Der Euro setzte seinen Abwärtstrend gegenüber dem US-Dollar am Montag in der zweiten Hälfte des Tages fort, nachdem bekannt wurde, dass die Geschäftstätigkeit in den USA im Juli gestiegen ist. Und obwohl das Wachstum hauptsächlich aufgrund der geringeren Aktivität im Dienstleistungssektor die langsamsten Raten in den letzten fünf Monaten verzeichnete, ist dies immer noch weit von dem entfernt, was in der Eurozone geschieht, die bereits mit einem Fuß in der Rezession steht.
Laut einem Bericht ist der Composite Purchasing Managers' Index von S&P Global Flash in den USA im Juli um 1,2 Punkte auf 52 gesunken. Erinnern wir uns daran, dass ein Wert über 50 auf eine allgemeine Geschäftsaktivität hindeutet. Der Indikator für zukünftige Aktivitäten hat ebenfalls abgenommen und erreichte den niedrigsten Stand in diesem Jahr, da der Optimismus der Lieferanten stark abnimmt. Der Geschäftsaktivitätsindex im verarbeitenden Gewerbe stieg im Juli auf 49,0 Punkte an und zeigt immer noch ein Schrumpfen, wenn auch nicht so stark, während der PMI-Index für den Dienstleistungssektor von 54,4 auf 52,4 Punkte im Vormonat gesunken ist.
Das derzeitige Bild birgt eine Reihe negativer Risiken für das Wachstum der Produktion in den kommenden Monaten. Zusammen mit der Verlangsamung des Wachstums im Juli lässt dies die Befürchtung aufkommen, dass die US-Wirtschaft gegen Ende des Jahres einem erheblichen Rückgang ausgesetzt sein könnte. Die Strenge des Preisdrucks ist eines der Hauptprobleme. Angesichts des anstehenden Treffens der Federal Reserve ist es durchaus möglich, dass die gestrigen Daten die Entscheidungen der Ausschussmitglieder beeinflussen könnten. Allerdings hege ich persönlich daran starke Zweifel.
Wie bereits erwähnt, haben Dienstleister über höhere Betriebsausgaben berichtet, wobei die Lohnkosten der wichtigste Faktor waren, da Unternehmen immer noch Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter zu halten. Der Beschäftigungsindex im Dienstleistungssektor erreichte den niedrigsten Stand seit sechs Monaten.
Der Hauptgrund für den Rückgang des Produktionsindex war die Reduzierung der Material- und Fertigwarenbestände, da die inländische und internationale Nachfrage relativ schwach blieb. Dennoch sind die Hersteller optimistisch und hoffen auf bessere Zukunftsaussichten, gestützt durch erhöhte Beschäftigungsmöglichkeiten und Kostensenkungen in der Produktion.
Allerdings war das Bild nicht so düster wie in Europa, wo die neuesten Daten zeigten, dass die private Wirtschaft der Eurozone stärker geschrumpft ist als erwartet. Der Flash-S&P Global Purchasing Managers' Index für Deutschland ist auf den niedrigsten Stand dieses Jahres gefallen: Der Composite-Index, der beide Sektoren berücksichtigt, sank im Juli auf 48,3 Punkte unter den Schwellenwert von 50 Punkten, der auf Wachstum hinweist. In Frankreich sah es noch schlimmer aus, der Index erreichte mit 46,6 Punkten den niedrigsten Stand seit 32 Monaten. Die Zahlen für beide Länder waren schlechter als von den Ökonomen erwartet.
Was die heutige technische Situation von EURUSD betrifft, ist es erforderlich, dass Käufer die Kontrolle übernehmen und sich über 1.1105 erheben und sich dort festigen. Dies wird es ermöglichen, auf 1.1215 zu steigen. Ab diesem Niveau ist es möglich, auf 1.1280 zu klettern, allerdings wird es ohne starke Statistiken aus der Eurozone ziemlich problematisch sein. Im Falle einer Abwärtsbewegung des Handelsinstruments erwarte ich erst nahe 1.1100 ernsthafte Aktionen seitens der großen Käufer. Wenn es dort niemanden gibt, wäre es gut, auf eine Aktualisierung des Minimums von 1.1080 zu warten oder Long-Positionen ab 1.1040 zu eröffnen.
Was die technische Situation von GBPUSD betrifft, so bleibt das Pfund im Gleichgewicht. Eine Erwartung auf einen Anstieg kann nur nach Kontrolle des Niveaus von 1,2860 berücksichtigt werden, da eine Rückkehr dieses Bereichs die Hoffnung auf eine Erholung in Richtung 1,2900 stärken würde. Danach könnte man auch über einen stärkeren Anstieg des Pfunds in Richtung 1,2960 sprechen. Im Falle eines Rückgangs des Währungspaars werden die Bären versuchen, die Kontrolle über 1,2810 zu erlangen. Wenn ihnen dies gelingt, wird ein Durchbruch dieses Bereichs die Bullenpositionen treffen und GBPUSD auf ein Minimum von 1,2760 mit der Möglichkeit eines Rückschlags auf 1,2710 führen.
