Obwohl eine Korrektur offensichtlich ist, tritt das Pfund tatsächlich auf der Stelle. Dabei war gestern der makroökonomische Kalender völlig leer. Im Prinzip gilt das auch für heute. Ein solches Verhalten kann durchaus als unlogisch bezeichnet werden, da morgen das Treffen des Federal Open Market Committee stattfinden wird, bei dem der Refinanzierungssatz durchaus angehoben werden könnte. Aber selbst wenn dies nicht geschieht, wird die amerikanische Aufsichtsbehörde höchstwahrscheinlich ihre feste Absicht ankündigen, die Geldpolitik weiter zu straffen. Schließlich beschleunigt sich die Inflation in den Vereinigten Staaten bereits seit zwei Monaten in Folge.
Während die gemeinsame europäische Währung trotzdem ein geringes Wachstum zeigen konnte, unterscheidet sie sich lediglich in der Rede des Vertreters der Europäischen Zentralbank, der laut dem Verhalten des Marktes doch auf die Möglichkeit einer Zinserhöhung hingewiesen hat. Diese Annahme wäre jedoch falsch, da das Wachstum der gemeinsamen europäischen Währung bereits vor jeglichen Aussagen abgeschlossen war. Die gemeinsame europäische Währung hat sich also genau so verhalten, wie sie es in einer leeren makroökonomischen Agenda und bei bestehenden Ungleichgewichten sollte.
In jedem Fall ist der Dollar immer noch stark überkauft. Und das schafft Schwierigkeiten. Daher wäre es vor einem so bedeutenden Ereignis wie dem Treffen des Offenmarktausschusses der Federal Reserve ratsam, dieses Ungleichgewicht etwas auszugleichen, um eine Grundlage für weiteres Wachstum der amerikanischen Währung zu schaffen. Dabei muss man ausschließlich auf technische Faktoren vertrauen, da die heute veröffentlichten Inflationsdaten in der Eurozone kaum helfen werden, da es sich um Enddaten handelt, die nur die vorläufigen Schätzungen bestätigen sollten, die der Markt bereits berücksichtigt hat.
Das Währungspaar EUR/USD stieg im Zuge einer Preiskorrektur über das Niveau von 1,0680, aber diese Bewegung hatte einen lokalen Charakter. Der abwärts gerichtete Trend besteht weiterhin auf dem Markt, was zu einer Reduzierung der Long-Positionen geführt hat. Es ist anzunehmen, dass die jüngste Korrektur in einer Phase der Stagnation im Bereich zwischen 1,0650/1,0680 übergehen wird. Dieser Preisschritt wird zu einer neuen Plattform für Spekulanten, was den Prozess der Anhäufung von Handelskräften unterstützen könnte.
Das Währungspaar GBP/USD hat sich in der Nähe des Tiefpunkts des Abwärtstrends stabilisiert. Das Fehlen einer Korrektur deutet auf das vorherrschende Interesse der Händler an Short-Positionen im britischen Pfund hin. Allerdings müssen wir uns, um den Abwärtstrend fortzusetzen, mindestens unter dem Wert von 1,2350 halten. In diesem Fall werden die Verkäufer bessere Chancen haben.