Das Interesse der Händler am Euro zu Beginn der neuen Woche scheint aufzuwachen, aber es scheint unwahrscheinlich, dass man dies ernst nehmen sollte. Der Trend ist immer noch bärisch, der Kalender für die Eurozone ist leer. In dieser Woche wird der Dollar im Rampenlicht stehen, dem eine weitere Welle von Rallyes vorausgesagt wird. Ist das wirklich so?
Worauf kann man in dieser Woche für das Paar EUR/USD hoffen?
Es ist wahrscheinlich, dass der Euro in den kommenden Wochen gegenüber dem Dollar unter Druck geraten wird, wenn man bedenkt, dass er in der vergangenen Woche unterhalb einer wichtigen Unterstützungsstufe gefallen ist. Aufgrund fehlender neuer Daten für die Eurozone könnte jedoch die bevorstehende Zinsentscheidung der Fed keinen Druck erfahren, sondern einen gewissen Antrieb erhalten. Alles wird von der Botschaft des amerikanischen Regulierers abhängen.
Die nächsten Handelssitzungen werden spannend sein, die Richtung im Paar EUR/USD ist nicht festgelegt, obwohl es vielen anders erscheint. Der Markt kann, wie wir wissen, schnell seine Meinung und Stimmung ändern.
Nach der jüngsten Entscheidung der Europäischen Zentralbank bezüglich der Zinssätze begann der Eurokurs gegenüber dem Dollar zu sinken. Diese Entscheidung bestätigte, dass die Zinssätze in naher Zukunft unverändert bleiben würden, was im Grunde auf eine vorübergehende Unterbrechung des Zinswachstums hinweist.
Der Eurokurs blieb nahezu unverändert bei rund 1,0675, dem niedrigsten Stand seit März 2023.
Es gab am Anfang Versuche, den Euro nach der Entscheidung der EZB, den Zinssatz um 25 Basispunkte zu erhöhen, zu einer Rallye zu bewegen und ihn auf den Höchststand von 1,0729 zu bringen, aber diese Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt. Dies könnte zu einer Überprüfung der unteren Grenzen des laufenden Jahres im Bereich von 1,0500 bis 1,1000 führen.
Die Finanzmärkte erwarten eine weitere Straffung der EZB-Politik um etwa 11 Basispunkte und eine Senkung um 25 Basispunkte im Juli 2024, was Druck auf den Eurokurs ausüben könnte, wenn die Prognosen mit einer weiteren "sanften" Überarbeitung bestätigt werden.
Die aktuelle Instabilität des Währungspaares EUR/USD deutet auf eine Stärkung des Dollars hin, insbesondere nach einem Fall unter den 200-Tage-Durchschnitt auf den Tagescharts.
"Das sieht bedrohlich aus", sagen die Analysten von Société Générale.
Es wird erwartet, dass die kommenden wirtschaftlichen Indikatoren eine Verlangsamung zeigen, was wiederum auf eine wirtschaftliche Rezession in der Eurozone aufgrund zu hoher Zinssätze hindeutet. Eine Verlangsamung der Wirtschaft in der Eurozone wird dem Euro entgegenwirken.
Der Euro bleibt möglicherweise so lange bedroht, bis das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wieder anzieht.
Einziger positiver Punkt für den Euro oder das britische Pfund im Kontext, in dem Wachstumsprognosen den Kurs der Währungen bestimmen, ist, dass die Wachstumserwartungen in Großbritannien und der Eurozone im Vergleich zu den USA bereits recht pessimistisch sind.
Dies wird wahrscheinlich dazu beitragen, dass es keinen dramatischen Rückgang des EUR/USD- oder GBP/USD-Paares gibt, und das Pfund kann immer noch die Marke von 1,2000 erreichen, während der Euro unter 1,0500 fallen kann, wenn wir in naher Zukunft keine positiven wirtschaftlichen Neuigkeiten sehen.
Euro-Technische Analyse
Das Währungspaar EUR/USD scheint sich auf einen Aufprall vom mehrwöchigen Tief bei 1,0630 vorzubereiten, das am Freitag erreicht wurde.
Wenn die Kurse das Tief vom 15. September unterbieten, das bei 1,0631 liegt, könnten die nächsten Unterstützungsniveaus das Tief vom 15. März bei 1,0516 und anschließend der Tiefststand von 2023 bei 1,0481 sein, der am 6. Januar erzielt wurde.
Wenn das Währungspaar die Marke von 1,0827 (200-Tage einfacher gleitender Durchschnitt) überwinden kann, könnte dies zu einem bullishen Momentum führen und den Kurs auf 1,0922 und anschließend auf das Hoch vom 30. August bei 1,0945 bringen.
Ein Überschreiten dieser Marke könnte zu einem Test des psychologischen Niveaus von 1,1000 und des Hochs vom 10. August bei 1,1064 führen.
Sitzung der Federal Reserve
Die US-Notenbank bereitet sich darauf vor, ihre neuesten Entscheidungen und Empfehlungen zu veröffentlichen, was zu Volatilität beim Dollar führen könnte. Allerdings glauben viele Experten, dass große Änderungen in der Geldpolitik der Federal Reserve unwahrscheinlich sind.
Hauptpunkte
Zinserwartungen: Viele Ökonomen gehen davon aus, dass die Fed den Zinssatz auf dem Niveau von 5,25-5,50% halten wird.
Punktdiagramm der Fed: Diese Grafik wird anonym zeigen, wie die Mitglieder des FOMC zukünftige Zinsbewegungen sehen. Die Mehrheit der Mitglieder wird wahrscheinlich angeben, dass der aktuelle Zinssatz bis Ende 2023 unverändert bleibt.
Risiken für den Dollar: Wenn das Punktchart zeigt, dass einige Mitglieder der Federal Reserve die Möglichkeit einer Zinssenkung im Jahr 2024 in Betracht ziehen, kann dies Druck auf den Dollar ausüben.
Der Sommer-Fed-Indikator: Es wird erwartet, dass zwei CPI-Inflationsberichte dem Konsens nahekommen. Diese Daten, zusammen mit anderen wirtschaftlichen Indikatoren, werden bestätigen, dass das aktuelle Zinsniveau wahrscheinlich angemessen ist, um die Inflation zu stabilisieren.
Auf der Grundlage dieser Prognosen und Analysen kann die Fed ihre aktuelle Geldpolitik bestätigen und somit die Stabilität des Dollars auf den weltweiten Märkten gewährleisten.
Dollar-Technische Analyse
Der Dollar-Index liegt nahe seinem Höchststand im Jahr 2023 (105,88). Kurzfristige Support- und Resistance-Levels sind bei 104,44 bzw. 105,88 festgelegt. Ein langfristiges Support-Level liegt bei 103,04.
Bullish-Szenario: Wenn der DXY-Index innerhalb der nächsten Woche über dem Niveau von 105,88 schließt, könnte dies auf eine weitere Stärkung des Dollars auf mittelfristige Sicht hinweisen.
Bärisches Szenario: Sollte sich der Markt umkehren und das Niveau von 104,44 unterschreiten, deutet dies auf einen erheblichen Rückgang auf das Niveau von 103,04 hin.
Wirtschaftsaussichten: Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zieht der Dollar weiterhin Investoren an, aufgrund der hohen Zinssätze, insbesondere im Vergleich zur wirtschaftlichen Lage in Europa und anderen Ländern.