Der erste Tag für den Euro und das Pfund verliefen zwar unterschiedlich, aber im Großen und Ganzen ähnlich. Das Währungspaar Euro/Dollar fiel leicht zurück und stieg gegen Ende des Tages wieder an und erreichte dabei den Höchststand vom Freitag. Das Währungspaar Pfund/Dollar fiel deutlich stärker zurück, zeigte jedoch ebenfalls im zweiten Teil des Tages beeindruckendes Wachstum. Daher neigen beide Währungspaare weiterhin zu einem Anstieg, was mich immer mehr zu dem Schluss bringt, dass gerade eine dritte Welle des Aufwärtstrends im Euro aufgebaut wird und die Wellenzählungen des Euro und des Britischen Pfunds übereinstimmen.
Im Laufe des heutigen Tages könnte der Markt auf Reden von Loretta Mester und Raphael Bostic von der Federal Reserve warten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Übersicht liegen jedoch keine Informationen über ihre Reden vor. Dafür gibt es Informationen von der Europäischen Zentralbank, wo François Villeroy de Galhau und Mario Draghi sprachen. Der portugiesische Zentralbankchef Draghi erklärte, dass er eine Inflationsrate von 3% bis Jahresende erwartet. Beachten Sie, dass der Verbraucherpreisindex derzeit bei 5,5% liegt, daher ist der Wert von 3% bis Dezember durchaus erreichbar. Draghi sagte auch, dass die Inflation jetzt schneller sinkt als vor anderthalb Jahren und dass der Arbeitsmarkt in der Europäischen Union der stärkste in der Geschichte des Bündnisses ist. Er fügte hinzu, dass es möglicherweise erforderlich sein wird, den Zinssatz noch einige Male anzuheben, um sicherzustellen, dass das Ziel von 2,0% erreicht wird.
Der Präsident der französischen Zentralbank, François Villeroy de Galhau, hat mitgeteilt, dass der EZB-Zinssatz in naher Zukunft einen Punkt erreichen wird, an dem eine Pause eingelegt wird. Diese Pause bezeichnete de Galhau als "Plateau" und bemerkte, dass es kein Höhepunkt, aber ein Wert nahe daran sein wird. Er versicherte den Märkten, dass die Zentralbank nicht beabsichtigt, den Zielinflationswert anzuheben und weiterhin darauf hinarbeiten wird, 2% zu erreichen.
Aus all dem Gesagten lässt sich schließen, dass die Europäische Union nahe am Spitzenwert des Zinssatzes liegt. Wenn dem wirklich so ist, könnte die Nachfrage nach dem Euro in naher Zukunft zu sinken beginnen, obwohl der Zinssatz nach dem Juli-Meeting (niemand zweifelt daran) um weitere 25 Basispunkte steigen wird. Aber ich erinnere daran, dass auch die Federal Reserve beabsichtigt, den Zinssatz noch zweimal anzuheben. Daher befinden sich beide Zentralbanken in etwa den gleichen Bedingungen. Basierend darauf gehe ich davon aus, dass der Euro eine vollwertige Aufwärtswelle mit einem Höchststand über 11 Figuren bilden wird, rechne jedoch nicht mit einem starken Anstieg in den nächsten Monaten. Wenn die Federal Reserve jedoch bis zum Ende des Jahres Anzeichen einer Lockerung der Geldpolitik signalisiert, dann wird erneut Grund für einen Anstieg des Euros bestehen.
Ausgehend von der durchgeführten Analyse komme ich zu dem Schluss, dass der Abwärtstrend fortgesetzt wird. Das Instrument bietet noch viel Spielraum für einen Rückgang. Ich halte Ziele im Bereich von 1,0500-1,0600 weiterhin für realistisch und empfehle daher den Verkauf des Instruments auf Basis der "abwärts" -Signale des MACD-Indikators. Die vermutete Welle b scheint abgeschlossen zu sein. Bei einer alternativen Kennzeichnung wird die aufsteigende Welle länger und komplexer sein. Dieses Szenario wird zum Hauptscenario, wenn der Versuch gelingt, den aktuellen Gipfel der Welle b zu durchbrechen.
Das Wellenmuster des Währungspaares Pfund/Dollar hat sich geändert und deutet auf die Bildung einer Aufwärtswelle hin. Zuvor habe ich empfohlen, das Währungspaar zu kaufen, falls der Durchbruch des Niveaus von 1,2615 nicht erfolgreich war, was dem 127,2% Fibonacci-Niveau entspricht. Welle 3 oder c könnte eine längere Form annehmen oder es könnte Welle e in einem Keil gebildet werden. Ein erfolgreicher Durchbruch des Niveaus von 1,2842 deutet auf eine komplexere Aufwärtswelle 3 oder c (was durchaus möglich ist) hin, und in diesem Fall empfehle ich Kaufpositionen mit Zielen in der Nähe von 1,3084, was dem 200,0% Fibonacci-Niveau entspricht. Wenn es jedoch zu keinem Durchbruch kommt, empfehlen wir erneut, Verkaufspositionen mit einem Ziel von 1,2615 einzugehen.
