
Der EUR/JPY-Wechselkurs erholt sich weiterhin nach einem leichten Rückgang.
In der Eurozone wird erwartet, dass der vorläufige Inflationsindikator (HICP) für November auf 2,1 % im Jahresvergleich ansteigt, während die Kerninflation voraussichtlich von 2,4 % auf 2,5 % ansteigen wird. Die am Montag veröffentlichten Inflationsdaten für die größten Volkswirtschaften der Eurozone – Frankreich, Spanien und Italien – haben bisher keinen Anlass zur Sorge hinsichtlich eines signifikanten Preisanstiegs gegeben. Allerdings kamen die höheren als erwarteten Werte in Deutschland überraschend, was dazu beitrug, die zurückhaltende Haltung der EZB aufrechtzuerhalten und den Euro sowie das EUR/JPY-Paar zu stützen.
Gleichzeitig schwächt sich der Yen ab, da die positive Risikostimmung die Nachfrage nach traditionellen sicheren Hafenwährungen reduziert. Dieser Faktor unterstützt zusätzlich den EUR/JPY und fördert seine Erholung. Eine erhebliche Abschwächung des Yen sollte jedoch nicht erwartet werden: Die Märkte sind zunehmend der Meinung, dass die Bank of Japan den Weg zur Normalisierung der Geldpolitik fortsetzen wird. Die am Montag gemachten restriktiven Bemerkungen von Kazuo Ueda, dem Gouverneur der Bank of Japan, bestätigen weitgehend die Absicht der Zentralbank, an ihren derzeitigen Richtlinien festzuhalten, wobei eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht, ihre Wirtschafts- und Preisprognosen zu erreichen.
Zusätzlich betonte Japans Finanzminister Satsuki Katayama am Sonntag, dass die jüngsten Marktschwankungen und die schnelle Abwertung des Yen nicht durch fundamentale Faktoren getrieben sind. Er fügte hinzu, dass die Behörden bereit sind, auf solche Situationen zu reagieren. Diese Kommentare lösten Spekulationen aus, dass japanische Beamte eingreifen könnten, um eine weitere Schwächung der Landeswährung zu stoppen. Ein solcher Schritt könnte die Aktivitäten der Bärs auf den Yen begrenzen und signifikante Intraday-Rallyes im EUR/JPY einschränken.
Aus technischer Sicht sind die Oszillatoren auf dem Tageschart positiv, was den konstruktiven Ausblick bestätigt. Das Paar zielt auf das Novemberhoch nahe 182,00, mit einem Zwischenwiderstand um 181,50. Die sofortige Unterstützung ist die 140-Tage-EMA nahe dem wichtigen psychologischen Niveau von 180,00, gefolgt von der 20-Tage-SMA. Ein Bruch unter diese Niveaus würde eine Schwächung des bullischen Momentums signalisieren.