Der Rückgang des Dollar-Index (USDX), der gestern während der asiatischen Handelssitzung begann, beschleunigte sich erheblich, nachdem die Federal Reserve eine Zinssenkung um 0,25 % angekündigt hatte. Obwohl diese Entscheidung vom Markt erwartet worden war, deuteten begleitende Erklärungen und Kommentare des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell darauf hin, dass die Zentralbank für weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr bereit ist.
Während der Pressekonferenz nach der geldpolitischen Sitzung betonte Jerome Powell die Bereitschaft der Fed, „abzuwarten, wie sich die Wirtschaft entwickelt,“ wobei eine Erhöhung der Zinsen in Zukunft nicht Teil des Basisszenarios sei.
Die nächste Sitzung des FOMC ist für den 27.–28. Januar geplant. Es wird erwartet, dass das Zinspolitik-Komitee eine Pause einlegt (derzeit schätzt der Markt diese Wahrscheinlichkeit auf 80 %, laut dem CME FedWatch-Tool) und, wenn sich die Inflation günstig entwickelt, zur allmählichen geldpolitischen Lockerung zurückkehrt.

Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, dass Jerome Powell seine Amtszeit als Fed-Vorsitzender im März nächsten Jahres beenden wird. Donald Trump kündigte letzten Monat seine Absicht an, einen Nachfolger vorzuschlagen. Obwohl noch kein Kandidat offiziell benannt wurde, erwähnen Experten unter den führenden Anwärtern den wirtschaftlichen Berater des Präsidenten, Kevin Hassett, der für seine dovishe Haltung in der Geldpolitik bekannt ist.
Trotz der hohen Wahrscheinlichkeit einer Pause wird das bevorstehende Fed-Treffen im Januar ein entscheidender Schritt sein, um den aktuellen Zustand der Wirtschaft zu bewerten und über die zukünftigen Maßnahmen der Zentralbank zu entscheiden.

Technisches Bild
Die Ergebnisse der am Mittwoch zu Ende gegangenen Sitzung und die Erwartungen bezüglich Veränderungen in der Führung der Fed schaffen einen negativen Hintergrund für den Dollar und seinen USDX-Index, der weiterhin im Bereich kurzfristiger, mittelfristiger und langfristiger Bärenmärkte liegt—unterhalb der wichtigen Widerstandsniveaus von 99,10 (EMA200 auf dem 1-Stunden-Chart), 99,85 (EMA200 auf dem Tages-Chart) und 101,40 (EMA200 auf dem Wochen-Chart).

In der ersten Hälfte der europäischen Sitzung handelte der Dollar-Index USDX nahe der Marke von 98,57 und damit leicht unter dem Schlusskurs des Vortages.

Technische Indikatoren (in unserem Fall RSI, OsMA, Stochastik) auf den Tages- und Wochencharts bleiben ebenfalls im Bereich der Short-Position.
Was erwarten wir heute?
Heute warten die Marktteilnehmer auf wichtige Veröffentlichungen (um 13:30 und 15:00 GMT), darunter Berichte über die Handelsbilanz, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Großhandelslagerbestände. Experten rechnen mit einem Anstieg der Anträge auf Leistungen auf etwa 220.000 (im Vergleich zu 191.000 in der Vorwoche), was auf eine instabile Lage auf dem Arbeitsmarkt hindeutet.
Fazit
Der US-Dollar bleibt in einer verletzlichen Position. Die Ergebnisse der Fed-Sitzung im Dezember sind in den kommenden Wochen oder sogar Monaten ein entscheidender Faktor für die amerikanische Währung geworden. Für kurzfristige Investoren wird empfohlen, sich auf die Veröffentlichung wichtiger makroökonomischer Daten der USA zu konzentrieren, insbesondere im Hinblick auf die Dynamik des Arbeitsmarktes und die Inflation.
Es ist für Investoren von entscheidender Bedeutung, alle potenziellen Risiken zu berücksichtigen, auf wichtige wirtschaftliche Indikatoren zu achten und die Rhetorik der nachfolgenden Fed-Erklärungen zu beachten, um fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.