H1-Chart des EUR/USD-Paares
Der Preis des Währungspaares EUR/USD setzte seine Aufwärtsbewegung am Montag fort und erreichte am Ende des Tages das Niveau von 1.2000, genauer gesagt das Niveau von 1.2003. Das psychologische Ziel wurde zum zweiten Mal im Jahr 2020 erreicht. Und jedes Mal, wenn es erreicht wurde, endete es mit einem starken Rollback nach unten. In der ersten Phase seines Rückgangs erreichte das Paar die Aufwärtstrendlinie. Theoretisch könnte sich der Preis von dieser Linie abprallen und eine Aufwärtsentwicklung beibehalten. Für mehrere Wochen wird jedoch eine starke Abwärtsbewegung erwartet, während wir dazu tendieren, die Trendlinie zu überwinden und eine weitere Abwärtsbewegung, zumindest bis zum Niveau von 1,1700, zu erzielen. Wenn der Preis die Trendlinie überwindet, wird der Abwärtstrend festgestellt und die Verkaufspositionen werden aktuell. Wir erinnern jedoch Anfänger daran, dass das Wichtigste beim Handeln Vorsicht ist, da man aufgrund mangelnder Erfahrung ernsthafte Verluste erleiden kann. Daher raten wir Ihnen, den Start der Abwärtsbewegung abzuwarten, dann eine Aufwärtskorrektur und erst dann Short-Positionen zu eröffnen.
Am Montag, dem 30. November, war nur Christine Lagarde, die Chefin der Europäischen Zentralbank, als Rednerin bei der Europäischen Union vorgesehen. Die Rede von Christine Lagarde enthielt keine wichtigen und nützlichen Informationen für Trader. Die Leiterin der EZB sprach über den digitalen Euro, über Stable Coins, ging aber nicht auf die Geldpolitik oder die Zukunft der europäischen Wirtschaft ein. Es gab also keinen fundamentalen Hintergrund. Der Rückgang der Notierungen am Nachmittag erklärt sich ausschließlich mit technischen Gründen, z.B. dem Abprall vom wichtigen Niveau von 1.2000.
Am Dienstag folgen viel interessantere Berichte. Erstens wird die Europäische Union einen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlichen. Wird es klar sein, wie die Industrie von der zweiten "Welle" von COVID-19 und der anschließenden Lockdown betroffen war? Zweitens wird die Inflation in der EU für November veröffentlicht, die nach Meinung von Experten auf einem negativen Niveau von -0,2% im Jahresvergleich bleiben könnte, was den Käufern des Euro eindeutig keinen Optimismus bringt. Drittens wird es eine Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell vor dem US-Kongress geben, die immer interessant ist. Viertens wird Christine Lagarde eine weitere Rede halten. Fünftens werden die amerikanischen ISM- und Markit-Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Es wird also eine ganze Reihe von Ereignissen geben, was bedeutet, dass die Trader mit einem recht aktiven Handel rechnen können. Es bedeutet auch, dass der Preis eines Währungspaares im Laufe des Tages mehrmals seine Bewegungsrichtung ändern kann.
Am 1. Dezember sind die folgenden Optionen möglich:
1) Long-Positionen bleiben im Moment weiterhin relevant, da der Preis die Aufwärtstrendlinie nicht überwunden hat. Jetzt sollten wir den Preisabprall von der Trendlinie abwarten, danach wird empfohlen, Kaufpositionen mit Zielen auf den Niveaus von 1.1981 und 1.1999 zu eröffnen. Das Kaufsignal des MACD-Indikators kann mit der Reaktion viel später kommen, weshalb wir raten, nicht darauf zu warten.
2) Short-Positionen werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht empfohlen. Sie werden möglich sein, wenn der Preis heute unter der Trendlinie gehalten wird, was zu einem Wechsel von einem kurzfristigen Trend zu einem Abwärtstrend führt. In diesem Fall empfiehlt es sich jedoch, den Start der Abwärtsbewegung abzuwarten, dann eine Aufwärtskorrektur vorzunehmen und erst danach Verkaufspositionen mit den Zielen bei 1.1926 und 1.1889 zu eröffnen.
Was auf dem Chart steht:
Unterstützungs- und Wiederstandsniveaus sind Preisniveaus, die bei der Eröffnung eines Kaufs oder Verkaufs angestrebt werden. Sie können Take-Profit in deren Nähe platzieren.
Rote Linien sind Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend anzeigen und zeigen, in welche Richtung es vorzuziehen ist, jetzt zu handeln.
Pfeile nach oben/unten - zeigen an, welche Handelshindernisse nach oben oder unten erreicht oder überwunden werden sollen, um in die Long-oder Short-Positionen zu gehen.
MACD-Indikator (14, 22, 3) - Histogramm und Signallinie, deren Überschreiten ein Signal für den Markteintritt ist. Es wird empfohlen, sie in Kombination mit Trendkonstruktionen (Kanäle, Trendlinien) zu verwenden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender enthalten) können die Bewegung eines Währungspaares stark beeinflussen. Daher wird empfohlen, während ihrer Veröffentlichung so vorsichtig wie möglich zu handeln oder den Markt zu verlassen, um eine scharfe Umkehrung des Kurses gegenüber der vorherigen Bewegung zu vermeiden.
Die Anfänger, die auf dem Forex-Markt handeln, sollten daran denken, dass nicht jeder Handel profitabel sein kann. Die Entwicklung einer klaren Strategie und das Money Management sind der Schlüssel zum Erfolg im Handel über einen langen Zeitraum.
