
Das Währungspaar GBP/USD setzte seine Aufwärtsbewegung am Donnerstag wie erwartet fort. An diesem Punkt hat es wenig Gewicht, die Fundamentaldaten oder Makroökonomie zu diskutieren.
Erstens bleibt das GBP/USD-Paar innerhalb eines seitlichen Kanals auf dem Tageschart. Dies bedeutet, dass sich der Kurs um Hunderte von Punkten in beide Richtungen bewegen kann, ohne dass es einen spezifischen Katalysator gibt, was genau das ist, was wir in den letzten Wochen gesehen haben.
Zweitens gibt es weltweit nichts Neues oder Positives, das sich zugunsten des US-Dollars verändert. Trump droht weiterhin, Konflikte zu beginnen, Zölle und Sanktionen zu verhängen und versucht, seine Ansichten der gesamten Welt aufzuzwingen.
Drittens bleibt der längerfristige Aufwärtstrend bestehen, und es gibt derzeit keine glaubwürdigen Gründe für eine Dollar-Stärke. Infolgedessen, obwohl das Paar noch ein, zwei oder sogar drei weitere Monate in einer Range bleiben kann, scheint es dennoch, dass der Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird—unabhängig von den umgebenden Umständen.
In dieser Woche begann die britische Währung zu steigen, trotz gemischter Wirtschaftsdaten aus dem Vereinigten Königreich. Einerseits stieg die Arbeitslosenquote; andererseits übertrafen die BIP- und Produktionsdaten die Erwartungen. Interessanterweise hinderte die höhere Arbeitslosenzahl das Pfund nicht daran, sich zu stärken, und der Markt ignorierte weitgehend die positiven BIP- und Produktionszahlen. Wieder einmal wird deutlich, dass Händler wenig auf britische Daten achten.
Stattdessen interessieren sie sich für die US-Fundamentaldaten. Die Aufzählung aller Gründe, warum der Dollar fallen sollte, könnte einen ganzen Artikel füllen. Heute—am letzten Handelstag der Woche—sind weder im Vereinigten Königreich noch in den USA keine wichtigen Berichte oder Ereignisse geplant.
Natürlich könnten Donald Trump oder sein enger Verbündeter Scott Bessent neue explosive Aussagen gegen China, Indien oder die Federal Reserve machen. Aber das Problem ist, dass ein "explosives" Ereignis seine Wirkung verliert, wenn es jeden Tag passiert. Stellen Sie sich vor, dem Markt wird gesagt, dass Trump die Zölle auf China nicht um 500%, sondern um 1.500% erhöhen will. Was würde sich ändern? Nichts Positives für den Dollar—nur mehr Rückgänge entlang des gleichen ununterbrochenen Weges.
Ein weiteres Problem hervorzuheben, zeigt Trump einen Mangel an politischer Diplomatie in seinem Streit mit den Demokraten. Der Haushaltsstreit ist wohl das erste Mal im Jahr 2025, dass die Demokraten es geschafft haben, eine seiner Initiativen zu blockieren. Normalerweise traf Trump Entscheidungen einseitig ohne kongressaufseherische Kontrolle. Es ist bemerkenswert, dass Klagen gegen Trump eingereicht werden wegen der Verletzung von US-Gesetzen und der Überschreitung seiner Autorität, aber keine umstrittene Entscheidung wurde aufgehoben. Innerhalb eines Jahres hat sich die USA von einer demokratischen, rechtsstaatlich regierten Nation zu einem "Ein-Mann-Staat" verwandelt. Heute verliert Trump eine Golfrunde; morgen verhängt er 500% Zölle. Heute gewinnt Trump keinen Nobelpreis; morgen wird Indien beschuldigt, Öl zu einem guten Preis zu kaufen. Es ist ein Zirkus.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares über die letzten fünf Handelstage beträgt 84 Pips, was für das Pfund/Dollar als "durchschnittlich" gilt. Für Freitag, den 17. Oktober, erwarten wir eine Bewegung innerhalb der Spanne von 1,3344 bis 1,3512. Der langfristige lineare Regressionskanal zeigt nach oben, was den vorherrschenden Aufwärtstrend bestätigt. Der CCI-Indikator hat zuletzt dreimal die überverkaufte Zone betreten, was auf eine Wiederaufnahme des Aufwärtsimpulses hinweisen könnte.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,3428
S2 – 1,3367
S3 – 1,3306
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1,3489
R2 – 1,3550
R3 – 1,3611
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Paar befindet sich derzeit in einer Korrekturbewegung, aber der langfristige Ausblick bleibt unverändert. Die Politik von Donald Trump wird weiterhin Druck auf den Dollar ausüben, daher erwarten wir keine signifikanten Gewinne der US-Währung. So bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1,3672 und 1,3733 relevanter, solange der Preis über dem gleitenden Durchschnitt bleibt. Fällt das Paar unter die Linie des gleitenden Durchschnitts, werden kleine Short-Positionen mit Zielen bei 1,3306 und 1,3245 möglich, die rein auf technischer Analyse basieren. Von Zeit zu Zeit kommt es beim Dollar zu kurzfristigen Korrekturen (so wie jetzt), aber eine nachhaltige Aufwärtsbewegung erfordert echte Anzeichen für ein Ende des Handelskrieges oder andere wesentliche positive Katalysatoren.
Erklärung der Illustrationen:
- Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu identifizieren. Wenn beide Kanäle in die gleiche Richtung weisen, ist der Trend stark.
- Die Linie des gleitenden Durchschnitts (Einstellungen: 20.0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und eine geeignete Handelsrichtung.
- Murray-Level sind berechnete Zielzonen für Preisbewegungen und Korrekturen.
- Volatilitätslevel (rote Linien) zeigen den erwarteten Preisbereich für die nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätsmetriken.
- Der CCI-Indikator: Das Betreten des überverkauften Bereichs (unter -250) oder des überkauften Bereichs (über +250) deutet darauf hin, dass ein Trendwechsel bevorstehen könnte.