Nach dem gestrigen Stillstand begann der Dollar zwar den neuen Handelstag mit einem nicht allzu beeindruckenden, aber dennoch Wachstum. Dabei wird er, gemessen an der äußeren Stimmung, im Laufe des heutigen Tages weiter wachsen.
Zum einen wird heute im Kongress der Vereinigten Staaten über die Decke der Staatsschulden abgestimmt, die praktisch sicher zu seiner Erhöhung führen wird, was in den Medien als Rettung vor einem unvermeidlichen Zahlungsausfall dargestellt wird. Und wenn man bedenkt, dass in letzter Zeit alle Medien nur damit beschäftigt waren, Hysterie um einen möglichen Zahlungsausfall und seine Folgen zu schüren, wird die Erhöhung der Decke der Staatsschulden als unglaublich positiver Faktor wahrgenommen werden. Man konnte also eine Katastrophe vermeiden und Ähnliches.
Zweitens gab es am frühen Morgen Berichte über eine massenhafte Drohnenattacke auf Moskau. Mehrere Gebäude wurden beschädigt und in der Stadt waren Geräusche von Luftabwehrsystemen zu hören. Derzeit gibt es keine Informationen über Verletzte. In jedem Fall ist dies eine offensichtliche Zunahme der Spannungen und Eskalation des Konflikts auf dem europäischen Kontinent.
Das Ergebnis ist ein Anstieg der Spannungen in Europa, insbesondere militärischer Art, während die Vereinigten Staaten in letzter Minute einen Zahlungsausfall vermeiden konnten. Investoren werden daher offensichtlich versuchen, einen Teil ihrer Mittel von Europa in die USA zu verlagern, was die Stärkung des Dollars fördern wird.
Der Euro gegenüber dem US-Dollar hat nach einer kurzen Pause seinen Rückgang wieder aufgenommen. Dies führte dazu, dass der Preis unter dem Wert von 1,0700 gehalten wurde, was ein technisches Signal für den Anstieg des Volumens der Short-Positionen beim Euro war.
Der RSI H4 ist erneut in die überverkaufte Zone geraten, was von den Marktteilnehmern ignoriert wird. In kurzen Zeitperioden liegt der Indikator bereits unter dem Wert von 30.
Die gleitenden MA-Linien auf dem Alligator H4 zeigen nach unten, was der Richtung der Korrekturbewegung entspricht.
Erwartungen und Perspektiven
In dieser Situation haben wir es mit einer Trägheitsbewegung zu tun, auf deren Grundlage eine Verlängerung des Korrekturzyklus entstanden ist. Falls die Marktteilnehmer das technische Signal der Überverkauftheit des Euro weiterhin ignorieren, könnte der Kurs durchaus weiter fallen und den nächsten Unterstützungsbereich bei 1,0500/1,0550 erreichen.
Was den aufsteigenden Szenario betrifft, wird es auch von Händlern als technischer Rücksetzer betrachtet, bei dem eine Verringerung des Volumens der Short-Positionen auftritt.
Die umfassende Indikatoranalyse in kurzfristigen und intraday-Zeiträumen deutet auf einen Abwärtstrend hin.