S&P 500
Der Aktienmarkt befindet sich weiterhin innerhalb einer engen Konsolidierungsbandbreite unter den Hochs, die im Mai erreicht wurden. Die Indizes sind jeweils um 0,1 % und 0,14 % angestiegen.
Die Federal Reserve hat gestern einen Konjunkturbericht aus den 12 ihren Verwaltungsbezirken, sog. Beige Book veröffentlicht. Der Bericht erscheint regelmäßig zwei Wochen vor einer jeweiligen Fed-Sitzung und geldpolitischen Entscheidung. Im Dokument werden ein robustes Wachstum der US-Wirtschaft, etwas verlangsamte Erholung des Arbeitsmarktes sowie Erhöhung der Preise angesichts der Teuerung von Rohstoffen und Materialien hervorgehoben.
In einem ähnlichen Bericht der Russischen Zentralbank wurde ebenfalls auf den Anstieg der Großhandelspreise im Zusammenhang mit der Teuerung von Rohstoffen und Materialien hingewiesen. In den USA ist die Inflation im April um 4,2 % gewachsen, in Russland betrug das Wachstum in den vergangenen zwei Monaten riesige 28 %. Doch während in den USA eine gleichzeitig steigende Nachfrage teils dank Direktzahlungen an die Bürger zu beobachten ist, ist dies in Russland bei weitem nicht der Fall.
Heute Morgen ist Rohöl um 0,7 % teurer geworden. Brent kostet zurzeit 71,80 Dollar pro Barrel, WTI nähert sich der Marke von 70 Dollar, momentan notiert die amerikanische Sorte mit 69,20 Dollar. Das sind die höchsten Preise seit 2018. Die Antriebskräfte sind eine offensichtliche Erholung der Weltwirtschaft und somit der Nachfrage und eine erfolgreiche Impfkampagne gegen das Coronavirus insbesondere in den USA und Großbritannien.
Die Preise industrieller Metalle haben sich auch beträchtlich erhöht, Eisen in Russland kostet etwa zweimal mehr als im vorigen Sommer.
In dieser Situation sind die Investoren über die Frage besorgt, wie lange die Federal Reserve die Inflation ignorieren werde. Doch diese Unruhe hat zu Ausverkäufen am Aktienmarkt bisher nicht geführt.
Asiatische Märkte heute: chinesische Indizes sind um 0,1 % gefallen, die in Japan sind um 0,4 % angestiegen.
Nachrichten: Den Vertretern der Europäischen Kommission zufolge soll die EU ihre Wirtschaft auch nächstes Jahr unterstützen, um eine vollständige Erholung zu sichern.
Nach Angaben des Amerikanischen Ölinstituts API sind Lagerbestände des schwarzen Goldes vergangene Woche um 5,3 Mio. Barrel geschrumpft, während der Rückgang um 2 Mio. Barrel prognostiziert wurde.
Corona-Pandemie: gestern wurden weltweit 490.000 neue Fälle registriert, fast um eine Hälfte weniger als auf dem Höhepunkt Ende April. Indien meldete 130.000 Neuinfizierte, aber in Brasilien ist ein erneutes Wachstum der Fallzahl auf 95.000 zu beobachten. Die Zahl der Todesfälle liegt in beiden Ländern bei mehr als 2.000 pro Tag. Die Vereinigten Staaten zählten gestern weniger als 20.000 neue Corona-Kranke. Die Einschränkungsmaßnahmen werden immer mehr aufgehoben. In Frankreich wurden 8.700 neue Fälle registriert, in Deutschland etwas weniger.
S&P 500 hat 4.208 erreicht. Nach unseren Prognosen wird sich der Index zwischen 4.160 und 4.240 bewegen.
USDX wird um das Niveau von 90,00 gehandelt. Voraussichtlich wird der Index innerhalb einer Bandbreite von 89,50/90,30 Punkten schwanken. Das Währungspaar EUR/USD fand für einige Zeit eine Art Gleichgewicht in der Bandbreite zwischen 1.2130 und 1.2260. Für einen Durchbruch nach unten oder nach oben ist ein Nachrichtenimpuls notwendig.
USD/CAD bewegt sich um das Niveau von 1.2050. Wir rechnen mit der Bandbreite von 1.1980/1.2120. Da die Ölpreise steigen, ist ein Durchbruch der Unterstützung von 1.1980 nach unten durchaus möglich. Für eine Aufwärtsbewegung des Paares ist eine Korrektur am Ölmarkt nötig.
Fazit
Der Markt wartet auf die Statistik zum Arbeitsmarkt und den Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungsbereich.