
Der U.S. Dollar Index (DXY), der den Wert des Dollars im Vergleich zu einem Korb wichtiger Weltwährungen widerspiegelt, setzte seinen Rückgang am zweiten Tag in Folge fort und fiel unter die wichtige Marke von 99,00. Dies deutet auf eine mögliche Vorbereitung auf weitere Verluste in naher Zukunft hin.
Die Schwächung des Dollars ist vor allem auf die wachsenden Erwartungen zurückzuführen, dass die Federal Reserve die Zinssätze in diesem Jahr mindestens zweimal senken wird — einmal im Oktober und erneut im Dezember. Ein zusätzlicher Faktor, der Druck auf die Währung ausübt, ist die Befürchtung, dass ein verlängerte Regierungsstillstand negative Auswirkungen auf die breitere U.S.-Wirtschaft haben könnte. Am Dienstag scheiterte der von den Republikanern vorgeschlagene Übergangsfinanzierungsplan, der auf das Ende des Stillstands abzielte, daran, ausreichend Unterstützung im Senat zu finden.
Das bedeutet, dass der Stillstand ab dem 1. Oktober in die volle dritte Woche gehen wird, ohne dass eine klare Aussicht auf eine Lösung in Sicht ist. Die steigenden Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten und China verschärfen den pessimistischen Ausblick für den Dollar weiter. Am Dienstag drohte Präsident Donald Trump, den Handel mit China in Bezug auf mehrere Güter, einschließlich Pflanzenöl, einzustellen, als Reaktion auf Chinas Entscheidung, keine amerikanischen Sojabohnen mehr zu kaufen. Im Gegenzug führte China neue Hafenzölle für amerikanische Schiffe ein, die chinesische Häfen anlaufen.
Zudem setzt die People’s Bank of China (PBOC) weiterhin einen streng kontrollierten Referenzkurs für USD/CNY, was zu intraday-Verkäufen des Dollars gegenüber dem Yuan führt.
Aus technischer Sicht bleiben die Oszillatoren auf dem Tages-Chart jedoch positiv. Die Preise bewegen sich über dem 9-Tage-EMA, und der 9-Tage-EMA selbst befindet sich über dem 14-Tage-EMA. Diese Ausrichtung bestätigt, dass der DXY noch nicht bereit ist für einen größeren, nachhaltigen Abwärtstrend.
Wenn es den Preisen gelingt, das Widerstandsniveau von 99,00 zurückzuerobern und darüber zu bleiben, liegt die nächste Barriere bei 99,25. Umgekehrt würde ein Unterschreiten von 98,70 eine Stimmungsänderung markieren und den Bären die Oberhand über die Bullen geben.