EUR/USD 5-Minuten-Analyse

Das Währungspaar EUR/USD setzte seine Aufwärtsbewegung am Dienstag fort, allerdings war die Rally dieses Mal deutlich stärker. Keiner der am Dienstag veröffentlichten Berichte spielte für die Händler eine bedeutende Rolle. Europäische Daten ließen Raum für den Anstieg des Euro, aber beispielsweise fiel die Industrieproduktion schwächer als prognostiziert aus. Die US-Berichte interessierten den Markt überhaupt nicht: Der Einzelhandel und die Industrieproduktion übertrafen zwar die Erwartungen, dennoch fiel der Dollar den ganzen Tag.
Wie wir schon oft gesagt haben, gibt es viele globale fundamentale Gründe für einen fallenden Dollar, selbst ohne lokale makroökonomische Katalysatoren. Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass selbst die technische Analyse in nahezu allen Zeitrahmen nur Aufwärtsbewegungen unterstützt. Deshalb überrascht uns die Rally des Euros am Dienstag überhaupt nicht. Der Kurs durchbricht einfach Ebene um Ebene, während der Dollar weiterhin keine realen Chancen auf ein nachhaltiges Wachstum hat – lediglich gelegentliche Korrekturen. Das heutige Fed-Treffen könnte die Lage für die US-Währung weiter verschlechtern. Auch wenn die Entscheidung im Grunde bereits vorangekündigt ist und nur noch veröffentlicht werden muss, könnte der Dollar noch schneller und energischer fallen, sollte der Markt auch nur einen zusätzlichen "dovish" Unterton in der Erklärung der Fed erkennen.
Auf dem 5-Minuten-Chart wurden gestern mehrere Handelssignale generiert. Über Nacht prallte der Kurs von der Zone 1.1750–1.1760 ab, und zur Eröffnung der europäischen Sitzung war der Kurs noch nahe genug an diesem Signalpunkt, sodass eine Long-Position eröffnet werden konnte. Während der US-Sitzung wurde der Bereich 1.1846–1.1857 erreicht und fast sofort durchbrochen, was die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzte.
COT-Bericht

Der neueste COT-Bericht (Stand: 9. September) zeigt, dass die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler schon seit langer Zeit "bullisch" ist, wobei die Bären erst Ende 2024 kurzzeitig die Oberhand gewannen und diese schnell wieder verloren. Seit Trump das Amt des US-Präsidenten übernommen hat, ist der Dollar die einzige Währung, die gefallen ist. Wir können nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, dass der Dollar weiter fallen wird, aber die aktuellen globalen Ereignisse deuten darauf hin.
Nach wie vor sehen wir keine fundamentalen Gründe für eine Euro-Stärke, es gibt jedoch zahlreiche Faktoren, die den Fall des Dollars unterstützen. Der globale langfristige Abwärtstrend bleibt bestehen, aber was bringen die Preisbewegungen der letzten 17 Jahre jetzt noch? Sobald Trump seine Handelskriege beendet, könnte der Dollar einen Anstieg erleben, aber die jüngsten Ereignisse zeigen, dass dies nicht so bald geschehen wird. Ein potenzieller Verlust der Unabhängigkeit der Fed ist ein weiterer großer Druckpunkt für die US-Währung.
Die roten und blauen Linien des Indikators zeigen weiterhin auf einen anhaltenden "bullischen" Trend. In der letzten Berichtsperiode stieg die Anzahl der Long-Positionen in der Gruppe der Nicht-kommerziellen um 2.400 Kontrakte, während die Anzahl der Short-Positionen um 3.700 fiel. Somit erhöhte sich die Netto-Position um 6.100 Kontrakte, was keine signifikante Veränderung darstellt.
EUR/USD 1-Stunden-Analyse

Auf dem Stundenchart zeigt EUR/USD weiterhin einen Aufwärtstrend. Gestern hat sich die Bewegung nach Norden weiter verstärkt, und im Tageszeitraum ist deutlich zu erkennen, dass der Aufwärtstrend von 2025 offiziell wieder aufgenommen wurde. Entsprechend können Händler damit rechnen, dass der Euro um weitere 500–600 Pips ansteigt. Es gibt keine Grenze für den Rückgang des Dollars angesichts der aktuellen politischen Haltung von Donald Trump.
Für den 17. September heben wir die folgenden Handelsniveaus hervor: 1,1234, 1,1274, 1,1362, 1,1426, 1,1534, 1,1604–1,1615, 1,1666, 1,1750–1,1760, 1,1846–1,1857, 1,1922, 1,1971–1,1988 sowie die Linien Senkou Span B (1,1694) und Kijun-sen (1,1766). Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages bewegen und sollten bei der Analyse von Handelssignalen beachtet werden. Denken Sie daran, Ihren Stop Loss auf Break-even zu setzen, wenn sich der Preis um 15 Pips zu Ihren Gunsten bewegt; dies schützt vor Verlusten, falls ein Signal falsch sein sollte.
Am Mittwoch wird die Eurozone eine zweite Schätzung der August-Inflation und eine zweite Rede von Christine Lagarde in dieser Woche veröffentlichen. Keines der Ereignisse wird den Markt voraussichtlich begeistern. In den USA werden im Laufe des Tages mehrere kleinere Berichte veröffentlicht, wobei das Hauptereignis am Abend das Treffen der Fed ist.
Handelsempfehlungen
Am Mittwoch könnte das Paar seine Aufwärtsbewegung fortsetzen. Demnach bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1,1894, 1,1922 und 1,1971–1,1988 aktuell. Derzeit sehen wir keinen Grund für Short-Positionen. Seien Sie bereit für scharfe Wendungen und hohe Volatilität am Abend.
Erläuterungen zu den Illustrationen:
- Unterstützungs- und Widerstandspreis-Level – dicke rote Linien, an denen die Bewegung enden kann. Sie sind keine Quellen für Handelssignale.
- Kijun-sen- und Senkou Span B-Linien—Dies sind starke Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden-Zeitrahmen auf den Stunden-Zeitrahmen übertragen wurden.
- Extremniveaus – dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- Indikator 1 auf den COT-Charts – die Größe der Nettoposition für jede Händlerkategorie.