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FX.co ★ Dollar leidet unter Schwindelgefühlen

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Analysen:::2025-11-13T14:23:03

Dollar leidet unter Schwindelgefühlen

Alles hat auf dem internationalen Währungsmarkt Chaos verursacht. Wer glaubte, dass das Ende des Shutdowns der US-Regierung den Nebel für die Federal Reserve und Investoren lichten würde, hat sich geirrt. Die Unsicherheit hat ihren Höhepunkt erreicht. Der Futures-Markt hat die Wahrscheinlichkeit einer Lockerung der Geldpolitik im Dezember von 62–72% während des Shutdowns auf unter 50% gesenkt. Im Gegensatz dazu bleiben die meisten Reuters-Experten zuversichtlich, dass der Federal-Funds-Rate bis Jahresende von 4,00% auf 3,75% gesenkt wird. Der EUR/USD scheint den Analysten mehr zu vertrauen als dem Derivatemarkt und steigt über die Marke von 1,16.

Gemäß Reuters erwarten 80% der befragten Ökonomen — 84 von 105 — eine Zinssenkung im Dezember. Der Anteil solcher Befragten ist seit der Oktober-Umfrage deutlich gestiegen. Trotz scharfer Unterschiede innerhalb der Fed sind 70% der Experten der Meinung, dass sich der US-Arbeitsmarkt auf dem Niveau des Sommers gehalten hat, während die restlichen 30% glauben, dass er sich weiter abgekühlt hat. Das sollte die Fed zu Maßnahmen drängen.

Federal-Funds-Rate-Dynamik und Prognosen

Dollar leidet unter Schwindelgefühlen

Ökonomen prognostizieren, dass das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,8 % im zweiten Quartal auf 2,9 % im dritten und nur 1 % im vierten Quartal zurückgehen wird. Der Shutdown hat die Wirtschaft negativ beeinträchtigt, und die zunehmende Annäherung des BIP-Wachstums zwischen den USA und der Eurozone stützt den Aufwärtstrend des EUR/USD.

Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Rates, ist der Ansicht, dass sich die Wirtschaft der Eurozone erholt und erwartet, dass signifikante fiskalische Anreize das BIP weiter ankurbeln werden. In einem solchen Umfeld ist es unwahrscheinlich, dass die Inflation nachlässt — im Gegenteil, die Preise könnten steigen. Dies erlaubt der einflussreichen Beamtin zu argumentieren, dass der Einlagenzinssatz derzeit das richtige Niveau hat. Eine Zinssenkung wäre nur bei einem ernsthaften Schock gerechtfertigt — etwas, das derzeit nicht absehbar ist.

So sehen Anleger einerseits eine US-Wirtschaft, die unter dem Druck von Zöllen und dem Shutdown an Schwung verliert. Andererseits beobachten sie eine Wirtschaft der Eurozone, die sich als widerstandsfähig gegenüber Einfuhrzöllen erweist und an Dynamik gewinnt. Die EZB hat ihren Zyklus der geldpolitischen Lockerung abgeschlossen, während die Fed diesen fortsetzt — obwohl die Frage einer Zinssenkung jetzt an einem seidenen Faden hängt.

In den FOMC-Prognosen für September schätzten zehn Offizielle, dass der Leitzins auf 3,75% fallen wird, während neun davon ausgingen, dass er bei 4,00% bleibt. Die "Falken" argumentieren nun, dass eine fortgesetzte monetäre Expansion die Rückführung der Inflation auf das 2%-Ziel erschweren würde, während sich der Arbeitsmarkt nach seiner Sommerflaute weitgehend stabilisiert hat. Die "Tauben" hingegen glauben, dass der Arbeitsmarkt weiterhin schwächeln wird und der durch Zölle verursachte Inflationsanstieg vorübergehend ist.

Dollar leidet unter Schwindelgefühlen

Kommende Daten werden zeigen, wer Recht hat — und da die Regierung nun wieder geöffnet ist, werden diese Zahlen endlich vollständig verfügbar sein.

Technisches Bild

Auf dem Tageschart kämpft EUR/USD um den fairen Wert um 1,1615. Ein erfolgreicher Ausbruch über dieses Niveau könnte Long-Positionen verstärken, die im Bereich von 1,1470–1,1490 initiiert wurden, was den Euro gegenüber dem US-Dollar begünstigt.

Analyst InstaForex
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