
Am Donnerstag setzte das GBP/USD-Paar seinen sehr ruhigen Handel fort. Dennoch ist es erwähnenswert, dass sich beim US-Dollar kürzlich mehrere neue Schwächefaktoren angesammelt haben. Ob die US-Amerikanischen NonFarm-Payrolls und Arbeitslosenberichte heute veröffentlicht werden, bleibt unklar, da widersprüchliche Nachrichten kursieren. Doch selbst ohne diese Veröffentlichungen erscheint die Situation offensichtlich.
Wir haben oft darauf hingewiesen, dass die ADP- und NonFarm-Payrolls-Zahlen für den gleichen Monat selten genau übereinstimmen. Der Markt konzentriert sich daher stärker auf die NonFarm-Payrolls, um den Arbeitsmarkt zu beurteilen. Was die beiden Berichte jedoch gemeinsam haben, ist der Trend: Beide zeigen unterschiedliche Zahlen, aber eine konstante Verschlechterung Monat für Monat. Also, selbst wenn wir nicht genau wissen, wie viele Arbeitsplätze im September geschaffen wurden, können wir sicher sagen, dass die Gesamtsumme weiterhin sinkt.
Niemand hat erwartet, dass eine einzige Runde der geldpolitischen Lockerung durch die Fed den Arbeitsmarkt sofort beleben würde – sicherlich nicht innerhalb von zwei Wochen. Daher war die schwache ADP-Zahl kaum überraschend. Die eigentliche Frage ist nun: Wie soll die Fed handeln, und auf welche Daten kann sie sich stützen, wenn das U.S. Bureau of Labor Statistics aufgrund des Shutdowns den Betrieb einstellt? Wenn der Shutdown tatsächlich statistische Behörden betrifft, werden in naher Zukunft keine NFP-, Arbeitslosen- oder Inflationsberichte verfügbar sein. Das bedeutet auch, dass die Fed ohne diese auskommen muss.
Jerome Powell hat wiederholt betont, dass die Entscheidungen der Federal Reserve datengesteuert sind. Aber wie sollen sie ohne Daten über die Zinsen entscheiden? Nach der ADP-Veröffentlichung haben die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung auf 85% erhöht, doch auch hier wären wir nicht zu 100% sicher bezüglich zweier zusätzlicher Senkungen bis zum Jahresende. Wenn die Inflation weiter steigt, wie in den letzten Monaten, könnten sich die Entscheidungen der Fed als weit weniger zurückhaltend erweisen, als der Markt erwartet.
Es ist erwähnenswert, dass die Märkte in den letzten Jahren oft aggressive lockere Maßnahmen der Fed erwartet haben, während die Maßnahmen in der Praxis moderater ausfielen. Dennoch, wenn die Märkte jetzt zwei Senkungen bis zum Jahresende einpreisen, warum fällt der Dollar dann nicht stark? Ein Shutdown, Rückschläge am Arbeitsmarkt und erhöhte erwartete Lockerungsmaßnahmen sind frische Faktoren gegen den Dollar, die erst in der vergangenen Woche auftauchten. Die globalen Probleme des Dollars erneut aufzuzählen erscheint überflüssig – der Ausblick bleibt unverändert: Dollarschwäche. Die aktuellen schleppenden Bewegungen erscheinen völlig ungerechtfertigt.

Die durchschnittliche Volatilität von GBP/USD in den letzten fünf Handelstagen beträgt 81 Punkte und wird als "durchschnittlich" eingestuft. Am Freitag, dem 3. Oktober, erwarten wir Bewegungen innerhalb des Bereichs von 1,3351–1,3513. Der höhere lineare Regressionskanal weist nach oben, was auf einen klaren Aufwärtstrend hinweist. Der CCI ist in den überverkauften Bereich eingetreten und warnt erneut vor einer möglichen Trendfortsetzung.
Nächste Unterstützungsniveaus:
- S1 – 1,3428
- S2 – 1,3367
- S3 – 1,3306
Nächste Widerstandsniveaus:
- R1 – 1,3489
- R2 – 1,3550
- R3 – 1,3611
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Paar befindet sich in einer Korrektur, aber der langfristige Ausblick bleibt unverändert. Die Politik von Donald Trump wird weiterhin Druck auf den Dollar ausüben, und wir erwarten kein nachhaltiges Wachstum der US-Währung.
Solange der Preis über dem gleitenden Durchschnitt liegt, bleiben Long-Positionen in Richtung 1,3672 und 1,3733 vorrangig. Wenn der Preis unter den gleitenden Durchschnitt fällt, können kleine Short-Positionen in Betracht gezogen werden, mit Zielen bei 1,3367 und 1,3351 (nur basierend auf technischer Analyse).
Der US-Dollar zeigt gelegentliche Korrekturen (wie jetzt zu sehen), aber dauerhafte Stärke erfordert klare Beweise für das Ende des Handelskriegs oder andere bedeutende positive Entwicklungen.
Erklärungen zu den Diagrammen:
- Lineare Regressionskanäle: zeigen den aktuellen Trend an. Wenn beide Kanäle in die gleiche Richtung weisen, ist der Trend stark.
- Gleitender Durchschnitt (20.0, geglättet): zeigt den kurzfristigen Trend und die Handelsrichtung.
- Murray Levels: dienen als Ziele für Bewegungen und Korrekturen.
- Volatilitätsniveaus (rote Linien): wahrscheinlicher Preiskanal für die nächsten 24 Stunden, basierend auf aktueller Volatilität.
- CCI-Indikator: Der Eintritt in die überverkaufte Zone (unter -250) oder überkaufte Zone (über +250) signalisiert eine mögliche Trendumkehr.