In dieser Woche findet die Sitzung der EZB statt und genau damit ist die größte Spannung verbunden. Der Markt versteht bis jetzt nicht, was von dem europäischen Regulator zu erwarten ist, da alle letzten Aussagen seiner Mitglieder keine eindeutige Antwort auf die Frage gaben, um wie viel wird der Zinssatz im Mai steigen? Die Meinungen "25 Basispunkte" und "50 Basispunkte" überwiegen. Der Markt versucht jedoch immer, die Handlungen der Regulierungsbehörden vorherzusagen, und die Antwort auf diese Frage hat bereits jetzt eine enorme Bedeutung für das Euro/Dollar-Instrument.
Die Mehrheit der Analysten tendiert immer noch zu einer Erhöhung um 25 Basispunkte, schließt aber auch eine Erhöhung um 50 Basispunkte nicht aus. Sie betonen, dass 50 Basispunkte eine Überraschung für den Markt darstellen würden und die Nachfrage nach der Währung der EU in diesem Fall erheblich steigen könnte. Nach Ansicht von Analysten der ANZ befindet sich die EZB derzeit zwischen drei Feuern: dem verzögerten Effekt von Zinserhöhungen, der Bankenkrise und der hohen Inflation, die nur durch weitere Zinserhöhungen gedämpft werden kann. Ausgehend davon ist bereits klar, dass die Entscheidung zur Zinserhöhung noch nicht getroffen wurde und buchstäblich von einer oder zwei Stimmen bei der Sitzung abhängt. Morgen wird der Inflationsbericht für April veröffentlicht und die EZB wird diese Daten zweifellos bei der Abstimmung berücksichtigen. Es wird erwartet, dass der Verbraucherpreisindex nicht sinken wird und bei 6,9% bleiben wird. Die Kerninflation könnte im besten Fall auf 5,6% J / J sinken. Basierend auf diesen Prognosen muss die EZB den Zinssatz um 50 Basispunkte erhöhen, aber die Inflation kann ja auch nicht den Erwartungen des Marktes entsprechen!
Wenn es bis Ende April nicht sinkt, würde ich sagen, dass die Nachrichtenlage die Euro-Währung mindestens bis zum Ende der Woche unterstützen wird. Das heißt bis Freitag, wenn in den USA Daten zur Arbeitslosigkeit und zum Arbeitsmarkt veröffentlicht werden. Da die amerikanische Wirtschaft langsamer wird, kann man durchaus eine Verschlechterung der Werte dieser Berichte erwarten, was die Nachfrage nach der US-Währung noch stärker senken kann. Es kann eine ziemlich interessante Situation entstehen, in der das Instrument 7 Wochen lang gestiegen ist, ohne immer Unterstützung von der Nachrichtenlage zu haben, aber in dieser Woche, wenn es scheint, dass eine weitere Erhöhung allem widerspricht, was auf der Welt passiert, kann die Nachrichtenlage die Käufer auf dem Markt sehr stark unterstützen. Es ist offensichtlich, dass uns eine interessante Woche bevorsteht.
Aber man sollte den Dollar nicht zu früh abschreiben. Die US-Wirtschaft verlangsamt sich zwar, bleibt aber dennoch in einer sehr guten Position. Es ist nicht sicher, dass die Berichte zur Arbeitslosigkeit und zum Arbeitsmarkt schlechter ausfallen werden als die Erwartungen des Marktes. Die Wellenform hat seit einigen Wochen den Aufbau eines absteigenden Trends für beide Instrumente vorausgesagt. Eine Woche, in der dieser Rückgang nicht beginnt, ist mehr oder weniger bedeutungslos.
Ausgehend von der durchgeführten Analyse komme ich zu dem Schluss, dass der Aufwärtstrend bald zu Ende geht. Daher empfehle ich derzeit Verkäufe, da das Instrument noch viel Raum für Rückgänge hat. Ich denke, dass Ziele im Bereich von 1,0500-1,0600 durchaus realistisch sind. Mit diesen Zielen empfehle ich den Verkauf des Instruments bei Umkehrungen des MACD-Indikators "nach unten", solange das Instrument unterhalb des Niveaus von 1,1030 liegt, was 0,0% Fibonacci entspricht.
Das Wellenmuster des Währungspaares Pfund/Dollar deutet schon seit einiger Zeit auf eine neue Abwärtswelle hin. Die Wellenstruktur ist derzeit nicht ganz eindeutig, genauso wie die Nachrichtenlage. Ich sehe keine Faktoren, die das Pfund langfristig unterstützen würden, und die Welle b könnte sehr tief werden, ist aber noch nicht einmal gestartet. Ich denke, dass derzeit ein Rückgang des Instruments wahrscheinlicher ist, aber die erste Welle des Aufwärtstrends wird immer komplizierter, die Kurse haben die 0,0%-Marke nach Fibonacci verlassen. Es wird jetzt schwieriger sein, den Beginn des Aufbaus der Welle b zu bestimmen.
