4-Stunden-Chart
Technische Daten:
Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten;
Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten;
Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – nach unten.
Das Währungspaar EUR/USD hat dennoch das Niveau von 1,1700 durchbrochen und setzt seinen gemächlichen Rückgang fort. Da der Preis auf dem 4-Stunden-Chart weiterhin unter dem gleitenden Durchschnitt liegt, bleibt der Abwärtstrend bestehen. Also sollte man Long-Positionen zu diesem Zeitpunkt nicht erwägen, obwohl die aktuellen Niveaus attraktiv sind. Wir möchten Sie daran erinnern, dass sich das Paar Euro/Dollar schon seit 9 Monaten gegen den Aufwärtstrend korrigiert. In dieser Zeit konnte es etwas mehr als 600 Punkte nach unten gehen, was kein höchster Wert ist. Dennoch kann sich die Abwärtsbewegung fortsetzen, obwohl es zu diesem Zeitpunkt keine fundamentalen Gründe dafür gibt. Genauer gesagt kann man die Gründe immer finden oder ausdenken, aber wir versuchen doch, objektiv bei der Bewertung von fundamentalen Ereignissen oder makroökonomischen Indikatoren zu sein. Und wir verstehen jetzt nicht, warum der US-Dollar wachsen kann. Wenn man die aktuelle Abwärtsbewegung einfach als Fortsetzung der Abwärtskorrektur betrachtet, die im Moment nur 38,2% nach Fibonacci beträgt, dann funktioniert alles gut. Das Paar kann sich wirklich um 50% und 61,8% korrigieren, bevor es den Aufwärtstrend wieder aufnimmt. Wenn man jedoch die letzten fundamentalen Ereignisse analysiert, entsteht die Frage, warum der Dollar teurer wird. Wir möchten Sie daran erinnern, dass die Fed die wichtigsten Parameter der Geldpolitik im September nicht geändert hat. Die Chancen, dass die Beendigung des QE-Programms im November startet, sind deutlich gestiegen. Genauso wie die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung im Jahr 2022. Dies sind jedoch nur Erwartungen an zukünftige Ereignisse. Die Märkte können natürlich beim Kauf der Währungen darauf basieren, aber in diesem Fall kann man einen möglichen Wechsel des Präsidenten im Jahr 2024 und die internationalen Beziehungen der USA für die nächsten 10 Jahre in Betracht ziehen. Wir glauben, dass es derzeit keine lokalen fundamentalen Faktoren gibt, die den Dollar unterstützen könnten. Wir möchten auch die Aufmerksamkeit der Trader darauf lenken, dass die Volatilität des Paares Euro/Dollar sehr schwach bleibt. In den meisten Fällen geht das Paar an einem Tag weiterhin etwa 40-50 Punkte durch, was in der Abbildung unten deutlich zu sehen ist. Mit solch einer Volatilität läuft der Intraday-Handel nach wie vor sehr schwierig.
Inzwischen fanden zu Beginn der neuen Woche gleich zwei Auftritte von Christine Lagarde statt. Beide gaben den Tradern keine neuen Informationen, deswegen können wir nicht schließen, dass der Rückgang der Euro-Währung irgendwie mit ihrem Auftritt zusammenhängt. Zumal ihre Rhetorik keine "Taubenschattierung" hatte. Im Gegenteil sagte Lagarde erneut, dass die hohe Inflation ein vorübergehendes Phänomen sei und sie im nächsten Jahr sinken werde, bis sie den Zielwert von 2% erreiche. Auch wies die EZB-Chefin auf eine hohe Wirksamkeit des Konjunkturprogramms PEPP hin und sagte, es habe eine wichtige Rolle bei der Erholung der Wirtschaft nach der Krise gespielt. Man sollte auch bemerken, dass die meisten Experten keine Verlängerung der Laufzeit des PEP-Programms oder Erweiterung seines Volumens erwarten. Der Coronavirus kann jedoch eine Überraschung bereiten, also muss man zu allem bereit sein.
Aber all diese Informationen stellen bestimmt keine Nachrichten für den Devisenmarkt dar, deshalb ist es unwahrscheinlich, dass der anhaltende Rückgang der Euro-Währung damit verbunden ist. Was haben wir nun am Ende? Die Sitzungen der EZB und der Fed sind vorbei, und die Trader können nun in naher Zukunft nur auf makroökonomische Berichte achten. Die werden natürlich eine große Bedeutung haben, aber es wird extrem wenig davon geben. Es gibt noch ein unvollendetes Thema mit dem US-Staatsschuldenlimit, das schon bald erhöht werden soll, damit die USA einen technischen Default vermeiden können. Dies ist jedoch nicht das Thema, das einen großen Einfluss auf den Dollar haben kann. Zumal die Gefahr eines technischen Defaults ein Bären- und kein Bullenfaktor ist. Außerdem finde in dieser Woche eine Abstimmung über Joe Bidens "Infrastrukturpaket" statt, das von den anfangs vorgeschlagenen 3,5 Billionen Dollar schließlich auf 1 Billion Dollar reduziert werden könne. Das kündigte die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi am Montag an. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass in dieser Woche die Gesetzesvorlage angenommen werde, "da sie nie Gesetzesvorlagen zur Abstimmung stellt, die keine erforderliche Anzahl von Stimmen bekommen können".
Zuletzt möchten wir sagen: auch angesichts der Festsetzung unter dem Niveau von 1,1700 konnten die Kurse nicht weit nach unten gehen. Daher kann eine Umkehr nach oben jederzeit passieren.Die Volatilität des Währungspaares Euro/Dollar am 29. September beträgt 55 Punkte und wird als "mittlere" gekennzeichnet. Also erwarten wir eine Bewegung des Paares heute zwischen den Niveaus 1,1626 und 1,1736. Die Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach oben wird einen Zweig der Aufwärtskorrektur signalisieren.
Die nächsten Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,1658.
Die nächsten Widerstandsniveaus:
R1 – 1,1688;
R2 – 1,1719;
R3 – 1,1749.
Handelsempfehlungen:
Das Paar EUR/USD setzt seine Abwärtsbewegung fort und hat es kaum geschafft, das Niveau von 1,1688 zu überwinden. Also sollte man heute in Short-Positionen mit den Zielen 1,1658 und 1,1626 bis zur Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach oben bleiben. Mit den Käufen des Paares sollte man anfangen, wenn sich das Paar über dem gleitenden Durchschnitt mit den Zielen 1,1749 und 1,1780 festsetzt, und die Positionen sollten bis zur Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach unten offen gehalten werden.
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Handelssignale, COT-Bericht:
Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 29. September
Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 29. September