Die wichtigsten US-Börsenindizes DOW Jones, NASDAQ und S&P 500 beendeten den Dienstag mit einem Absinken. Gleichzeitig zeigte der US-Dollar ein starkes Wachstum, daher musste nach den Gründen für eine so starke Bewegung gesucht werden. Wie wir in unseren letzten Artikeln bereits erwähnt haben, konnte der ISM-Index für das Dienstleistungsgeschäft, der genau zu der Zeit veröffentlicht wurde, als starke Bewegungen auf den Weltmärkten einsetzten, sie kaum provozieren. Es stellte sich heraus, dass alles viel einfacher ist...
Gestern wurde bekannt, dass die Europäische Union nicht auf das Wochenende wartete und beschloss, bereits am Dienstag ein neues, fünftes Sanktionspaket gegen Russland einzuführen. Diese Eile wurde durch Nachrichten aus Buchi und mehreren anderen ukrainischen Städten in der Nähe von Kiew ausgelöst, die das russische Militär verlassen hat. Auf den Straßen wurden die Leichen der getöteten Zivilisten gefunden, die zu Hunderten zählen. Diese Nachricht flog die ganze Welt umher und schockierte die gesamte zivilisierte Gemeinschaft. Der Kreml wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, als das russische Militär das Kiewer Gebiet verließ, seien keine Leichen auf den Straßen gefunden worden. Moskau hatte eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert, Großbritannien blockierte diese Forderung aber. Und die Europäische Union hat neue Sanktionen verhängt.
Das neue Sanktionspaket sieht die Ablehnung der europäischen Staaten vor, russische Kohle zu kaufen, deren Jahresumsatz 4 Milliarden Euro betrug. Außerdem dürfen europäische Länder jetzt Kaviar, Alkohol, Holz und weitere Produktkategorien mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro nicht mehr importieren. Es ist verboten, Chips, Computer und andere Geräte für die Gasindustrie im Wert von 10 Milliarden Euro pro Jahr nach Russland zu exportieren. Alle europäischen Häfen für russische Schiffe werden komplett geschlossen. Die Grenzen für alle Gütertransporte von/nach Russland/Belarus werden geschlossen. Von SWIFT trennen sich noch einige russische Banken. Aber das ist noch nicht alles. Die Chefin der EU-Kommission Ursula von der Leyen sagte am Dienstag, die Europäische Union arbeite an zusätzlichen Sanktionen, die die Einführung von Zöllen auf Öl und Gas aus Russland beinhalten würden. Wie bereits erwähnt, importiert die Europäische Union riesige Mengen an Öl und Gas aus Russland, die über Nacht nicht ersetzt werden können. Dies ist der Hauptgrund, warum das Öl- und Gasembargo noch nicht verhängt wurde.
Wie wir sehen können, heizen die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland weiter an, die Märkte reagieren darauf. Je ernster die Konfrontation wird, desto stärker ist die Nachfrage nach dem Dollar. Die Nachfrage nach Aktien und Indizes sinkt aus demselben Grund. Und weil die Fed in diesem Jahr alles tun will, um die Inflation zu senken, was eine deutliche Anhebung des Leitzinses bedeutet.
