Beide Instrumente, die ich regelmäßig überprüfe, setzen ihren Aufwärtstrend fort und bilden Aufwärtswellen. Die Wellenmarkierungen unterscheiden sich, aber in dieser Woche ist das unwichtig, da die Nachfrage nach dem US-Dollar nur abnimmt und die Nachfrage nach dem Euro und dem Pfund nur steigt. Meiner Meinung nach ist das nicht ganz gerechtfertigt, da Jerome Powell am Mittwochabend nicht signalisiert hat, dass der Prozess der Straffung der Geldpolitik abgeschlossen ist, sondern im Gegenteil weitere Zinserhöhungen zulässt. Was ist das, wenn nicht eine "falkenhafte" Rhetorik? Was braucht der Markt noch, um die Nachfrage nach dem US-Dollar zu erhöhen? Gerechterweise muss man sagen, dass das Instrument EUR/USD immer noch gute Chancen auf einen Rückgang hat, so dass man dem aktuellen Rückgang des Dollars gelassen entgegensehen kann. Fragen wirft derzeit nur das Pfund auf, das beabsichtigt, einen vollständigen Aufwärtstrend zu bilden. Dieser Trend könnte bald enden und beide Instrumente könnten zu einem Rückgang führen, aber das Pfund zeigt immer noch eine "unmenschliche" Tendenz zum Wachstum.
Heute wurden die Ergebnisse des EZB-Treffens bekannt gegeben, die erwartungsgemäß die Nachfrage nach Euro erhöhten. Der Euro zog auch das Pfund nach oben, das dieses Angebot mit großer Freude annahm. In Amerika wurden heute folgende Berichte veröffentlicht. Der Einzelhandelsumsatz stieg im Mai um 0,3% (Prognose -0,1%), der Geschäftsaktivitätsindex im verarbeitenden Gewerbe von Philadelphia betrug -13,7% (Prognose -13), die Zahl der Arbeitslosenversicherungsanträge betrug 262 Tausend (Prognose 249 Tausend) und die Industrieproduktion sank um 0,2% (Prognose +0,1%). Wie wir sehen können, waren praktisch alle diese Berichte etwas schlechter als die Erwartungen des Marktes. Daraus lässt sich schließen, dass die Nachfrage nach US-Dollar durchaus erwartungsgemäß gesunken ist. Aber es bleibt das Gefühl, dass das Pfund zu selbstbewusst und schnell wächst (das gilt nicht für den Euro).
Da der Markt derzeit "bullisch" eingestellt ist, ist es durchaus möglich, dass der US-Dollar weiter fällt. Selbst wenn die Fed den Rückgang nicht gestoppt hat, können Euro und Pfund von der Situation profitieren. Die Wellenmarkierung beim Euro ist überzeugender, daher empfehle ich, nicht die Augen davor zu verschließen. Beim Euro kann ich ein weiteres Absinken erwarten. Beim Pfund ist es derzeit sinnlos, eine Prognose zu stellen, da der Markt gerade erst etwas kauft, und die Wellenmarkierung keine Klarheit bringt, da die Welle 3 oder c in ihrer Länge praktisch beliebig sein kann.
Es bleibt der letzte Tag in dieser Woche und am Freitag wird ein weiterer wichtiger Bericht veröffentlicht - über die Inflation in der Europäischen Union im Mai. Gut, dass dies ein endgültiger Wert ist, der sich im Vergleich zum vorläufigen Wert von 6,1% J/J kaum ändern wird. Morgen kann man sich zumindest ein wenig entspannen.
Basierend auf der durchgeführten Analyse komme ich zu dem Schluss, dass der Aufbau eines neuen Abwärtstrends fortgesetzt wird. Daher empfehle ich derzeit Verkäufe, da das Instrument noch viel Raum für Rückgänge hat. Ich halte Ziele im Bereich von 1,0500-1,0600 nach wie vor für durchaus realistisch und empfehle daher den Verkauf des Instruments mit diesen Zielen. Nach dem offensichtlichen Abschluss der Welle b empfehle ich neue Verkäufe. Die Korrekturwelle begann bei 1,0678. Ich denke, dass Verkäufe über 1,0866, was 50,0% von Welle a nach Fibonacci entspricht, bei MACD-Umkehrungen nach unten durchgeführt werden können.
Das Kursmuster des Währungspaares Pfund/Dollar hat sich geändert und deutet nun auf eine mögliche Aufwärtswelle hin, die jederzeit enden könnte. Obwohl es verlockend sein könnte, den Kauf des Instruments zu empfehlen, ist die Nachrichtenlage in dieser Woche stark und der Markt könnte darauf unvorhersehbar reagieren. Basierend auf der durchgeführten Analyse würde ich derzeit weder zum Kauf noch zum Verkauf raten.
