Das Währungspaar EUR/USD zeigte am Freitag erst am Nachmittag eine Bewegung, die mit der Bedeutung des fundamentalen Hintergrunds des Tages übereinstimmte. Und selbst so wichtige Berichte wie Arbeitslosenquote und NonFarm Payrolls in den USA sowie die EU-Inflationsrate konnten das Paar nicht aus dem etablierten Seitenkanal ziehen, der seit anderthalb Monaten aktuell ist. Das heißt, im Großen und Ganzen konnte der Markt am Freitag erneut nicht, wichtige Statistiken zu nutzen, um mit der Bildung eines neuen Trends zu beginnen. Wie gesagt (das ist wichtig!) hat die Bewegung in den letzten anderthalb Monaten dennoch eine minimale Steigung. Dies wird auch durch den niedrigsten Kanal der linearen Regression belegt, und im Allgemeinen ist dies in der Abbildung zu sehen. Also kann keine eindeutige Schlussfolgerung über die Grenzen des Seitenkanals gezogen werden. Sie können nur ungefähr sein. Da der Preis die meiste Zeit zwischen den Murrey-Niveaus "0/8" - 1,1230 und "2/8" - 1,1353 verbringt, betrachten wir diese Niveaus als Grenzen. Obwohl der Preis in der Tat während der gesamten Flat-Periode extrem selten von ihnen abprallte. Dies bedeutet, dass Trader immer noch auf das Ende dieser Flat warten oder den jüngsten Chart im Handel in der Hoffnung, dass sich zumindest Intraday-Trends da bilden, verwenden müssen. Also ändert sich das technische Bild des Paares in keiner Weise und darüber hinaus kann die Flat noch einige Wochen ganz ruhig weitergehen.
Die Inflation in der Europäischen Union wird sich bis Ende 2022 verlangsamen
In den letzten Monaten lag der Fokus des Marktes auf den USA und der Fed. Dennoch kamen wichtige Nachrichten aus dem Ausland, insbesondere in Bezug auf die Geldpolitik. Aus der Europäischen Union kam aber nichts, weil EZB-Chefin Christine Lagarde in der zweiten Jahreshälfte immer wieder deutlich machte, dass die EU-Wirtschaft zu schwach sei, um das Konjunkturprogramm vorzeitig zu beenden. Und von Zinserhöhungen kann im Jahr 2022 überhaupt keine Rede sein. Damit wurde von der europäischen Regulierungsbehörde einfach nichts erwartet und es wird auch in den kommenden Monaten nichts erwartet. Daher gibt es auch auf die europäische Statistik kaum eine Reaktion. Auf dem Devisenmarkt hängt die Stimmung seiner Teilnehmer sehr stark von der Geldpolitik jeder Zentralbank und den damit verbundenen Erwartungen ab. Und es stellt sich heraus, es wird von der Fed jetzt erwartet, dass sie QE im März 2022 vollständig reduziert, zwei oder drei Zinserhöhungen im laufenden Jahr durchführt und vielleicht sogar den Verkauf von Hypotheken- und Staatsanleihen, die sich während der Pandemie in ihrer Bilanz angesammelt haben, startet. All diese Schritte sind Falkenschritte. Daher haben Trader tatsächlich fundamentale Gründe für weitere Käufe der US-Währung. Wir stellen in Frage, dass der Dollar so lange unter dem Einfluss nur dieses Faktors wachsen kann. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass während der Pandemie in den USA viel mehr Geld in die Wirtschaft geflossen ist als in der Europäischen Union. Wenn die Fed jedoch weiterhin so aggressiv agiert, könnte der US-Dollar in diesem Jahr wieder steigen.
Und in der Europäischen Union löst der recht wichtige Inflationsbericht inzwischen keine Reaktion aus. Während die wachsende Inflation in den USA bedeutete, dass die Fed jetzt schneller zu dem QE-Ende und der Zinserhöhung übergehen würde, also immer einen Anstieg des Dollars provozierte, bedeutet die steigende Inflation in der EU nichts. Am Freitag sagte der Chefökonom der EZB Philip Lane, neben dem Inflationsbericht selbst, dass die Inflation bis Ende 2022 sinken werde. Er versicherte, dass der aktuelle Preisanstieg mit der Pandemie und ihren negativen Auswirkungen verbunden sei. Herr Lane wiederholte auch die Worte von Christine Lagarde, dass die Zinserhöhung in diesem Jahr sehr unwahrscheinlich sei, und stellte fest, dass steigende Energiepreise ein ernstes wirtschaftliches Problem darstellen würden. Also glauben wir, dass der fundamentale Hintergrund aus der Europäischen Union jetzt viel weniger wichtig ist als der Hintergrund aus den USA. Der Euro kann kein Wachstum zeigen, daher steigt jeden Tag die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Abwärtstrend fortsetzt.
Die Volatilität des Währungspaares Euro/Dollar am 10. Januar beträgt 70 Punkte und wird als "mittlere" gekennzeichnet. Also erwarten wir eine Bewegung des Paares heute zwischen den Niveaus 1,1291 und 1,1430. Die Umkehr des Heikin Ashi Indikators nach unten wird eine neue Runde der Abwärtsbewegung im begrenzten Bereich von 1,1230 - 1,1353 signalisieren.
Die nächsten Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,1292
S2 – 1,1230
S3 – 1,1169
Die nächsten Widerstandsniveaus:
R1 – 1,1353
R2 – 1,1414
R3 – 1,1475
Handelsempfehlungen:
Das Paar EUR/USD befindet sich weiterhin innerhalb des Kanals von 1,1230-1,1353. Also bleibt die Bewegung jetzt maximal seitlich und unbequem für den Handel. Theoretisch könnte sich das Paar am Montag über diesem Kanal festsetzen, was als Kaufsignal betrachtet werden kann, aber seien Sie vorsichtig, die steigende Tendenz ist minimal, deshalb ist es unwahrscheinlich, dass die Euro-Währung weit nach oben gehen kann.
Wir empfehlen Ihnen sich bekanntzumachen:
Erläuterungen zu den Abbildungen:
Kanäle der linearen Regression – helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide in eine Seite gerichtet sind, dann ist der Trend momentan stark.
Der gleitende Durchschnitt (20,0; geglättet) – bestimmt die kurzfristige Tendenz und die Richtung, in die man jetzt handeln soll.
Murrey-Niveaus – Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) – ein wahrscheinlicher Preiskanal, in dem das Paar den nächsten Tag verbringen wird, basierend auf den aktuellen Volatilitätsindikatoren.
Der CCI-Indikator – sein Eintritt in den Überverkaufbereich (unter das Niveau von -250) oder in den Überkaufbereich (über das Niveau von +250) bedeutet, dass sich eine Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung nähert.