EUR/USD – 1H.
Am 27. November hielt der Anstieg des Paares EUR/USD an. Zum Schluss erfolgte die Behauptung über dem Korrekturniveau von 127,2% - 1,1967. Der weitere Anstieg in Richtung des Korrekturniveaus von 161,8% - 1,2027 ist nun möglich. Die ansteigende Trendlinie weist auf immer noch herrschende Bullenstimmung unter den Tradern hin. Die Behauptung der Notierungen unter dieser Linie wird zugunsten der amerikanischen Währung wirken und zu einem leichten Rückgang in Richtung von 100,0% - 1,1920 und 76,4% - 1,1879 führen. Je mehr sich das Jahresende nähert, desto stärker wird die Meinung, dass die europäische Währung deutlich überkauft ist und es keine guten Gründe für deren Anstieg gegenüber Dollar gibt. Auch wenn sich das Informationsumfeld nicht ändert, kann eine Währung um 150 - 200 Punkte pro Tag ansteigen. Das ist eine übliche Erscheinung auf dem Markt. Der Euro wächst jedoch schon seit mehr als einem halben Jahr ohne spürbare Schwankungen, obwohl es genug Schwierigkeiten im Euroraum gibt. Der siebenjährige EU-Haushalt für die Periode 2021 - 2027 wird beispielsweise von Ungarn und Polen blockiert. Die beiden Länder sprechen sich gegen die Einführung einer Rechtstaatlichkeitsklausel aus. Nach dieser Klausel darf die Europäische Kommission die Finanzierung eines Landes kürzen, wenn dort die Rechtsstaatsprinzipien nicht eingehalten werden. Einfacher gesagt, besteht die EU auf der Demokratie in jedem Mitgliedstaat, während Polen und Ungarn im Verdacht stehen, gegen grundlegende demokratische Werte zu verstoßen. Die lokalen Regierungsparteien versuchen angeblich, die Justiz und Medien zu überwachen, halten an der Anti-Migrationspolitik fest und diskriminieren sexuelle Minderheiten. Freiwillig wollen Polen und Ungarn auf die Finanzierung, besonders in der Zeit der Pandemie, doch nicht verzichten. Deshalb wurde ein Veto nicht nur gegen die Einführung des Rechtsstaatsmechanismus, sondern auch gegen den Aufbaufonds und neuen Haushalt eingelegt.
EUR/USD – 4H.
Im vierstündigen Chart haben sich die Notierungen des Paares über der Obergrenze des Seitenkanals behauptet und setzen ihren Anstieg in Richtung des Korrekturniveaus von 161,8% - 1,2027 fort. Ein Abprall ab diesem Niveau wird zugunsten der US-Währung wirken und einen leichten Rückgang verursachen. Der Schluss über diesem Niveau wird hingegen zum weiteren Anstieg in Richtung des nächsten Korrekturniveaus von 200,0% - 1,2353 führen.
EUR/USD – Daily.
Im Tageschart setzen die Notierungen des Paares EUR/USD ihren Anstieg in Richtung des Korrekturniveaus von 323,6% - 1,2079 fort. Mehr sind zurzeit jedoch kleinere Charts zu beachten.
EUR/USD – Weekly.
Im Wochenchart hat sich das Paar über einem Contracting Triangle behauptet, was den langfristigen Aussichten für den Anstieg des Paares einen Raum lässt.
Nachrichtenüberblick
Am 27. November gab es in der EU und den USA keine wirtschaftlichen Berichte. Das Informationsumfeld war sehr schwach, was die Trader nicht zurückhielt, den Euro ziemlich aktiv zu kaufen.
Nachrichtenkalender für die EU und USA:
EU - EZB-Präsidentin Christine Lagarde hält eine Rede (10-30 GMT).
Am 30. November ist der wirtschaftliche Kalender für die USA wieder leer. In der Europäischen Union findet eine Rede von Christine Lagarde staat, die etwas neues enthalten könnte.
Commitments of Traders Report
Im letzten Commitments of Traders Report gibt es fast keine Änderungen, der neue Bericht ist noch nicht veröffentlicht. In den letzten zwei Wochen ist die Zahl der Long-Positionen bei Non Commercials um 4,5 Tausend, die der Short-Positionen hingegen nur um 0,5 Tausend gesunken. Vergangene Berichtswoche haben die Trader eine fast gleiche Zahl der Kauf- und Verkaufpositionen eröffnet. Die Veränderungen sind insgesamt von geringer Bedeutung. Die Neigung zur Bärenstimmung ist etwas stärker, aber nicht besonders. Bei den anderen Kategorien der Trader sind die Veränderungen noch geringer. Hervorzuheben ist, dass die Stimmung der großen Marktspieler nicht bullischer wird, d.h., im Commitments of Traders Report gibt es keine Hinweise auf die Erscheinung eines neuen Aufwärtstrends. Die europäische Währung steigt in den letzten Wochen an, aber man muss abwarten, was der nächste Commitments of Traders Report bringt.
EUR/USD-Prognose und Empfehlungen für die Trader
Heute wird empfohlen, den Euro mit den Zielen von 1,1920 und 1,1879 zu verkaufen, falls im Stundenchart die Behauptung unter der Trendlinie erfolgt. Die Kaufpositionen für das Paar könnte man bei einem Abprall ab der Trendlinie im Stundenchart mit dem Ziel von 1,2027 eröffnen, was ungefähr dem Fibonacci-Niveau von 161,8% entspricht.
Begriffe:
Non Commercials sind große Marktspieler: Banken, Hedgefonds, Investmentfonds, Privatanleger, Großanleger.
Commercials sind Firmen, Banken, Korporationen, Gesellschaften, die die Währung nicht für den spekulativen Gewinn, sondern für die Sicherung ihrer laufenden Tätigkeit, oder Import- und Exporttransaktionen kaufen.
Non Reportable Positions sind kleine Trader, die keinen wesentlichen Einfluss auf den Preis haben.
