorteilen für die USA und den Nachteilen für die Koreaner. Diese Nachricht führte zu einer erhöhten Nachfrage nach Aktien, Rohstoffen und Rohmaterialien sowie zu einer begrenzten Stärkung des US-Dollars. Doch, wie es so schön heißt, die Musik spielte nicht lange. Der Optimismus schwand schnell, nachdem die Medien Investoren daran erinnerten, dass der 1. August näher rückte – und zu diesem Zeitpunkt hatte Trump keine Abkommen mit anderen wirtschaftlich starken und einflussreichen Akteuren wie China und Indien, die die USA mit einer Vielzahl wesentlicher Güter versorgen, abgesichert.

Gestern schürte Trump das Feuer weiter, indem er nicht nur China und Indien, sondern auch Brasilien mit hohen Zöllen drohte. Er schüchterte sie auch ein – als BRICS-Mitglieder – mit Strafsanktionen, insbesondere gegen die Brasilianer und Inder. Natürlich konnten die Märkte diese neue Runde der US-Konfrontation mit unnachgiebigen Nationen nicht ignorieren, was zu einer Korrektur an den US-Aktienmärkten führte, gefolgt von Rückgängen heute Morgen in der Asien-Pazifik-Region.

Und obwohl dies alles keine Überraschung war, verfolgen Marktteilnehmer – wie politische Analysten – nun aufmerksam die globalen Entwicklungen und erkennen, dass solche geopolitischen Verschiebungen derzeit die Haupttreiber der Anlegerstimmung sind. Trumps Welle der Negativität hat den bullishen Enthusiasmus der Händler gedämpft.

Zum Zeitpunkt des Schreibens zeigen asiatische Aktienindizes negative Dynamiken, ebenso wie Futures auf europäische und US-Indizes. Natürlich übt das Eintreffen des 1. August, begleitet von den Zollandrohungen des alternden Hegemons, Druck auf die Märkte aus – aber die Frage ist: Wie lange wird diese negative Stimmung anhalten?

Es sei denn, Trump äußert sich weiter über die "aufsässigen Länder", glaube ich, dass sich der Fokus der Märkte allmählich auf spezifischere Themen verlagern wird – eines davon ist die Veröffentlichung des US-Beschäftigungsberichts für Juli. Laut Konsensprognosen wird erwartet, dass die Zahl der neuen Stellen im Nonfarm Bereich um 106.000 steigen wird, nach 147.000 im Vormonat. Zudem wird prognostiziert, dass die Arbeitslosenquote von 4,1 % auf 4,2 % ansteigen wird, während das durchschnittliche Stundenentgelt um 3,8 % im Jahresvergleich wachsen soll (nach 3,7 %) und im Juli um 0,3 % (im Vergleich zu 0,2 % im Juni).

Darüber hinaus wird sich die Marktaufmerksamkeit auch dem Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes vom vergangenen Monat zuwenden, der voraussichtlich unter die symbolische Schwelle von 50 auf 49,5 fallen wird – nach 52,9.

Wie werden die Märkte auf diese Nachrichten reagieren?

Vor dem Hintergrund der erneuten US-Konfrontation mit mächtigen Produzentenländern werden Investoren voraussichtlich dennoch ihre Aufmerksamkeit auf die US-Berichte lenken. Sollte sich das Datenbild verschlechtern, könnten Marktteilnehmer glauben, dass die Federal Reserve gezwungen sein wird, den Leitzins im September um 0,25 % zu senken. Dieser erwartete Schritt könnte die Marktstimmung ändern und den gestern begonnenen Ausverkauf stoppen oder sogar umkehren.

Wenn sich die Zahl der neuen Jobs als etwas höher herausstellt, könnte der US-Dollar lokale Unterstützung erhalten, und der Dollar-Index könnte über die derzeitige 100.00-Marke steigen.

Ein solches Ergebnis könnte auch die Aktieninvestoren beruhigen und die Verluste von gestern und heute reduzieren, die aus der neuen, wenn auch teilweise erwarteten, US-Konfrontation mit China und Indien resultierten.

Trump lässt die Märkte abstürzen. U.S.-Beschäftigungsbericht im Fokus (EUR/USD und AUD/USD könnten ihren Rückgang fortsetzen)Trump lässt die Märkte abstürzen. U.S.-Beschäftigungsbericht im Fokus (EUR/USD und AUD/USD könnten ihren Rückgang fortsetzen)

Tagesprognose

EUR/USD

Das Paar steht weiterhin unter negativem Druck aufgrund der potenziellen wirtschaftlichen Belastung für die EU, die durch ihren Lehnsherrn—die USA—durch schädigende Zolltarife und erzwungene Finanzierung der US-Wirtschaft mittels massiver Kapitalzuflüsse auferlegt wird. Vor diesem Hintergrund und mit der Veröffentlichung des US-Beschäftigungsberichts könnte das Paar seinen Rückgang in Richtung 1,1300 fortsetzen. Ein Verkauf könnte auf dem Niveau von etwa 1,1398 in Erwägung gezogen werden.

AUD/USD

Das Paar fällt ebenfalls vor dem Hintergrund des Handelskrieges zwischen den USA und China, einem wichtigen Handelspartner Australiens in der Region. Die negativen Auswirkungen des Zollkonflikts, gepaart mit einer wahrscheinlichen Stärkung des Dollars, könnten das Paar weiter nach unten auf 0,6360 drücken. Ein potenzielles Verkaufsniveau liegt bei 0,6416.

Analyst InstaForex
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