Das Fehlen wichtiger Nachrichten und statistischer Wirtschaftsdaten, die in den letzten Tagen im August einen spürbaren Einfluss auf die Marktdynamik haben könnten, führte dazu, dass die Investoren nicht nur in Erwartung der Rede von Fed-Chef J. Powell auf dem jährlichen Symposium in Jackson Hole eine abwartende Haltung einnahmen, sondern auch in Erwartung des Beginns des Septembers.
Was wir seiner Ansprache erwarten sollten, haben wir bereits in unserem vorherigen Artikel erklärt und werden es jetzt nur noch einmal kurz wiederholen. Im Allgemeinen nichts. Wahrscheinlich wird er den Märkten nichts radikal Neues mitteilen, höchstwahrscheinlich wird er alles wiederholen, was über die Perspektiven der Geldpolitik der Fed gesagt wurde.
Besonders interessant ist die allgemeine Stimmung der Investoren im September, wenn frische Daten zur Inflation in den USA, zur Arbeitslosigkeit und natürlich zur geldpolitischen Sitzung des Regulators veröffentlicht werden. Traditionsgemäß gibt die Fed in diesem Monat auch ihre Einschätzung zur Dynamik des BIP, der Inflation, der Beschäftigung und der Zinssätze für die nächsten drei Jahre bekannt.
Wir nehmen an, dass Marktteilnehmer bevor sie wichtige Entscheidungen treffen möchten, zunächst verstehen wollen, erstens, die Haltung des Regulators zu den Zinssätzen, ob er diese weiter erhöhen wird oder nicht, basierend auf der Inflationsdynamik, und zweitens, welche wirtschaftlichen Perspektiven die USA zumindest bis zum Ende dieses Jahres erwarten.
Was können wir bis zum Ende des Monats auf den Märkten erwarten?
Wir sind der Meinung, dass falls heute veröffentlichte Daten zum Geschäftsaktivitätsindex im Dienstleistungssektor unter der Prognose von 52,0 Punkten liegen, dies ein Signal für eine weitere Korrektur auf den Aktienmärkten sein könnte und zu einer erhöhten Nachfrage nach dem Dollar führen könnte, da die Renditen von Schatzanweisungen gestern ein Maximum von 2007 erreichten. Obwohl heute eine korrigierende Rendite von Staatsanleihen festgestellt wird, könnte ihr Anstieg infolge einer möglichen Verschlechterung des wirtschaftlichen Bildes in den USA wieder aufgenommen werden.
In dieser Situation könnte der Dollarindex bis Ende August versuchen, die Marke von 104,00 Punkten zu überschreiten. Die amerikanische Währung wird als sicherer Hafen gekauft werden. Die stärkste Aufwertung des Dollars wird wahrscheinlich gegenüber den europäischen Währungen und insbesondere dem Euro erfolgen.
Tagesprognose:
EUR/USD
Das Paar ist unter das Unterstützungsniveau von 1,0835 gefallen, aufgrund schwacher Daten zum Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe in Frankreich und Deutschland, was auf eine fortgesetzte Rezession in der Eurozone hinweist. Die wirtschaftlichen Probleme der Region könnten aufgrund der hohen Inflation schwerwiegende Auswirkungen haben. Wenn sich das Paar unter diesem Niveau festigt, könnte es auf 1,0740 fallen.
USD/JPY
Das Paar handelt über dem Unterstützungsniveau von 145,00. Wenn sich die Stimmung an den Märkten aufgrund wahrscheinlich schwächerer Daten zum Geschäftsklima im Dienstleistungssektor in den USA verschlechtert, könnte eine Nachfrage nach dem Yen entstehen und das Paar unter die Marke von 145,00 fallen. In diesem Fall könnte es bis auf 144,25 fallen.
