Das GBP/JPY-Paar bleibt über der psychologischen Marke von 200,00 und versucht erneut, die 200,35 zu durchbrechen, die es am Freitag überschritten hatte. Am Donnerstag wird die Bank of England ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben, und es scheint, dass der Leitzins unverändert bei 4 % bleiben wird. Zudem wird erwartet, dass der Regulator aufgrund des jüngsten Anstiegs der Inflationserwartungen bis Ende 2025 eine vorsichtige Abwartehaltung einnehmen wird. Diese Faktoren stützen das britische Pfund weiterhin und geben dem GBP/JPY-Paar Rückenwind.
Der japanische Yen hingegen kämpft weiterhin darum, bedeutende Käufer zu finden, da die Erwartungen bestehen, dass innenpolitische Turbulenzen in Japan der Bank of Japan zusätzliche Gründe für eine Verzögerung der Zinserhöhungen liefern könnten. Dieser Hintergrund begünstigt die Bullen im GBP/JPY. Gleichzeitig neigen die meisten Marktteilnehmer zu der Einschätzung, dass die Bank of Japan nach wie vor auf dem Weg ist, ihre Politik schrittweise zu normalisieren.
Das kürzlich geschlossene Abkommen zwischen den USA und Japan hat eine bedeutende Unsicherheitsquelle in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern beseitigt. Darüber hinaus bestätigen die revidierten japanischen BIP-Wachstumsdaten für das zweite Quartal, zusammen mit Spannungen am Arbeitsmarkt und dem ersten Anstieg der Realeinkommen seit sieben Monaten, die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die Bank of Japan noch in diesem Jahr. Dieses Szenario steht im Gegensatz zu den weicheren Erwartungen der Bank of England und könnte das weitere Wachstum des GBP/JPY begrenzen.
Folglich richtet sich das Hauptaugenmerk des Marktes auf das Ergebnis der zweitägigen Sitzung der Bank of Japan, die für Freitag geplant ist und auf der die geldpolitischen Richtungen überprüft werden. Hinzu kommen wichtige britische Arbeitsmarktdaten, die am Dienstag veröffentlicht werden, sowie Verbraucherpreisinflationszahlen, die am Mittwoch erscheinen sollen und die Pfund-Notierungen beeinflussen und die Dynamik des GBP/JPY weiter beeinflussen könnten. Dennoch wird im Vorfeld dieser Zentralbankereignisse mit einer vorsichtigen Marktreaktion gerechnet, angesichts der Risiken.
Aus technischer Sicht sind die Oszillatoren im Tagesdiagramm positiv, und das Paar hat die psychologische Marke von 200,00 überschritten. Der 9-Tage-EMA liegt über dem 14-Tage-EMA, wobei die Preise über beiden handeln. Dies deutet darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands für das Paar nach oben führt.
