GBP/USD 5M Analyse

Am Montag fiel das Währungspaar GBP/USD erneut leicht, aber der entscheidende Moment rückt näher. Die Kursbewegung befindet sich nun sehr nahe an der zweiten aufeinanderfolgenden absteigenden Trendlinie, die bereits diese Woche durchbrochen werden könnte. Auch die Ichimoku Kijun-sen-Linie befindet sich in der Nähe, sodass beide technischen Barrieren gleichzeitig überwunden werden könnten.
Wir halten den aktuellen Rückgang des Paares weiterhin für völlig unlogisch und unbegründet. In den vergangenen 2–3 Wochen gab es nicht genügend negative Nachrichten für das britische Pfund – oder positive Daten für den Dollar – um einen solchen anhaltenden Druck auf GBP/USD zu rechtfertigen. Viele der Gründe hinter dieser Bewegung scheinen konstruiert zu sein. Zum Beispiel hat die politische Krise in Frankreich nichts mit dem Pfund zu tun – und solche „Krisen“ in der EU treten alle paar Monate auf.
Daher betonen wir erneut gegenüber den Händlern, dass das tägliche Zeitfenster die Bildung eines breiten flachen Musters zeigt, während der breitere Aufwärtstrend von 2025 intakt bleibt. Wir erwarten weiterhin weitere Zuwächse beim britischen Pfund. Die Marktteilnehmer ignorieren aktiv Ereignisse, die grundsätzlich bärisch für den Dollar sind, wahrscheinlich aufgrund groß angelegter Preismanipulationen durch Market Maker. Diese großen Akteure könnten die Illusion eines Abwärtstrends erzeugen, um unbegründete Verkäufe zu fördern.
Auf dem 5-Minuten-Chart wurde am Montag kein einziges Handelssignal generiert. Daher war es nicht ratsam, irgendwelche Positionen zu eröffnen. Selbst in den kleinsten Zeitrahmen ist die Marktbewegung bestenfalls unruhig – und es fehlt jegliche klare Logik.
COT-Bericht

Die COT-Daten (Commitment of Traders) für das britische Pfund zeigen, dass sich die Stimmung unter kommerziellen Händlern in den letzten Jahren häufig verändert hat. Die roten und blauen Linien—die Nettopositionen der kommerziellen und nicht-kommerziellen Händler darstellen—kreuzen sich ständig und bewegen sich generell nahe der Nulllinie.
Aktuell sind beide Linien nahezu übereinander, was auf eine relativ gleiche Anzahl an Kauf- und Verkaufspositionen hinweist.
Der US-Dollar schwächt sich weiterhin ab, vor allem aufgrund der Politik von Donald Trump. Als Folge davon ist das Interesse der Market Maker am Pfund weniger relevant geworden. Der Handelskrieg wird in irgendeiner Form auch in absehbarer Zukunft weitergehen. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve im nächsten Jahr die Zinsen senken wird, weshalb der Abwärtsdruck auf den Dollar anhalten wird.
Laut den neuesten Daten haben nicht-kommerzielle Händler in der Berichtswoche 3.700 neue Long-Positionen eröffnet und 900 Short-Positionen geschlossen. Somit wuchs die Nettoposition um 4.600 Kontrakte.
Das britische Pfund hat sich 2025 erheblich erholt, hauptsächlich aufgrund von Trumps Agenda. Sollte dieser Faktor an Bedeutung verlieren, könnte der Dollar wieder an Stärke gewinnen—wann das jedoch passiert, weiß niemand.
In jedem Fall weisen die Trends im Nettopositionieren mehr auf eine anhaltende Schwäche des Dollars als auf eine Schwäche des Pfunds hin.
GBP/USD 1H Analyse

Auf dem Stundenchart setzt GBP/USD den Abwärtstrend fort. Dies unterstreicht nur, wie weit die Bewegung von jeglicher fundamentalen Basis entfernt ist. Der Dollar hat immer noch keinen wesentlichen Grund zur Stärkung – daher erwarten wir, dass sich der Aufwärtstrend von 2025 unter fast jedem makroökonomischen Szenario fortsetzt. Derzeit wartet der Markt darauf, dass der Preis die Trendlinie durchbricht und idealerweise einen Schlusskurs oberhalb der Ichimoku Kijun-sen-Linie bestätigt.
Am 14. Oktober heben wir die folgenden wichtigen Niveaus hervor: 1.3125, 1.3212, 1.3307, 1.3369–1.3377, 1.3420, 1.3533–1.3548, 1.3584, 1.3681, 1.3763, 1.3833, 1.3886. Die Linien Senkou Span B (1.3424) und Kijun-sen (1.3356) können ebenfalls als Signalpunkte dienen. Es wird empfohlen, das Stop-Loss-Niveau bei Break-even festzulegen, wenn sich der Preis um 20 Pips in die richtige Richtung bewegt. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages bewegen, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte.
Am Dienstag wird das Vereinigte Königreich relativ wichtige Berichte zur Arbeitslosigkeit, zu Arbeitslosenansprüchen und zum Lohnwachstum veröffentlichen. In den USA soll Jerome Powell eine Rede halten, aber es werden keine aufschlussreichen Kommentare erwartet.
Handelsempfehlungen
Heute können Händler Positionen basierend auf der Zone 1.3369–1.3377 oder dem Niveau 1.3307 planen. Ein Abprall von 1.3307 würde eine gute Basis für Long-Positionen darstellen und könnte sogar den Beginn eines neuen Aufwärtstrends auf dem Stundenchart signalisieren. Ein bestätigter Rückgang unter 1.3307 würde Short-Positionen mit einem kurzfristigen Ziel bei 1.3212 relevant machen.
Chartlegende:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (dicke rote Linien) – geben an, wo Bewegungen pausieren oder umkehren können. Sie sind keine automatischen Handelssignale.
- Kijun-sen und Senkou Span B – starke Indikatorlinien aus dem Ichimoku-System, adaptiert vom 4-Stunden-Chart zum 1-Stunden-Chart.
- Extremumniveaus (dünne rote Linien) – bedeutende Hochs und Tiefs aus der Vergangenheit; potenzielle Signalzonen.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Kanäle und andere technische Muster.
- COT Indikator 1 – zeigt Nettopositionsdaten nach Trader-Kategorien.