Jerome Powell set pressure on the American currency at the end of the trading week. The head of the Federal Reserve spoke at a conference dedicated to the prospects of monetary policy. The theme of the event itself suggested that Powell might voice his position on further prospects for tightening monetary policy. These expectations were largely justified. As a rule, the head of the regulator is quite cautious in his statements, but in this case, to the surprise, he voiced very transparent hints.

Und diese Andeutungen gefielen den Dollar-Bullen nicht. Der US-Dollar-Index konnte am Freitag die erreichte Höhe (103,49) nicht halten und fiel in den Bereich der 102er-Marke (allerdings konnte der Greenback später einen Teil der verlorenen Positionen zurückgewinnen und die Woche bei 103,07 abschließen). Eine solche Reaktion des Dollars ist durchaus gerechtfertigt, da der Chef der Fed de facto die Angemessenheit einer weiteren Zinserhöhung in Frage gestellt hat. Als Reaktion auf diese Rhetorik konnten Käufer von EUR/USD in den Bereich der 8er-Marke zurückkehren und die Freitagshandel bei 1,0804 abschließen.
Falsches Wachstum der Falkenerwartungen
Bevor wir uns zu Jerome Powells Auftritt am Freitag zurückkehren, müssen wir daran erinnern, dass der Dollar in der vergangenen Woche seine Positionen nicht nur aufgrund des Anstiegs der risikoaversen Stimmungen gestärkt hat, sondern auch aufgrund der zunehmenden Erwartungen hinsichtlich weiterer hawkishen Maßnahmen der Fed. Die jüngsten Aussagen einiger Vertreter der Federal Reserve hatten einen deutlich "hawkishen Ton" und unterstützten den Greenback. Trotz der Verlangsamung der Inflation in den USA schlossen einige Zentralbankbeamte eine weitere Verschärfung der Geldpolitik nicht aus und verwiesen auf den nach wie vor hohen Stand des Kernverbraucherpreisindex.
Insbesondere sagte die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Dallas, Lori Logan, kürzlich, dass die eingehenden Daten "eine Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung unterstützen". Diese Position wurde in einer oder anderer Interpretation auch von anderen Vertretern des amerikanischen Regulators wie Loretta Mester, Thomas Barkin, Raphael Bostic und John Williams zum Ausdruck gebracht.
Der Markt reagierte angemessen auf die Verschärfung der Rhetorik: Laut dem CME FedWatch-Tool stieg die Wahrscheinlichkeit einer 25-Basispunkterhöhung im Juni auf fast 40%. Zum Vergleich sei darauf hingewiesen, dass Anfang Mai die Chancen für ein 25-Basispunktszenario auf 5-8% geschätzt wurden.
Daher haben die gestrigen Botschaften von Jerome Powell tatsächlich die Rolle eines "kalten Duschens" für Dollar-Bullen erfüllt.
Kalter Dusche für Dollar-Bullen
Im Großen und Ganzen hat der Vorsitzende der Federal Reserve erneut die Aktualität der Bankenkrise in den USA "aufgedeckt", indem er die jüngsten Ereignisse mit der aggressiven Politik des amerikanischen Regulators in Verbindung brachte. Nach seinen Worten führte der jüngste "Bankstress" zu einer Verschärfung der Kreditstandards und schwächte die Notwendigkeit einer Zinserhöhung ab. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass es nicht notwendig sei, den Zinssatz auf den zuvor geplanten Wert zu erhöhen. Wenn man ihn wörtlich zitiert, lautete der Satz wie folgt: "Der Zinssatz sollte möglicherweise nicht so stark erhöht werden, wie wir es zuvor wollten". Gleichzeitig äußerte er Bedenken über die Auswirkungen bereits getroffener Entscheidungen. Nach Powells Worten besteht derzeit eine Unsicherheit hinsichtlich der "verschobenen Auswirkungen bereits getroffener Maßnahmen" sowie hinsichtlich des Grades der Verschärfung der Kreditbedingungen infolge der jüngsten Bankenkrise.
Als "Sahnehäubchen" fasst der Vorsitzende der Federal Reserve zusammen, dass die Fed sich bereits leisten kann, die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen zu bewerten, "um Schlüsse über die weiteren Perspektiven der Geldpolitik zu ziehen".
Zur Erinnerung: Bereits im März, nach dem Zusammenbruch der größten Bank im Silicon Valley, USA (Silicon Valley Bank), und den darauf folgenden Bankrotten von Signature Bank und Silvergate Capital Corp, kamen Gerüchte auf, dass die Fed bei den nächsten Sitzungen auf eine Zinserhöhung verzichten könnte. Einige Experten äußerten vorsichtige Vermutungen über einen möglichen Schritt zurück im Kontext einer Zinssenkung.
Aber entgegen den "tauben" Prognosen erhöhte der amerikanische Regulator dennoch den Zinssatz - sowohl auf der März- als auch auf der Mai-Sitzung. Die Kerninflation, die unerwartet wieder zu steigen begann, zwang die Fed, trotz bestehender Risiken, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Derzeit scheint die Rhetorik von Powell darauf hinzudeuten, dass die Federal Reserve erneut besorgt darüber ist, dass eine weitere Erhöhung des Zinssatzes eine neue Welle von Bankenpleiten in den USA auslösen wird. Übrigens hat die Situation bei PacWest - einer weiteren Bank in den USA - die Alarmglocken läuten lassen.
Schlussfolgerungen
Der Chef der Federal Reserve hat die Trader "nüchtern" gemacht, die zu naiv auf die Falkenaussagen einiger Vertreter der Fed reagiert haben (von denen viele übrigens in diesem Jahr kein Stimmrecht haben). Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung bei der Juni-Sitzung ist stark gesunken - von 40% (vor Powells Rede) auf 17% (nach der Rede).
Insgesamt hat der Greenback einen wichtigen Trumpf verloren. Der Dollar hat seine Positionen aufgrund von zwei Faktoren gestärkt: dem Anstieg der Risikoaversion (die Bedrohung eines US-Default) und den Erwartungen einer restriktiven Geldpolitik (die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung auf der Juni-Sitzung). Am Freitag haben die Dollar-Bullen praktisch einen "Flügel" verloren - und das in den derzeitigen Bedingungen ziemlich wichtigen. Denn sobald die US-Politiker die Frage der Erhöhung der Schuldenobergrenze der USA lösen (woran ich persönlich nicht zweifle), wird das Interesse am Risiko auf dem Markt zunehmen und "klassische" fundamentale Faktoren werden in den Vordergrund treten, von denen viele nicht auf der Seite des Greenbacks stehen.
Daher wird der Auftritt von Powell am Freitag noch eine Rolle im Schicksal von EUR/USD spielen - aber nur dann, wenn die Verhandlungsepisode in Washington endlich mit einem traditionellen Happy End abgeschlossen wird.